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0302 - Im Hinterhof des Teufels

0302 - Im Hinterhof des Teufels

Titel: 0302 - Im Hinterhof des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Hinterhof des Teufels
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fragte ich, als Mr. High sich meldete.
    »Nein, wieso?« kam die erstaunte Antwort. »Ich wollte euch beiden ein bißchen Erholung gönnen, da die Gangster ohnehin nicht aktiv geworden sind.«
    »Ich bin in Phils Wohnung«, berichtete ich. »Auf mich ist ein Sprengstoffanschlag verübt worden. Phil ist nicht hier. Es sieht nach einem Kampf aus. Schicken Sie mir doch schnell ein paar Leute. Vielleicht können wir einige Spuren sichern.«
    Ich legte auf, ohne auf eine Antwort zu warten. Ich bückte mich, denn unter dem Tischchen, auf dem das Telefon stand, hatte ich einen glänzenden Gegenstand entdeckt. Ich hob ihn auf. Es war Phils Uhr.
    Sie war um 8 Uhr 32 stehengeblieben.
    Zu der Zeit mußte er seine Wohnung betreten haben.
    ***
    »Sie haben Glück gehabt, Mister Cotton«, sagte der Arzt, der mich im Zimmer von Mr. High untersuchte. »Eigentlich müßten Sie ja eine Mordsgehirnerschütterung haben.«
    »Hatte schon als kleiner Junge einen dicken Schädel«, sagte ich.
    Das Telefon schritte. Mr. High nahm den Hörer ab und ließ sich Bericht erstatten.
    »Unsere Sprengstoffleute haben eindeutig festgestellt, daß die Höllenmaschine, die in Ihrer Wohnung explodierte, vom gleichen Kaliber gewesen ist wie jene, die in Deckers Wohnung gefunden wurde«, berichtete er, nachdem er den Hörer wieder auf die Gabel gelegt hatte. »Ihre Version scheint also zu stimmen, Jerry.«
    »Wenn wir nur wüßten, wo Phil steckt«, brummte ich grimmig. »Er kam wahrscheinlich nach Hause und überraschte die Gangster, die bei ihm eine kleine Höllenmaschine installieren wollten. Es kam zum Kampf und Phil wurde wahrscheinlich überwältigt.«
    Der Arzt war mit der Behandlung fertig und verließ das Zimmer. An der Tür stieß er mit einem meiner Kollegen zusammen, der einen Zettel in der Hand hielt.
    Er brachte die Meldung Mr. High, der sie las.
    »Ihre Vermutung stimmt«, sagte er und ließ das Stück Papier sinken. »Unsere Fahndung hat schon einen ersten Erfolg gehabt. Ich habe hier eine Meldung aus dem zehnten Revier. Danach hat ein Patrolman gesehen, wie in der Nähe des Hauses, in dem Phil wohnt, mehrere Männer einen anderen in einen Wagen gezerrt haben. Der Beschreibung nach könnte der Verschleppte Phil gewesen sein. Er soll sich heftig zur Wehr gesetzt haben.«
    »Hat der Patrolman denn keine Anzeige erstattet?«
    »Er hat den Vorfall sofort an das Revier gemeldet. Er konnte sogar die Autonummer durchgeben. Man hat sofort nach dem Wagen gefahndet und ihn kurz nach Mitternacht verlassen in einer Seitenstraße in der Bowery gefunden. Unter dem Sitz lag ein schwarzer Herrenschuh italienischer Machart. Er wird gebracht.«
    »Solche Schuhe trug Phil gestern«, bestätigte ich. »Wenn ich den Schuh sehe, kann ich genau sagen, ob er von Phil stammt.«
    »Ich möchte nur wissen, wer ein Interesse daran hat, euch beide auszuschalten«, grübelte Mr. High nachdenklich.
    Ich winkte ab. »Das ist verdammt schwer zu sagen. Es kann ein Racheakt sein, und es gibt eine ganze Menge Gangster, die uns aus dem Wege räumen möchten.«
    »Ich glaube eher, daß es mit einem der laufenden Fälle zusammenhängt.«
    »Dann könnten es höchstens die Kidnapper sein oder dieser Patterson, den wir wegen des Mordes an dem Juwelier suchen«, sagte ich. »Aber woher sollen die Gangster wissen, daß ausgerechnet Phil und ich an den Fällen arbeiten?«
    »Nichts leichter als das«, erklärte mein Chef. »Sie beide haben doch selbst nach der Freundin von Patterson gefahndet, nach dieser…« Er suchte nach dem Namen.
    »May Spratt«, half ich ihm.
    »Ja, May Spratt. Vielleicht sind Sie beide dabei beobachtet worden. Und was die Kidnapper angeht, so könnten die e3 auch wissen. Leider haben die Zeitungen eure Namen im Zusammenhang mit dem Fall gebracht.«
    Es klopfte. Billy Wilder kam in das Office.
    »Na, etwas Neues von den Kidnappern?« erkundigte sich Mr. High.
    Doch Billy schüttelte den Kopf. »Nichts! Nicht eine einzige Spur. Der Kollege, der bei dem Vater des Jungen ist, hat eben gemeldet, daß die Kidnapper sich noch nicht mit ihm in Verbindung gesetzt haben. Der Vater ist verzweifelt. Ich glaube, es ist besser, wenn sich mal ein Arzt um den Mann kümmert. Nagara sagte, daß der Gärtner bestimmt ’nen Nervenzusammenbruch kriegt.«
    »Ich verstehe nicht, daß die Gangster sich nicht melden«, meinte Mr. High. »Das ist doch eigentlich völlig abwegig.«
    »Da ist poch ein Besucher für Jerry«, berichtete Billy weiter. »Er wartet in deinem

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