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0304 - Des Satans höllischer Trick

0304 - Des Satans höllischer Trick

Titel: 0304 - Des Satans höllischer Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bedauern dies. Indessen gibt uns dies die Möglichkeit, unsere Zusammenarbeit auf eine uns allen genehme bessere Basis zu stellen. Die DYNASTIE DER EWIGEN bevorzugt den Dämon Belial als neuen Fürsten der Finsternis. Wir erwarten seine Ernennung und sehen der Zusammenarbeit mit ihm in dieser Position mit gesteigertem Interesse entgegen. Unser Gruß gilt den Vertretern des Schwarzen Blutes.«
    Damit endete die Botschaft. Das Abbild des Ewigen verblaßte. Die Verbindung zwischen Basis und Höllen-Tiefe existierte nicht mehr.
    »Schmalz«, fauchte Lucifuge Rofocale. »Nichts als Schmalz. Der Kerl hätte Politiker bei den Menschen werden sollen. Dieses endlose Gefasel hätte er auch in zwei Sätze zusammenfassen können: Asmodis ist tot und wir wollen, daß Belial seinen Platz einnimmt.«
    Aus seinen Nüstern stoben Funken, die wild vor seinem Gesicht hin und her tanzten und bizarre Muster entstehen ließen.
    »Nun, so ganz gefällt es mir nicht. Dies dünkt mich eine geradezu unverschämte Forderung, einen Eingriff in unsere internen Belange. Andererseits…«
    Er dachte an Asmodis.
    Er selbst hatte dem Fürsten den Auftrag erteilt, aus dem Untergrund heraus Schläge gegen die DYNASTIE auszuführen, nicht offen zu kämpfen, sondern im Geheimen. In seiner sarkastischen Art hatte Asmodis sich daraufhin als »James Bond der Hölle« bezeichnet, und irgendwie traf diese selbstironische Bemerkung auch zu.
    Nun, Asmodis hatte offenbar versagt und den Tod gefunden. Ein anderer würde sein Amt übernehmen müssen.
    Warum nicht Belial?
    Er intrigierte schon seit längerer Zeit. Warum sollte Lucifuge Rofocale ihm nicht die Möglichkeit geben, sich entweder zu profilieren oder zu blamieren? Asmodis war seit vielen Jahrzehntausenden Fürst. Vor ihm hatte es unzählige andere gegeben, die sich rasch abwechselten. Jeder Nachfolger würde an den Taten des Asmodis gemessen werden. Belial hatte es schwer, sich gegen dieses Erbe zu behaupten.
    Sollte er es tun. Schaffte er es nicht, würde er nicht lange Fürst sein. Dafür sorgten dann schon unzählige Neider.
    »Es ist gut«, sagte Lucifuge Rofocale. »Machen wir ihn also zum Fürsten.«
    Bedauern über den Tod des Asmodis kannte er nicht.
    ***
    Wenig später nahm die DYNASTIE auch mit Belial selbst wieder Kontakt auf.
    »Vielleicht wunderst du dich darüber, so rasch aufgestiegen zu sein«, sagte Alpha. »Aber dies sind die ersten Früchte unseres gemeinsamen Vertrages. Lucifuge Rofocale zögerte noch, dich zu ernennen. Aber wir haben dir den Weg freigemacht. Wir haben deinen Vorgänger und Rivalen Asmodis endgültig aus dem Weg geräumt und Lucifuge Rofocale dazu gebracht, dich sofort zu ernennen.«
    Es hätte Belial mißtrauisch und vorsichtig machen müssen. Wer einen Fürsten der Finsternis aus dem Weg räumen konnte, konnte dies auch mit einem anderen tun. Aber Belial war siegestrunken, und so zollte er der DYNASTIE immerhin Anerkennung.
    »Wir erbitten nun eine kleine Leistung von dir, Fürst der Finsternis. Gewissermaßen eine Gegenleistung für unsere Unterstützung, denn eine Hand hat die andere zu waschen. Wir haben folgenden Plan und erbitten… .«
    Auch das hätte ihn mißtrauisch machen müssen. Die DYNASTIE bat niemals, sondern befahl höchstens. Lucifuge Rofocale wäre dies sofort aufgefallen.
    Aber Belial, Meister der Intrigen, besaß eben weder das Format eines Lucifuge Rofocale noch das eines Asmodis.
    Und so lauschte er interessiert den Vorschlägen des Ewigen Alpha…
    ***
    Zamorra-Omikron und Asmodis-Omikron blieben abrupt stehen und sahen sich an.
    »Schon wieder Alarm«, murmelte Asmodis überrascht. »Was bedeutet das?«
    Das Licht in dem riesigen Korridor wechselte von kaltem Blau in glühendes Rot, in einem rasend schnellen Rhythmus. Gleichzeitig traten starke Vibrationswellen auf.
    »Alarm?« murmelte Zamorra. »Kommt mir eher wie der Anfang der Selbstzerstörung vor!«
    »Wäre zu schön, um wahr zu sein«, knurrte Asmodis, der auf sein Sigma-Wissen zurückgreifen konnte. »Hier ist wieder irgend etwas los.«
    »Die Hölle ist los«, brummte Zamorra.
    »Werde nicht frech«, fauchte der Teufel ergrimmt.
    Vor ihnen entstand ein Ewiger im Korridor. In einer Reflexbewegung glitt Asmodis’ Hand zur Waffe. Aber als er Zamorras Hand auf seiner Schulter spürte, entspannte der Dämon sich wieder.
    »Er ist nicht echt«, flüsterte Zamorra. »Nur eine Projektion.«
    Der Ewige saß in einem drehbaren riesigen Sessel mit Schaltarmaturen in den Armlehnen. Er trug an

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