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0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

Titel: 0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sein Mörder kam im Morgengrauen
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unbeweglich und horchten angestrengt.
    Hier oben blieb es still. Nur gedämpft hörte man hin und wieder das Geräusch eines draußen auf der Straße vorbeifahrenden Autos.
    »Komm! Wir müssen anfangen!« sagte ich.
    Ich ging zu dem ersten Wagen. Es war ein fast neuer Ford. Phil schrieb die Zulassungsnummer auf, ich suchte die Motornummer.
    Wir nahmen uns den nächsten Schlitten vor. Und dann folgten noch weitere vierundzwanzig. Der letzte in der Reihe war ein Laster. Es war ein geschlossener Kastenwagen mit platter Schnauze. Der Wagen schien beladen zu sein, denn die Federn waren gestreckt. Während Phil die Nummer notierte, ging ich um den Laster herum. Die völlig glatte Frontseite zeigte auf eine schmale Abfahrt, die ziemlich steil nach unten ging. Ich ließ meine starke Taschenlampe aufblitzen und sah am Ende der abschüssigen Betonbahn eine Eisentür. Sie war geschlossen.
    Neben der rechten Begrenzungsmauer war in den Raum das Treppenhaus und der Fahrstuhlschacht eingebaut. Ich ersah es vor allem aus den Hinweisschildern und erkannte, daß der Laster normalerweise hier nicht hätte stehen dürfen, denn er versperrte den Leuten, die vom Fahrstuhl oder aus dem Treppenaufgang kamen, den Weg.
    Ich winkte Phil heran und ging zu der Tüi;, die in das Treppenhaus führte. Den Fahrstuhl wollten wir aus verständlichen Gründen nicht benutzen. Ich legte die Hand auf die Klinke und drückte sie vorsichtig herunter.
    In diesem Augenblick ging das Licht aus!
    ***
    Die Tür flog mit einem Schwung auf. Ich war völlig unvorbereitet und wurde ein Stück zurückgeschleudert.
    Vom Treppenhaus her kamen mindestens zwei Mann. Aber auch von den anderen Seiten kamen sie!
    In der Dunkelheit konnte ich nicht feststellen, wieviel es waren, aber es mußten mindestens vier Mann sein, die auf micheindrangen.
    Ich stieß einen leisen Pfiff aus. In unmittelbarer Nähe hörte ich die Antwort. Phil mußte also nur wenige Schritte von mir weg sein.
    Er war wahrscheinlich auch eingekeilt, denn sonst wäre er mir schon zu Hilfe gekommen.
    Der Kampf ging fast völlig lautlos vor sich. Nur das Keuchen der Männer war zu hören. Zwei hielten mich an den Armen gepackt.
    Ich bemühte mich mit aller Kraft, sie abzuschütteln, aber ich hatte zuwenig Bewegungsfreiheit. Hinter mir stand auch einer, der seine Arme um meinen Oberkörper zu legen versuchte.
    Zuerst mußte ich mir mal Luft machen.
    Ich stemmte meine Beine fest auf den Boden und stieß mich nach hinten ab. Gleichzeitig bückte ich mich nach vorn und rammte so meinem Hintermann meine Kehrseite mit aller Gewalt in den Bauch.
    Der Druck seiner Oberarme hörte sofort auf, und gleich darauf erklang ein dumpfes Geräusch. Er war wahrscheinlich gegen die Betonwand geflogen.
    »Verfluchter Kerl!« brüllte eine heisere Stimme in unmittelbarer Nähe von mir. Phil schibn also auch vollauf beschäftigt zu sein!
    Ich nutzte meine Chance aus. Ich wirbelte die beiden Gangster, die mich an den Armen festhielten, durcheinander und bekam Oberkörper und Arme frei. Dann feuerte ich einige Schwinger auf gut Glück in die Dunkelheit ab und erwischte einen der Brüder am Kopf.
    Im gleichen Augenblick hörte ich genau hinter mir den Atem eines Menschen. Sofort auf das hastige Ausatmen folgte ein pfeifendes Geräusch. Instinktiv warf ich mich zur Seite, und der Schlag mit dem Sandsack streifte mich nur am rechten Oberarm.
    Der Mann mußte seine ganze Kraft in den Schlag gesteckt haben, denn am scharrenden Geräusch seiner Schritte erkannte ich, daß er stolperte.
    Ich sprang vor und packte ihn. Ich nutzte seinen Drall nach vorn aus und schleuderte ihn mit einem Ruck in die Richtung, in der ich die anderen vermutete.
    Ich hatte mich nicht verrechnet!
    Ein spitzer Schrei hallte zur niedrigen Decke.
    »Loslassen, Ihr Idioten! Loslassen!« keuchte der Mann atemlos, der von seinen eigenen Kumpanen in die Zange genommen wurde.
    Möglichst lautlos hechtete ich zur Seite auf ein keuchendes Menschenknäuel zu, in dessen Mitte wahrscheinlich mein Freund Phil steckte.
    Wahllos packte ich zu. Beim ersten Griff schon merkte ich am Stoff, daß ich einen der Angreifer vor mir hatte.
    Ein leiser Pfiff zeigte mir, wo Phil steckte. Ich tappte in die Richtung. Plötzlich prallte ein Gegenstand gegen mich. Ich spürte den rauhen Stoff eines Monteur-Overalls zwischen meinen Fingern und packte zu.
    Jetzt stand ich neben Phil.
    Zum Glück hielt er mich nicht für einen der Gegner. Er hatte sich auch freigekämpft.
    »Zurück bis zur

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