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0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO

Titel: 0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich fast am Ziel wähnten.
    Sie hatten ihr Psychospiel mit den Männern in jenem gewaltigen Schiff gespielt, wohl wissend, daß Neugier eine der großen Triebfedern menschlichen Handelns war.
    Sie verbreiteten durch den Mund der Übernommenen Pseudofakten und gefälschte Berichte, die dazu angetan sein mußten, das große Schiff unverzüglich in ihre Nähe zu bringen.
    Trotzdem blieb es in sicherer Entfernung. Unerreichbar für sie.
    Sie schreckten nicht einmal davor zurück, einen Teil ihrer selbst aus der Gemeinschaft lösen zu lassen, nur um ihre Harmlosigkeit unter Beweis stellen zu können.
    Und nun dies!
    Erst spielten sie mit dem Gedanken, den Übernommenen den Rückflug nicht zu gestatten! Dann aber obsiegte die Vernunft. Sie würden nichts dadurch gewinnen. Im Gegenteil! Sie mußten mit der Gefahr einer völligen Zerstörung rechnen.
    Und so entließen sie die beiden kleinen Schiffe nebst ihren Besatzungen - nicht ohne entsprechende Vorkehrungen getroffen zu haben. Nun befand sich ein großer Teil ihrer eigenen Individuen an Bord der beiden Schiffe. In allen Laderäumen, Schleusen und Hohlräumen waren sie eingedrungen, was ihnen keinerlei Schwierigkeiten bereitete, da sie sich zu staubfeiner Materie verflüchtigen konnten und überall Zutritt fanden.
    Dann hatten sie sich abgelagert und wieder zu festen Blöcken vereint, so daß sie eine hervorragend funktionierende Kommandoeinheit bildeten, der es gelingen mußte, die Herrschaft über das große Schiff an sich zu reißen.
    Und kurz vor der Einschleusung griffen sie zu einem weiteren, überzeugenden Trick...
     
    *
     
    Wie ein gefangenes Raubtier ging Kommandant Clark Dentcher vor den abgeschrägten Pultfältchen der Leitstände in der Hauptzentrale der OMASO hin und her.
    Die schlanken, nervigen Finger hatte er auf dem Rücken verschränkt; das Gesicht war verschlossen und reglos. Um den schmallippigen Mund lag ein überlegener, spöttischer Zug.
    Die straffe, schlanke Gestalt in eine untadelige Uniform gehüllt, war er die Verkörperung uneingeschränkter Autorität.
    Clark Dentcher war in einer schrecklichen Laune, fanden die Männer, die ihren Dienst vor den Anzeigeninstrumenten, den Positroniken, den Panoramaschirmen und vor der Steuerung versahen.
    Wenn Dentchers Gesicht diesen Ausdruck trug, war er gefährlich wie ein Ätzspeier der Extremwelt Latura II.
    Ab und zu blieb der Kommandant vor den Panoramaschirmen stehen und warf einen undefinierbaren Blick auf das Bild der beiden näherkommenden Kleinstraumschiffe.
    Dann nahm er seine ruhelose Wanderung wieder auf.
    Das Summen eines Interkoms durchbrach die Stille wie ein bösartiges Insekt.
    Abrupt verhielt Dentcher den Schritt. Seine Augen richteten sich auf die ihm am nächsten liegende Bildfläche. Sofort begann der in der Hauptzentrale anwesende Bildtechniker damit, den Anruf auf diesen Schirm zu übertragen.
    Es war Major David Abner, der einen Anruf von Phil Hagenty ankündigte.
    „Legen Sie das Gespräch hierher", kam Dentchers knappe Anordnung. Dann rief er: „Mister Tunither!"
    Seine Rechte machte eine Bewegung, aus der Tunither unschwer erkennen konnte, daß er aufgefordert wurde, an dem Gespräch teilzunehmen.
    Er verfolgte es auf einem Separatschirm.
    Phil Hagentys Gesicht erschien auf der Fläche. Irgendwie wirkte der Major zerfahren und zerstreut.
    Es konnte aber auch daran liegen, daß er müde war, oder daß er sich vor der Standpauke fürchtete, die ihm Dentcher zweifellos halten würde.
    Der Kommandant blieb schweigend stehen und wartete; er wiegte sich lediglich leicht auf den Fersen.
    Phil Hagenty hob grüßend die rechte Hand an den Kampfhelm, den er noch immer trug. Nur die Sichtscheibe war in den Scharnieren zur Seite geklappt.
    „Major Phil Hagenty, Zweiter Offizier des Schlachtschiffes OMASO, meldet sich vom ordnungsgemäß erbetenen Erkundungsflug zurück, Sir!"
    „Das, Major", sagte Dentcher wie nebenher und heftete seinen Blick auf einen fiktiven Punkt über dem Schirm, „ist mit Verlaub gesagt, eine glatte Unverschämtheit."
    „Ich... ich verstehe nicht, Sir." Hagenty war sichtlich erstaunt.
    „Es ist auch nicht nötig, daß Sie es verstehen, Major", antwortete der Kommandant, noch immer relativ ruhig. „Sie verbreiten auch so Ungelegenheiten am laufenden Band."
    „Es tut mir außerordentlich leid, Sir", auf Phils Gesicht zeigte sich ein verlegenes Lächeln, das jedoch gleich wieder zerfiel. „Aber ich glaube, ich... finde... ich habe Ihnen schon wieder eine

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