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0307 - In der Lavahölle

0307 - In der Lavahölle

Titel: 0307 - In der Lavahölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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hielten sich strikt an die Bedingungen des »Alten Vertrages« zwischen der Lichtwelt und dem Reich der Schwefelklüfte, von dem man sagt, daß es niemals niedergeschrieben wurde.
    Der Hölle war beispielsweise nichts am Tode von Menschen gelegen und bei allen Aktionen der Schwarzen Familie wurden Menschenleben nach Möglichkeit geschont. Denn in der Hölle war man darauf aus, die Menschheit zur Sünde und zum Abfall vom Guten zu verführen. Ein Toter jedoch konnte nicht mehr sündigen.
    Doch wie damals die Meeghs, die Spinnendämonen aus dem Weltraum, so achtete auch die DYNASTIE nicht auf Menschenleben. Ihre Pläne ware Eroberung und Versklavung mit allen Mitteln.
    Pater Aurelian räumte die Bücher und Schriftrollen zurück in die Regale und verschloß die Flasche Wein wieder sorgfältig. Aus einer Schublade begann er ein fingerlanges Stück Kreide zu angeln und damit geheimnisvolle Ritualkreise auf den Tisch zu malen.
    Kreise, die nur ein Meister der Weißen Magie zu beherrschen vermag.
    Denn die Weiße Magie ist eigentlich eine Art Heilkunst und vieles davon ist heute anerkannte Wissenschaft, die von Ärzten und Apothekern nicht mit ehemaliger Zauberkunst in Verbindung gebracht wird.
    Doch die Weiße Magie dient auch zum Schutz gegen die Kräfte des Bösen. Bannzeichen gegen die Hölle sind meistens aus den Büchern der Weißen Magie entlehnt.
    Doch nur der wahre Kundige vermag es, die hohen Geister in den lichthellen Sphären dazu zu bewegen, ihm zu Hilfe zu eilen und zu Diensten zu sein. Der Volksmund redet von Engeln oder Erzengeln, doch die Weißen Magier haben andere Namen für jene Geist wesen. Denn die himmlichen Heerscharen haben eine ähnliche Rangordnug wie die Dämonenhorden LUZIFERS. Pater Aurelian hatte von John Sinclair, einem Geisterjäger bei Scotland Yard gehört, der unter dem besonderen Schutz der Erzengel stand. Doch er widerstand der Versuchung, die ihm bekannte Nummer in London anzurufen und sich die Worte nennen zu lassen, die ihm ebenfalls den Beistand der Erzengel sicherte.
    Pater Aurelian würde es auch mit den normalen Mitteln schaffen. Er war voll Vertrauen in seine Kraft und die Stärke seiner Brüder.
    Langsam zeichnete er in den mittleren Kreis ein Heptagramm. Einen siebenzackigen Stern. Dazu flüsterten seine Lippen unendliche Gebete in altgriechischer Sprache. In die Zacken des Sterns schrieb er in hebräischen Buchstaben die sieben heiligen Namen, die auszusprechen verboten sind.
    Ins Zentrum jedoch schrieb er ebenfalls in Hebräisch das Tetragrammaton.
    Den Namen Gottes, den Moses aus dem brennenden Dornbusch vernahm.
    Noch einmal überblickte Pater Aurelian die sieben ineinander verschlungenen Kreise mit dem Heptagramm im Zentrum. Er fand keinen Fehler, der die Kräfte, die er anrufen wollte, erzürnen konnte.
    Mit einem Ruck warf er die braune Kutte aus grobem Wollstoff von sich. Wie ein blendender Blitz schoß es durch den kleinen Raum.
    Unter der Kutte trug Pater Aurelian das weiße Gewand der »Väter der Reinen Gewalt«. Es war einfach geschnitten und fiel bis zu den Knöcheln herab. Die Ärmel waren lang und eine weiße Schnur, auf besondere Art verknotet,, hielt das Gewand in Hüfthöhe zusammen.
    In der Sprache der Geistlichkeit redet man von der Albe und dem Zingulum.
    Alles war ohne irgendwelche Verzierungen oder Stickereien. Vollständig schlicht und in seiner Einfachheit unglaublich schön.
    Um Pater Aurelians Hals schlang sich eine Kette aus Bergkristallen in der Größe, wie sie Kerne einer Haselnuß haben. Zwischen ihnen war keine Verbindung zu erkennen und dennoch war die Einheit da.
    Diese Kette hielt einen dreieckigen Schild von der Größe einer Handfläche. Das silberne Metall wies ebenfalls nicht die kleinste Verzierung auf. Und doch war es eins der machtvollsten Relikte der Weißen Magie.
    Im Kreise der Eingeweihten redete man vom »Spiegel von Saro-esh-dhyn«. Selbst mit seinem besten Freund, Professor Zamorra, hatte Pater Aurelian nie über die Kräfte gesprochen, die in diesem Spiegel schlummerten. Doch oft genug hatten Zamorras Amulett und Aurelians Brustschild gemeinsam den Mächten des Bösen Schach geboten. Der Stern von Myrrian-ey-Llyrana und der Spiegel von Saro-esh-dhyn.
    Der Brustschild war das Zeichen der Hochmeisterwürde. Kein anderer Bruder des Ordens würde ihn einsetzen können, solange Pater Aurelian am Leben war.
    »Bevor ich beginne, mich mit den Brüdern in der Kraft zu verbinden, will ich sehen, wie weit Zamorra und Ted Ewigk schon

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