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0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO

Titel: 0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mit zitternder Hand strich er sich über die schweißnasse Stirn, preßte die Fingerknöchel gegen die Augen und wartete darauf, daß sich Puls und Atmung wieder normalisierten.
    Er goß den restlichen Kaffee ins Glas, der mittlerweile merklich abgekühlt war, und trank in durstigen Zügen.
    Wozu diese trüben Gedanken, dachte er. Es ist alles glatt gegangen. Keine seiner Befürchtungen war eingetroffen. Was immer dem Großadministrator zu seinem Funkspruch bewegen haben mochte: Es war sein, Dentchers, Fehler, dem eine derartige Bedeutung beizumessen.
    Clark Dentcher blickte auf die Uhr an seinem Handgelenk, die mit einem breiten, gelochten Federstahlarmband befestigt war: zwölf Uhr dreißig.
    Die Glocke des Interkoms schlug melodisch an. Der Schirm erhellte sich, das Gesicht eines Hyperfunkers mit seinem charakteristischen Funkhelm erschien. Er sagte: „Sir! Hier kommt eben eine Bild-Sprech-Verbindung herein.
    Dr.-Ing. Salmon Peruton ist am anderen Ende. Soll ich es in Ihre Kabine legen?"
    „Ich erinnere mich, diesen Befehl gegeben zu haben!" sagte Dentcher, spontan wieder zu jenem leicht spöttisch veranlagten Mann werdend, den er immer verkörperte, wenn er sich beobachtet fühlte.
    „Nur zu, junger Mann. Worauf warten Sie noch?"
    Der Kommandant der OMASO schwang seinen Sessel herum, so daß er der ovalen, leicht gekrümmten Bildfläche genau gegenüber saß. Er wartete ungeduldig die wenigen Sekunden, die der Techniker in der Funkzentrale des Schlachtschiffes benötigte, um die Verbindung herzustellen.
    Die Fläche flimmerte unruhig, dann traten die Konturen eines bis zur Brust sichtbaren Mannes scharf hervor.
    Salmon Perutons feistes Gesicht ragte scheinbar aus der dreidimensionalen Bildebene heraus. Er mußte demnach ganz nahe vor der Aufnahmeoptik des Telekoms sitzen.
    Dentcher nickte dem grauhaarigen Riesen zu, der leutselig „Hallo, Clark!" ausrief.
    „Und?" Dentcher versuchte, bei dieser Frage ein möglichst unbeteiligtes Gesicht zu machen, was ihm jedoch nur unvollkommen gelang. Die Neugier war stärker, als er dachte.
    „Unwahrscheinlich!" seufzte Salmon Peruton und lehnte sich in seinem Sitz zurück. Sein Gesicht wurde etwas kleiner. Auf dem Schirm wurden weitere Einzelheiten sichtbar.
    Hinter Peruton saßen einige Männer aus dem technisch-wissenschaftlichen Stab, deutlich erkennbar an ihren charakteristischen Kombinationen, vor einer Instrumentenwand und überwachten Vorgänge, von denen Clark Dentcher nichts wahrzunehmen vermochte.
    Aus der Tonfläche des Bildschirmes drang jenes stete Summen von Aggregaten und Maschinenanlagen, das ständig in einem Raumschiff herrschte. Doch Clark Dentcher hörte nur das eine Wort: „Unwahrscheinlich!"
    „Erklärung, bitte!"
    Salmon Peruton schien sich an dem scharfen Ton nicht zu stören, der diese Worte begleitete. Er begann zu sprechen, schnell und überhastet.
    Oberst Clark Dentcher konnte nur noch staunen. War das Salmons ewig mürrische Stimme? Wo blieb das Knurren? Nichts von alledem war mehr an Salmons Tonfall zu erkennen. Die Stimme des Leitenden Ingenieurs strömte Zuversicht und eine hektische Fröhlichkeit aus, für die Dentcher einfach keine Worte fand.
    Schließlich wurde es für den Kommandanten doch zuviel.
    Perutons Redeschwall nahm einfach kein Ende. Dentcher sagte scharf: „Stop, Salmon! So geht das nicht! Ich verlange präzise Angaben. Nehmen Sie sich etwas zusammen, wenn ich bitten darf!"
    In Perutons Augen trat für Bruchteile von Sekunden der Ausdruck eines gescholtenen Jungen, der nichts anderes im Sinn gehabt hatte als zu gefallen und der nun nicht zu begreifen schien, daß er es gerade deshalb falsch gemacht hatte.
    Doch dieser Zustand dauerte nicht lange.
    Spontan wurde Salmon Peruton unter den harten Worten seines Kommandanten wieder zu dem nüchtern, mürrisch und abgehackt sprechenden Mann.
    In einem durchaus sachlichen Ton folgten seine weiteren Auskünfte, und seine Angaben waren exakt formuliert.
    Und je länger Salmon redete, um so mehr geriet Clark Dentcher in Erregung.
    „Stellen Sie sich vor, Kommandant", rief Peruton enthusiastisch aus, „was geschieht, wenn es publik wird, was wir hier entdeckt haben. Perry Rhodan würde sich niemals verzeihen, den Befehl zur Vernichtung des Kristalls gegeben zu haben ..."
    Ikarus' Sturz endete jäh. Zögernd wandte er sich erneut der Sonne zu. Neue, starke Federn wuchsen ihm.
    „So etwas ist noch nie da gewesen", fuhr Peruton fort. „Die Schutzhülle, von der Major Hagenty

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