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0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO

Titel: 0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verbindung mit zehn Pfund trockenem Brot zu vertragen", murmelte Pen Tunither so leise, daß es nur der neben ihm sitzende Techno-Offizier hören konnte, der erschrocken aufsah. Aber als Lubold das ironische Funkeln in den Augen des Ersten Offiziers erkannte, wußte er, wie es gemeint war, und lachte.
    Pen Tunither blickte ihn scharf an. „Sagten Sie etwas, Mister Lubold?"
    „Bestimmt nicht, Sir", beeilte sich Charles Lubold mit seiner Antwort.
    Tunither drehte sich wieder der Telekomfläche zu. „Major Peruton! Richten Sie dem jungen Mann, dem Sie leichtsinnigerweise Ihr Leben anvertrauen aus, daß er starten kann."
    Er drehte sich zu Lubold um und sagte: „Sie können anfangen."
    „Sir!" Die Stimme des Captains klang zögernd.
    Pen hob den Blick und sah Lubold an. „Ja?"
    „Es ist... es scheint nur so, als hätte mich Alberto Pallenberg beleidigt." Verlegen schwieg der junge Captain wieder.
    „Nun, und? Sprechen Sie ruhig weiter, Mister Lubold!" ermunterte ihn der Erste Offizier. Er glaubte zu wissen, worauf der Captain hinauswollte.
    „Ich möchte sagen, daß mich Pallenbergs Worte in keiner Weise beleidigt haben", sprudelte es aus Lubold heraus. „Diesen Ton hat er nur an sich, wenn er in seiner Korvette sitzt. Ansonsten sind wir gute Freunde."
    In Tunithers Blick kam ein nachdenklicher Ausdruck. „Wie lange sind Sie schon auf der OMASO, Mister Lubold?" erkundigte er sich.
    „Wie? Oh, seit einem halben Jahr, Sir."
    „Dann will ich Ihnen noch einmal verzeihen, Captain." In Tunithers Augen trat ein vergnügtes Funkeln. „Oder glauben Sie vielleicht, der Erste Offizier an Bord eines Schlachtschiffes wüßte nicht über diese kleinen Sticheleien Bescheid? Ich weiß sehr gut, welch rauer Ton hier herrscht - und er stört mich auch nicht, solange die Arbeit nicht darunter leidet."
    „Dann ist es ja gut, Sir." Charles Lubold war sichtlicht erleichtert.
    „Ich sagte: Solange die Arbeit nicht darunter leidet, Mister Lubold", wiederholte Pen Tunither noch einmal eindringlich.
    „Selbstver ... Oh!" Lubolds Gesicht lief rot an. Dann kamen seine Befehle schnell und präzise.
    „Sergeant Laufer! Übernehmen Sie die Maschine. Polen Sie das energetische Kraftfeld um und warten Sie mit dem Ausstoß genau zehn Sekunden von Signal rot an..."
    Aufmerksam verfolgte Pen Tunither die Arbeit der beiden Männer in der gläsernen Kanzel hoch über Hangar IV. Dann verließ er beruhigt die Bedienungskanzel und ließ sich vom Antigravlift wieder nach oben tragen.
    Die Zeiger der elektronischen Borduhr standen in diesem Augenblick auf elf Uhr achtzehn.
     
    *
     
    Die Sonne stand einsam im Raum.
    Sie bildete den entferntesten Außenstern der südlichen Galaxis. Ihr fernes Licht spiegelte sich in der polierten Schale eines gigantischen Kugelschiffes; es brach sich in den Kuppeln der Impulsgeschütze und Transformkanonen des achthundert Meter durchmessenden Riesen mit seiner doppelwandigen Panzerung aus hochvergütetem Terkonitstahl.
    Oberhalb des weit hervorstehenden Maschinenringwulstes stand in riesenhaften Lettern der Schriftzug OMASO.
    Scheinbar bewegungslos stand das terranische Schlachtschiff der neuen Multiklasse im interkosmischen Raum.
    Dieser Eindruck trog.
    In Wirklichkeit trieb die OMASO mit einem Zehntel der Lichtgeschwindigkeit immer weiter auf die Galaxis zu.
    In der einundvierzigsten Etage des Schlachtschiffes, also unmittelbar unter dem Transformpolgeschütz mit seiner aggregateigenen Energieanlage und der Positronik, stand Clark Dentcher vor der zwei mal zwei Meter messenden Bildfläche, die ihm das Fenster ersetzen mußte.
    Er blickte nachdenklich auf den geheimnisvollen Kristallmond, der sich dank der ungemein starken Ortergeräte der OMASO vollkommen klar abzeichnete. Winzige Gebilde - in Wirklichkeit ausgewachsene Männer in modernsten, terranischen Kampfanzügen - lösten sich aus dem vagen Schatten, den die Space-Jet Major Hagentys warf.
    Dann fesselte etwas anderes Dentchers Aufmerksamkeit: eine winzige schimmernde Kugel näherte sich dem Kristall. Es war die OK-3 unter Leutnant Pallenberg.
    Deutlich konnte Dentcher die flammenden Partikelströme aus den Ringwulsttriebwerken erkennen, als die Korvette zur Landung ansetzte und nur wenig später neben der Space-Jet stand.
    „Sir!"
    Die rechte, obere Ecke des Bildschirmes wurde für einen Augenblick blind, darin war das winzige Abbild Major David Abners zu erblicken.
    „Ja?" antwortete Dentcher. „Vor genau dreißig Sekunden ist die OK-3 auf dem

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