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0301 - Todestrunk im Whisky-Keller

0301 - Todestrunk im Whisky-Keller

Titel: 0301 - Todestrunk im Whisky-Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz Günther
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mit Fotos versehen haben. Er ist tatsächlich durch die Tunnelkontrolle gekommen.«
    Ich angelte schon nach meinen Schuhen. »Vielleicht hat er auch die Fähre an der 23. Straße benutzt, Danny. Hoffentlich ist es keine Falschmeldung. Fahr schon los, Danny. Wir treffen uns vor dem Kino.«
    Damit knallte ich den Hörer auf die Gabel und sprang aus dem Bett. Im Handumdrehen war ich angezogen. Zehn Minuten später jagte ich meinen Jaguar über die Miller Avenue zum Lincoln Tunnel. Am Güterbahnhof von Weehawken vorbei, erreichte ich die Park Avenue. Das Central Kino von Hoboken lag in der 11. Straße.
    An der Kreuzung Viaduct Street wäre ich beinahe in eine Limousine hineingebrummt. Am Nummernschild erkannte ich unseren Dienstwagen. Wir hielten zur gleichen Zeit vor dem Kino. Zwei Cops kamen uns entgegen.
    »Es hat noch keiner das Kino verlassen, Agent«, sagte der eine. »Zwei Mann von uns stehen am Hinterausgang in der Bloomfield Avenue.«
    Ich nickte. »All right! Danny und Tom, ihr geht zum Hintereingang. Ed, Bill und ich bleiben hier.«
    Sie schoben ab. Von dem Girl an der Kasse erfuhr ich, dass der Boxfilm noch lief. Ich schickte die Cops zur anderen Straßenseite hinüber, wo sie sich im Schatten der Hauswand aufstellten. Steele und Walsh gingen hinter den Schaukästen in Deckung.
    Ich unterhielt mich mit der Kassiererin und behielt dabei den Eingang im Auge. Eine halbe Stunde verging. Das Beiprogramm war bereits zu Ende. Wahrscheinlich sah Gonzales sich auch noch den Hauptfilm an. Hoffentlich war es auch Gonzales und nicht irgendein armer Teufel, der beim Anblick unserer Pistolen in Ohnmacht fiel. Es war eine Spätvorstellung, und die Straße war wie ausgestorben.
    Plötzlich hörten wir von der Bloomfield Street her Schüsse. Der schrille Pfiff einer Trillerpfeife zerschnitt die Stille der Nacht. Ich entsicherte meine Special, riss die Taschenlampe heraus und rannte los.
    Als ich die Ecke erreichte, sah ich auf dem nassen Asphalt der Straße einen Mann liegen. Ein anderer kam auf mich zugelaufen. Im Licht einer Laterne erkannte ich Gonzales. Kugeln pfiffen hinter dem Fliehenden her, der sich umdrehte und zurück schoss. Ich richtete den Strahl der Taschenlampe auf den Gangster.
    »Hände hoch, Gonzales!«
    Wie festgenagelt blieb der Peruaner stehen. Dann riss er die Pistole hoch und drückte ab. Aber die Waffe klickte nur. Das Magazin war leer. Mit einem Fluch warf Gonzales die Pistole weg und griff zum Gürtel. Ich sah etwas aufblitzen und duckte mich instinktiv. Surrend zerschnitt ein Messer die Luft und fiel klirrend auf das Pflaster. Jetzt war ich mit meiner Geduld am Ende. Doch bevor ich bei ihm war, drückte Tom Handers ab. Der Schuss krachte. Vor Schmerz schrie der Gangster auf und hielt seinen Arm. Blitzschnell war ich heran und ließ die Handschellen einschnappen. Handers kam heran.
    »Weiß der Teufel, warum wir ihn nicht sofort gesehen haben. Plötzlich stand er auf der Straße. Als er uns sah, musste er sofort Verdacht geschöpft haben, denn er lief gleich los. Danny wollte sich ihm in den Weg stellen, wurde jedoch niedergeschossen.«
    Steele und Walsh brachten den Gangster zu unserem Wagen. Handers und ich, wir gingen zu Danny hinüber. Er sah mich mit großen, fragenden Augen an.
    Ich nickte. »Wir haben ihn, Danny!«
    Clyde rang mühsam nach einem Wort. Als ich mich zu ihm hinunterbeugte, flüsterte er: »Okay!«
    Dann verlor er das Bewusstsein. Auf seinem Trenchcoat zeichnete sich ein dunkler Fleck ab. Behutsam hoben wir ihn auf und trugen ihn zum Wagen. Besorgt sah ich in sein wachsbleiches Gesicht, dann traten wir schweigend die Rückfahrt an.
    ***
    Nach diesem Ergebnis gab Mr. High eine Pressekonferenz, auf der er sein bisheriges Schweigen brach und über den neuesten Stand der Dinge berichtete. Die Zeitungen hatten ihre Sensation. Doch eine weitaus größere Bombe war die Nachricht von der Verhaftung Nick Morenos.
    Mr. High hatte sich dem erdrückenden Beweismaterial nicht länger verschließen können. Nach Durchsicht der Ermittlungsakten hatte der District-Attorney sofort einen Haftbefehl ausgestellt. Phil hatte ganze Arbeit geleistet, aber er schien darüber selbst nicht so recht zufrieden zu sein. Auf jeden Fall stand die Sache für Moreno schlecht.
    Da auch im Fall Lundgren die Ermittlungen nun so gut wie abgeschlossen waren, würden die Prozesse nicht lange auf sich warten lassen.
    Gonzales lag unter Bewachung im New York Hospital. Bei meinen Besuchen verweigerte er jede Aussage. Nur

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