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0305 - Der Tod schminkt sich die Lippen

0305 - Der Tod schminkt sich die Lippen

Titel: 0305 - Der Tod schminkt sich die Lippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod schminkt sich die Lippen
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Pistole in der Hand. »Ich will alles über deine Zusammenarbeit mit ihr«, er machte eine Kopfbewegung zu Jane Larrow hinüber, »wissen.«.
    »Es gibt keine Zusammenarbeit zwischen uns«, antwortete ich. »Sie gefiel mir, als ich sie zum erstenmal sah, und darum stiefelte ich hinter ihr her.«
    Er lachte laut auf. »Aber du hattest keine Ahnung, für wen sie arbeitet?«
    »Nein, ich denke, sie arbeitet für dich.«
    Seine Augen funkelten. Obwohl sich sein Gesicht nicht zu einer Fratze verzerrte, nahm es einen unsagbar grausamen Ausdruck an.
    »Ja, sie wird für mich arbeiten, aber auf eine ganz andere Weise, als sie es sich vorgestellt hat.«
    Jenny Huster ließ den Zigarettenrest fallen, trat ihn aus, kam zu dem Schnurrbärtigen und nahm ihm meine Pistole aus der Hand.
    »Quatsch nicht herum, Harry«, sagte sie mit ihrer rauhen Stimme. Sie tat das, was der Mann bisher versäumt hatte. Sie sah sich meine Waffe genau an, und sie entdeckte das kleine Metallschild auf dem Griff mit der eingeschlagenen Nummer und den Buchstaben GP (Gouverments Property — Regierungseigentum).
    Sie reichte dem Mann die Kanone zurück.
    »Das ist ein Polizistenschießeisen. Der Kerl ist ein Schnüffler.«
    Den Worten der Frau folgte ein Schweigen, das eine Minute oder länger dauerte, und es wurde gebrochen von dem Klavierspieler, der laut sagte:
    »Da hilft nur eins. Ich knips ihn ab!« Der Boß, den die Frau Harry genannt hatte, nagte an seiner Unterlippe.
    Jenny Huster sah ihn mit einem Ausdruck von Feindseligkeit an. »Was willst du jetzt tun?«
    Er warf den Kopf zu ihr herum. »Das ist keine Überraschung. Ich habe vom ersten Augenblick an damit gerechnet, daß er ein Cop ist. Jack, sieh nach, was er an Papieren mit sich herumschleppt.«
    Der Klavierspieler räumte meine Taschen aus. Klar, daß sie den FBI-Ausweis fanden.
    Der Chef starrte auf den Ausweis, als machte es ihm Mühe, den kurzen Text zu entziffern. Jenny Huster warf nur einen Blick darauf.
    »FBI«, sagte sie leise. »Die Schlimmsten von allen.«
    Ich grinste.
    »Dir wird das Lachen vergehen«, schrie Harry mich an. »Auch mit einem G-man werde ich fertig.«
    »Wahrscheinlich«, antwortete ich gelassen, »mit einem G-man, aber nicht mit dem Dutzend Männer aus unserem Verein, die dich jagen werden. Der größte Fehler, den ein Gangster machen kann, ist, einen G-man umzubringen. Wenn es eine Gangsterschule gäbe, würde die Weisheit dem Nachwuchs in der ersten Klasse beigebracht.«
    »Woher nimmst du die Frechheit, G-man? Worauf hoffst du? Hier stehen drei Jungens mit Kanonen in den Händen. Du hast Jack am Klavier gehört. Er kann damit umgehen. Klavierspielen macht geschmeidige Finger. Jack kann dir alle Kugeln des Magazins in die Rippen jagen, bevor du selbst auch nur einen Finger krümmen kannst. — Das ist Tonio«, er zeigte auf den Burschen hinter Jane Larrow, »er ist vielleicht noch etwas schneller als Jack, und was Marc angeht«, die Hand wandelte zu dem Jungen mit der MP, »er ist vielleicht etwas langsamer, aber dafür hat er in seiner Spritze mehr Kugeln zu vergeben. — Du bist allein Bekommen. Wir haben dich beobachtet, und es festgestellt. Du warst auch gestern nacht allein in der Kneipe auf der Sullivan Street. Du warst allein in der Wohnung von dem Girl, und du bist jetzt allein zwischen uns. Nicht einmal dein Schreien würde man hören. Die Umkleideräume der Mädchen liegen eine Etage tiefer. Außerdem sind sie längst nach Hause gegangen. Wenn Jack sich jetzt an das Klavier setzte und laut loshämmerte, würde sich niemand wundern.«
    Jenny Huster stampfte mit dem Fuß auf.
    »Du redest und redest, Harry! Unternimm endlich etwas. Ich bin es, die durch diesen Kerl in die Tinte gerät.«
    »Unsinn! Er wird dir so wenig Schwierigkeiten machen wie irgend einem anderen von uns. Wir machen den Laden hier einfach dicht. Du hast deine Schülerinnen ohnedies für heute nicht bestellt. Wir haben die Briefe längst vorbereitet, daß der Unterricht eingestellt wird. Wir werden sie noch heute abschicken, und die Episode mit Mrs. Jenny Husters Dancing School beenden.«
    Sie sah aus, als wolle sie ihm ins Gesicht springen.
    »Glaubst du, keiner von den Leuten im FBI weiß, wohin der G-man gegangen ist? Glaubst du, sie werden sich nicht wundern, wenn er plötzlich nicht mehr auftaucht? Sie werden Nachforschungen anstellen. Sie werden herausfinden, daß er zuletzt hier war, und sie werden nach mir zu suchen anfangen.«
    Harry zuckte die Achsel. »Laß sie suchen. Es

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