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0307 - Abrechnung mit Jane Collins

0307 - Abrechnung mit Jane Collins

Titel: 0307 - Abrechnung mit Jane Collins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko hatte sich bereits in die Höhe geschoben. »Aber wenn du deine Dolche zurückhaben willst, mußt du eben alles riskieren, mein lieber Mandra.«
    »Das werde ich auch.«
    Sie hatten sich die rechte Seite ausgesucht, um die Hütte zu umrunden.
    Der Boden unter ihren Füßen war trocken, rauh und steinig. Die dürren Büsche wurden immer weniger, so daß zum Schluß nur mehr Bodengewächse vorhanden waren.
    Suko hatte die Führung übernommen. Er war es auch, der als erster das Ende der Rückseite erreichte und um die Hausecke peilte. Ziemlich nahe befand sich eines der Feuer.
    Es war klein gehalten. Als Brennmaterial diente ein schwarzes Zeug, das wie getrockneter Teer aussah.
    Plötzlich huschten zwei schattenhafte Gestalten herbei. Sofort zuckte Suko zurück in Deckung der Rückwand, denn er wollte nicht unbedingt gesehen werden.
    Die Schattengestalt hielt etwas fest. Suko konnte es erkennen, als er sich wieder nach vorn beugte. Was dieser Gegenstand genau darstellen sollte, war nicht zu sehen. Er erinnerte an einen Klumpen, der jetzt in die Flammen geworfen wurde.
    Sofort schlug das Feuer höher und nahm auch einen grünen Schein an.
    Geisterhaft blaß wirkten die Flammen. Sie tauchten die nähere Umgebung in ein gespenstisches Licht, während noch einige Funken in die Höhe flogen und als glühender Regen wieder zu Boden fielen.
    Suko und Mandra glaubten daran, daß dieser schwarze Gegenstand nur geworfen worden war, um den Flammen neue Nahrung zu geben. Die beiden wurden enttäuscht, denn plötzlich lief vor ihren Augen ein kaum begreiflicher unheimlicher Vorgang ab.
    Er hatte direkt etwas mit den Flammen und dem in sie hineingeworfenen Material zu tun.
    Es begann zu schmelzen.
    Am Boden breitete sich eine schwarze, sirupartige Flüssigkeit aus, ohne allerdings das Feuer ersticken zu können. Es bekam sogar völlig neue Nahrung.
    Die Flammen rahmten die kleine Stelle ein. Sie brachen auch nicht mehr aus, als wären dort Hände vorhanden, die sie an ihren Außenseiten festhielten.
    Ein für Suko und Mandra noch nicht begreifbarer Vorgang, der sich sehr schnell änderte, denn die geschmolzene Masse des Klumpens hatte sich nicht nur verteilt, sie begann damit, allmählich zu kochen, zu brodeln und Blasen zu werfen.
    Plötzlich platzten sie.
    Ein blubberndes Geräusch entstand dabei, und aus der Blase löste sich ein Schatten, schwarzgrau in seiner Farbe, sehr blaß und auch durchsichtig.
    Den Schatten störte das Feuer nicht. Als hätte er von irgendwoher einen Befehl bekommen, so schwang er zur Seite und verließ die kleine Feuerstelle. Während dieser Bewegungen trat er in seinen Konturen noch schärfer hervor, so daß er als Endprodukt das bildete, was Suko und Mandra von der Höhe her als Menschen identifiziert hatten.
    Aber das waren sie nicht. Sie blieben Schattenwesen.
    Wenn sie auch aussahen wie Menschen, die in lange Gewänder gekleidet waren und Kapuzen trugen.
    Als Geister oder Gespenster irrten sie durch das kleine Dorf und fügten sich ein in den Reigen der anderen.
    Es war ein unheimlicher Vorgang. Da die Schatten keine menschlichen Körper besaßen, konnten sie sich auch so laut und geräuschlos bewegen.
    »Das ist wirklich eine Überraschung gewesen«, sagte Suko mit flüsternder Stimme und stellte gleichzeitig fest, daß Mandra ihm überhaupt nicht zuhörte. »He, was ist denn?«
    »Ich denke über diese Wesen nach.«
    »Das mache ich auch.«
    Mandra wandte den Kopf. »Dabei habe ich das Gefühl bekommen, daß sie uns gar nicht wahrnehmen.«
    »Wieso?«
    Mandra hob die Schultern. Sein Gesicht nahm einen etwas verzerrten Ausdruck an. »Die sehen uns nicht. Denk mal nach. Sie hätten uns schon längst entdecken müssen. Wir waren ziemlich unvorsichtig. Was ist geschehen? Nichts.«
    Nachdenklich bewegte Suko seinen Kopf. »Ja, wenn ich darüber im nachhinein…«
    »Nicht nur im nachhinein. Komm jetzt, wir schauen uns die Hütte mal von vorn an.«
    Der Inspektor verließ sich auf die Annahme seines Freundes. Wie Mandra, so löste auch er sich aus der Deckung der Rückwand.
    Sie waren sehr vorsichtig. Dabei bemühten sie sich auch, möglichst leise zu sein. Man sollte sie nicht hören, und sie setzten ihre Schritte behutsam voran.
    Obwohl sie auf das große Haus fixiert waren, hatten sie ihre Blicke überall. Sie schauten über den Platz, wo die kleinen Feuer brannten und auch das große loderte. Sie sahen die gespenstischen Wesen, die in einem unregelmäßigen Rhythmus gingen und sich auch

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