Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

Titel: 0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
wahr.«
    »Das ist richtig. Ich fühle den Impuls ebenfalls«, sagte Alpha verblüfft. »Eigenartig. Es ist, als arbeite da ein Kommandokristall… Aber wir sind doch derzeit die einzigen Agenten in diesem Teil des Planeten.«
    »Anpeilen«, schlug Beta vor.
    Sie steuerten ihre Dhyarras entsprechend aus. Ein Peil-Impuls jagte hinaus ins Nichts und schloß sich mit dem fremden Kristall für den Bruchteil einer Sekunde kurz. In einem Bildwürfel entstand eine Projektion. Sie zeigte drei schlafende Menschen und einen arbeitenden Dhyarra-Kristall.
    »Tatsächlich«, sagte Alpha verblüfft. »Ein Kristall… aber wer ist sein Besitzer? Kann einer dieser drei ein Ewiger sein?«
    »Einer ist der Mann, den die anderen Tendyke nennen. Jener, der flüchten konnte. Eine wahrlich kümmerlich kleine Hilfstruppe hat er da herangeholt.«
    »Oh, so kümmerlich ist sie gar nicht. Wer einen Dhyarra besitzt… Ich werde feststellen, ob er einer von uns ist. Es mag ja sein, daß der Agent nichts von unserer Anwesenheit weiß. Vorstellen kann ich es mir zwar nicht, aber…«
    Alpha versenkte sich in seinen Kristall und schuf eine Brücke. Er tastete nach dem schlafenden Bewußtsein des Mannes, dem der Kristall gehören mußte. Aber er stieß ins Leere. Da war eine Gedankensperre. Alpha wechselte über auf die Frau, aber auch da fand er die gleiche Sperre vor, die er nicht zu durchdringen vermochte. Diese Sperre war niemals von einem Ewigen erschaffen worden. Sie gehörte zur Parapsychologie dieses Planeten.
    Wie aber kamen diese Menschen an einen Dhyarra-Kristall?
    Alpha tastete noch einmal kurz nach dem Kristall, ehe er sich zurückzog. Erwartungsvoll sah Beta ihn an.
    »Ein Kristall zweiter Ordnung«, berichtete Alpha. »Das ist immerhin schon ernstzunehmen. Aber keiner von ihnen ist ein Ewiger, und ihre Gedanken sind nicht zu lesen. Sie sind undurchdringlich abgeschirmt.«
    »Wir sollten den ERHABENEN unterrichten. Es ist ohnehin bald wieder Zeit für einen Routinebericht.«
    »Ich werde diese Nachricht mit in den Bericht einfließen lassen«, sagte Alpha. »Bis dahin werden wir die Fremden beobachten und uns auf ihre Ankunft vorbereiten. Sie werden natürlich damit rechnen, daß wir sie erwarten, und vorsichtig sein.«
    »Aber sie haben nur einen Kristall«, sagte Beta. »Und wir haben mehrere. Und wir haben die aktivierten Skelette der einstigen Priester.«
    ***
    »Ich habe schlecht geträumt«, sagte Nicole und räkelte sich träge auf dem Lager aus zusammengesuchtem Laub. »Mir war, als versuchte jemand, Kontrolle über mich zu gewinnen und meine Gedanken zu lesen.«
    »Vielleicht war es mehr als ein Traum«, sagte Zamorra. »Wir müssen mit allem rechnen.«
    Er selbst hatte zwar nichts gespürt, aber er zweifelte keine Sekunde lang an Nicoles Behauptung. Sie besaß zwar schwächere Para-Kräfte als er, aber das wurde durch eine andere Komponente ausgeglichen, mehr als ausgeglichen sogar. Sie hatte eine kurze Zeit lang schwarzes Blut in ihren Adern besessen, und seit jener Zeit war sie überempfindlich gegenüber bestimmten magischen oder parapsychisch-paraphysischen Erscheinungen. Wenn sie etwas gespürt hatte, das ihre Gedankenbarriere berührte, dann war Gefahr im Anzug.
    Hatten die Ewigen ihre Annäherung bemerkt?
    »Der Dhyarra«, sagte Nicole plötzlich, als habe sie Zamorras Gedanken gelesen. In der Tat konnten sie sich verständigen, ohne Worte zu benutzen. Sie kannten sich so gut, waren so sehr durch Liebe und Verstehen miteinander verbunden, daß sie meist dasselbe dachten und fühlten. »Es muß der Dhyarra sein«, fuhr sie fort. »Er hat uns geschützt und war dabei aktiv. Wahrscheinlich haben sie die Aktivität bemerkt. Damit wissen sie, wer kommt.«
    »Wie das?« fragte Tendyke verwundert.
    »Es gibt auf der Erde nur zwei Menschen, die über Dhyarra-Kristalle verfügen«, sagte Nicole. »Zamorra und Ted Ewigk.«
    »Sie könnten uns ja für einen ihrer eigenen Leute halten«, hoffte Tendyke. Nicole tippte sich nur dezent an die Stirn.
    »Wir müssen damit rechnen, daß sie uns ab jetzt ständig unter Beobachtung halten«, sagte Zamorra düster. »Und es wird uns nicht einmal viel nützen, einen Umweg zu machen und von der anderen Seite her vorzustoßen.«
    »Wenn wir den Kristall nicht wieder aktivieren… können sie uns doch nicht mehr anpeilen.«
    »Doch«, sagte Zamorra. »Sie haben unseren Standort einmal erfaßt, und sie brauchen dann nur noch der Spur zu folgen, die wir hinterlassen. Die Schneise durch den

Weitere Kostenlose Bücher