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031 - Sie kamen aus dem Jenseits

031 - Sie kamen aus dem Jenseits

Titel: 031 - Sie kamen aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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und diesmal sah er sich außerstande, sich vor den Kugeln in Sicherheit zu bringen.
    Diesmal würde die Garbe ihn durchsieben. Eine furchtbare Todesangst schnürte Albert Montana die Kehle zu. Leichenblaß war er, und auf seinem Gesicht glänzte der kalte Schweiß.
    Der Greis stoppte und drehte sich mit Albert. »Du gehst nun vor mir her!« sagte Jason Montana. »Merk dir, weglaufen hat keinen Zweck. Ich würde dich eiskalt über den Haufen schießen. Du weißt, daß das keine leere Drohung ist. Auf dem Airport hattest du verdammt viel Glück. Das wiederholt sich garantiert nicht.«
    »Ich werde nicht fliehen«, krächzte Albert.
    »Sehr vernünftig«, sagte der Greis.
    »Ich hänge an meinem Leben.«
    »Du wirst es behalten. Auch drüben!«
    »Drüben?«
    »In der anderen Welt.«
    »Wie heißt sie? Hat sie einen Namen?«
    »Ja. Coor.«
    »Was erwartet mich auf Coor?«
    »Laß dich überraschen.«
    »Warst du während der vergangenen sechs Monate dort?«
    »Ja«, sagte Jason Montana.
    »Wie lange werde ich dort bleiben müssen? Auch sechs Monate?«
    »Das nehme ich an.«
    »Und danach? Werde ich dann so aussehen wie du?«
    »Du wirst es erleben«, sagte der klapprige Greis.
    Sie hatten sich noch nicht weit vom Haus der Montanas entfernt, da passierte es. Albert bekam es nicht sofort mit. Die Attacke galt Jason Montana.
    Hinter einem blühenden, herrlich duftenden Fliederbusch sprang eine kleine Gestalt hervor. Cruv war es, der häßliche Gnom aus der Prä-Welt Coor.
    Der Greis nahm die Bewegung wahr und wollte handeln, doch Cruv war schneller. Blitzartig setzte er seinen Stock ein. Er hieb mit dem schweren Silberknauf zu.
    Treffer. Der Greis stöhnte. Seine Arme sanken nach unten. Er hatte nicht die Kraft, den Stecher der MPi durchzuziehen. Aber er hielt die automatische Waffe noch in seinen Händen.
    Mit dem zweiten Hieb entwaffnete Cruv den Alten. Klappernd landete die Maschinenpistole auf dem Gehsteig. Da besann sich der Greis der Magie, die ihm zur Verfügung stand.
    Er attackierte den Gnom damit. Heiße Dämpfe entstanden zwischen Jason Montana und Cruv. Sie flogen auf den Knirps zu und nahmen ihm die Sicht.
    Doch sie waren auch gefährlich. Sie sollten Cruvs Gesicht verbrühen. Aber der Kleine aus der Jenseitswelt wich den Dämpfen geschickt aus und griff den Greis gleich wieder mutig an.
    Jason Montana schlug mit seiner knochendürren Faust nach dem Gnom. Cruv sprang zurück. Montana versuchte den Geist des Kleinen zu verwirren.
    Die schwarze Magie griff konzentriert Cruvs Gehirn an. Jason Montana ließ Visionen entstehen zwei-, drei-, viermal stand er auf einmal vor Cruv.
    Der Gnom wußte nicht, welcher der echte Gegner war. Seine Feinde handelten nicht wie Spiegelbilder, die alle dasselbe getan hätten. Jeder der vier Jason Montanas tat etwas anderes.
    Aber nur einer war der richtige. War es der, der die Flucht ergriff? Oder der, der sich Albert Montana näherte? Oder der, der sich bückte, um die Maschinenpistole aufzuheben? Oder jener, der sich anschickte, ihn anzugreifen? Der mit der MPi ist es!
    schoß es Cruv siedendheiß durch den Kopf, denn Albert Montana starrte nur diesen an. Für ihn gab es die anderen Greise nicht.
    Cruv legte seine rechte Hand um den Silberknauf. Er drehte ihn, und aus dem harmlos wirkenden Spazierstock zuckten die drei magisch geladenen Spitzen.
    Mit diesem modernisierten Dreizack stürzte er sich auf Jason Montana. Als der Alte die Maschinenpistole auf ihn richtete, erreichte er ihn, und er rammte ihm die drei Zacken mit der ganzen Kraft, die ihm zur Verfügung stand, in die Brust.
    Jason Montana riß entsetzt die Augen auf. Er wankte.
    Verdattert blickte er auf den schwarzen Ebenholzschaft. Was gewöhnlichen Polizistenkugeln nicht gelungen war, gelang Cruvs Waffe.
    Sie zerstörte das schwarze Leben in Jason Montana. Der Mann brach röchelnd zusammen, zerfiel in Staub und war Augenblicke später nicht mehr vorhanden.
    Ein Gnom! Albert Montana redete wirres Zeug, obwohl Mr. Silver auf ihn Einfluß genommen hatte. Der Zollbeamte behauptete, von einem Gnom gerettet worden zu sein.
    Mr. Silver und ich blickten einander perplex an. Wir kannten nur einen einzigen Gnom, und der hieß Cruv. Ein Mitglied des
    »Weißen Kreises«.
    Aber Cruv konnte nicht in New York sein. Er befand sich unserer Ansicht nach in London, in Daryl Crennas Haus, zusammen mit Fystanat und dem Hexenhenker Antony Ballard, meinem Ahnen.
    Cruv hier? Unmöglich. Das war unsere erste Reaktion. Aber dann setzten die

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