Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0304 - Des Satans höllischer Trick

0304 - Des Satans höllischer Trick

Titel: 0304 - Des Satans höllischer Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Sprichst du im Auftrag Belials?«
    Etwas Kaltes zupfte an seinem Ohr. Unwillkürlich hielt er den Hörer etwas weiter ab und sah ihn überrascht an. An der Lautsprechermuschel hatte sich Rauhreif gebildet, und aus diesem bewegten sich feine weiße Tentakel hervor!
    Schwarze Magie steckte in der Leiung. Magie, die nicht mehr abgeblockt werden konnte, weil es die Sperren um Château Montagne nicht mehr gab! Andernfalls hätte es der Anwender dieser Schwarzen Magie nicht geschafft, über die Telefonleitung durchzukommen.
    Ted wischte sich übers Ohr.
    Etwas Quoll aus dem Hörer hervor, wurde zu einer Kugel. Und die Stimme säuselte wieder, kam diesmal aber nicht mehr aus dem Telefon allein, sondern war überall im Raum.
    »Willst du sie sehen, deine Gefährtin? Willst du wissen, wo sie sich befindet? In der Hölle, Hölle, Hölle!«
    Die Kugel wurde durchsichtig und zeigte eine nackte junge Frau auf einer Plattform. Flammen züngelten ringsumher auf, und im Hintergrund befand sich die riesenhafte abscheuliche Fratze einer Dämonenkreatur.
    »Belials Gefangene ist sie, in den Abgründen der Hölle… willst du, daß sie lebend zu dir zurückfindet, so befolge Belials Anweisungen. Bald schon wirst du sie erhalten. Warte ab!«
    Das Bild erlosch. Frost und Bildkugel verschwanden spurlos wieder im Telefon.
    »Denn Belial ist der Fürst der Finsternis«, klang es noch einmal auf. Dann klickte es. Die Verbindung war erloschen.
    Ted Ewigk warf den Hörer auf die Gabel und lehnte sich zurück.
    Belial Fürst der Finsternis? Das war ihm neu. Was war mit Asmodis geschehen? Und Nicole in der Hölle gefangen?
    Ted verließ das Arbeitszimmer und suchte Raffael Bois. Der hatte nicht einmal das Summen des Telefons gehört, obgleich die Anlage derzeit so geschaltet war, daß sämtliche Nebengeräte mit anschlugen. Das war für das Château Montagne normal, weil das Arbeitszimmer mit der »Zentrale« nicht ständig besetzt war und niemand genau Vorhersagen konnte, wo sich Zamorra, Nicole oder Raffael jeweils befanden.
    »Ein Geistergespräch also«, murmelte Ted. »Eines, das nur für Zamorra persönlich bestimmt war… Aber dann hat der verdammte Geist ganz schön schlecht gezielt und war halb blind, weil er in mir Zamorra sah!«
    »Zamorra kennt einen Weg in die Höllen-Tiefen«, verriet der alte Diener. »Vor kurzer Zeit war er schon einmal dort, als Asmodis die Peters-Zwillinge entführte. Zamorra befreite sie, und dazu mußte er in die Schwefelklüfte eindringen. Aber diese Straße in die Hölle kann ich Ihnen auch nicht beschreiben, Herr Ewigk. Das kann nur Zamorra selbst…«
    Ted Ewigk ballte die Fäuste.
    »Das heißt also, daß Zamorra erst heil zurückkommen muß, damit er Nicole befreien kann«, stöhnte er. »Und es ist ziemlich fraglich, ob er es überhaupt schafft. Wenn ich vorher gewußt hätte, was er plant, hätte ich ihn zurückgehalten, und dann wäre jetzt ich an seiner Stelle in der Basis. Ich bin sicher, daß ich durch mein unterbewußtes Wissen erheblich bessere Chancen hätte, als er sie jemals haben kann. Es ist zum Mäusemelken!«
    Wahrscheinlich würde er selbst über kurz oder lang doch seinen Dhyarra einsetzen müssen - entweder, um Zamorra aus der Basis zu holen, oder um Nicole in Höllen-Tiefen beizustehen. Daß er etwas tun mußte, war ihm klar. Er konnte nicht mehr lange untätig zusehen. Aber er wußte: Im gleichen Augenblick, in welchem er mit seinem Machtkristall in das Geschehen eingriff, legte er sich selbst die Schlinge um den Hals.
    Und der ERHABENE würde sie mit dem größten Vergnügen zuziehen..
    Fast glaubte Ted sie schon zu spüren, die tödliche Schlinge.
    ***
    Auch der Ewige Theta, der den Pakt mit Belial geschlossen hatte, hörte den Alarm. Zamorra war also in der Basis!
    In diesem Moment ärgerte Theta sich, daß er Nicole Duval dem Dämon zum Geschenk gemacht hatte. Sicher, dieses Geschenk hatte ihm unschätzbare Vorteile eingebracht und Belial überzeugt, aber andererseits wäre die Anwesenheit dieser Frau jetzt und hier von entschieden größerem Nutzen.
    So wie die Lage sich jetzt darstellte, mußten sie alle suchen und testen, und dieser Zamorra konnte sich tagelang, vielleicht wochenlang verbergen und Schaden anrichten, wenn er es geschickt anstellte. Mit Nicole Duval als Geisel hätte man ihn zwingen können, sich unverzüglich zu ergeben.
    Aber diese Möglichkeit gab es jetzt nicht mehr.
    Oder…?
    Vielleicht ließ sich hier die »Amtshilfe« der Hölle erreichen! Wenn Belial

Weitere Kostenlose Bücher