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0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO

Titel: 0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesprochen hat, ist gegen jede Art von hyperphysikalischen Strahlungen völlig unempfindlich."
    Clark Dentcher stieß einen erstaunten Laut aus. Ikarus erhob sich noch ein Stück der wärmenden Sonne entgegen ...
    „Aber das sind noch nicht alle Überraschungen", fuhr Salmon Peruton fort. „Auch hyperschnelle Ortungsimpulse verzeichnen keine Wirkung. Das Material dieses seltsam transparenten Schutzmantels schluckt einfach jeden Impuls, gleichgültig von welcher energetischen Größenordnung er ist und welcher physikalischen Dimension er angehören mag ..."
    „Sind Sie sicher, Salmon?" Dentchers Stimme klang flach, fast tonlos. Unglaubliche Entdeckungen zeichneten sich hier ab. Entdeckungen, über die die Nachwelt noch in hundert Jahren sprechen würde.
    „Absolut", kam die von Freude getragene Stimme Salmons aus dem Lautsprecher. „Was glauben Sie, Clark, was ich in der vergangenen Stunde alles für Versuche angestellt habe? Wir haben den Kristall angebohrt und ihm Proben entzogen. Jetzt sind wir gerade dabei, die ersten Analysen auszuwerten."
    „Wie lange werden Sie noch zu tun haben, Salmon?"
    Der Leitende Ingenieur der OMASO schwieg einen kurzen Moment. Dann sagte er seltsam zögernd: „Nun, wir werden etwas mehr Zeit benötigen, als ich ursprünglich angenommen habe, um zu einem einwandfreien Ergebnis zu gelangen."
    „Weshalb?"
    „Es wird eine überaus schwierige Aufgabe sein, aus tausend und mehr Einzelheiten ein für uns erkennbares Bild zu formen. Vollkommen wesensfremde Bezugssysteme werden in geläufige Definitionen zu verwandeln sein; unzählige vorhandene Fakten sind zu lokalisieren. Eine langwierige und..."
    Clark Dentcher hörte nicht mehr zu. Er war mit der erschreckenden Tatsache beschäftigt, daß er Perutons Worten plötzlich mißtraute. Weshalb? fragte eine innere Stimme in ihm.
    Was war es wohl, was ihm sagte, daß etwas nicht stimmte? Clark hörte genauer auf Perutons Worte, der eben sagte: „Clark, ich hätte eine große Bitte!"
    „Ja? Dentchers Stimme klang abwesend, so, als hätte er Salmons Worte zwar vernommen, lauschte aber auf etwas ganz anderes.
    „Möchten Sie nicht mit der OMASO herüberkommen? Es wäre wirklich äußerst wichtig. Ich brauche mein eigenes Labor, vor allen Dingen mehr Leute, als mir bis jetzt zur Verfügung stehen."
    „Muß das unbedingt sein?" Der Oberst war nicht gewillt, Perutons Bitte zu erfüllen, sagte aber vorerst nichts davon. In den vergangenen zwei Minuten hatte er einen erbitterten Kampf mit sich selbst ausgefochten, den Sicherheitsabstand von zehntausend Kilometern aufzugeben und in die unmittelbare Nähe des Kristalls zu gehen.
    Schließlich siegte sein Verantwortungsbewußtsein als Offizier der Solaren Flotte. Seine Gestalt straffte sich, die Augen blickten streng aus dem verschlossenen Gesicht, als er mit harter Stimme verkündete: „Major Peruton! Ich befehle Ihnen und Major Hagenty, unverzüglich zur OMASO zurückzukehren.
    Die Position des Kristalls wird im elektronischen Bordbuch gespeichert. Soll sich Großadministrator Perry Rhodan mit einem Stab ausgesuchter Spezialisten das Großlabor vornehmen."
    „Aber Clark! Das können Sie nicht machen!" empörte sich Peruton. Und das war genau der verkehrte Ton, um bei Dentcher etwas zu erreichen.
    „Was ich kann oder nicht kann", erwiderte er heftig, „entscheide ich ganz allein. Ich habe dazu nicht die Belehrungen von Ihrer Seite nötig, Major Peruton."
    „Aber so hören Sie doch ..." Salmon Peruton stieß Beschwörungen aus, die immer drängender wurden, je länger Clark Dentcher schwieg. Sein Gesicht war abweisender denn je.
    „Es reicht, Mister Peruton", verkündete Dentcher schließlich grimmig, als der Leitende Ingenieur für einen Moment nach Luft schnappte. Vergessen war das Vertrauliche ihrer sonstigen Beziehungen.
    „Eben reicht es. Sie verlassen unverzüglich Ihren Standort. Sollten Sie nicht binnen zwei Minuten gestartet sein, fasse ich diese Weigerung als einen Akt der Meuterei auf.
    Wie Ihnen bekannt sein dürfte, steht auf Meuterei die Todesstrafe. Sie wird augenblicklich vollzogen werden. Ich werde mit sämtlichen Transformkanonen eine derartige Gigasalve in Ihre Richtung schießen, daß nicht einmal mehr für die Hölle ein Stäubchen übrig bleibt. Verstanden!"
    Während Salmon Perutons Gesicht grau wurde und zerfiel, schaltete Dentcher einfach ab.
     
    *
     
    Sie waren erst überrascht. Dann bestürzt. Was hatten sie falsch gemacht? Alles ließ sich so gut an, daß sie

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