Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
031 - Sie kamen aus dem Jenseits

031 - Sie kamen aus dem Jenseits

Titel: 031 - Sie kamen aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
dich angegriffen?«
    »Nein. Er stand nur in der Finsternis, hetzte nicht mal seine Blutvögel auf mich.«
    »Sollte wohl nur eine Warnung sein.«
    »Anzunehmen«, sagte ich.
    »Hast du nicht versucht, ihn zu kriegen?«
    »Doch, aber er war schneller.«
    »Womit?«
    »Mit dem Aus-dem-Staub-Machen.«
    »Verflucht und zugenäht. Ich hätte das Glück haben müssen, ihm zu begegnen, dann würde es ihn jetzt nicht mehr geben.«
    »Bist du sicher? Thoran gibt es auch noch, obwohl du die Chance hattest, ihn zu vernichten.«
    Das hörte Mr. Silver nicht gern. Er schwieg verstimmt. Es lag mir fern, seine Fähigkeiten und seine Leistungen abzuwerten, ich wollte die Sache lediglich ins richtige Licht rücken.
    Der Ex-Dämon war zwar ein großartiger Kämpfer, aber nicht allmächtig. Deshalb konnte er niemals mit dieser Sicherheit behaupten, Radheera würde es nicht mehr geben, wenn er ihm an meiner Stelle begegnet wäre.
    Während wir sprachen, braute sich neues Unheil zusammen, ohne daß wir es merkten. Und dann schlug der unheimliche Greis ein weiteres Mal zu.
    Wie ein Blitz aus heiterem Himmel.
    ***
    Glas klirrte. Estella sprang schreiend auf. Sybil schlang erschrocken ihre Arme um das Mädchen und wich zurück. Albert eilte zu ihnen.
    Mr. Silver drängte sie alle hinter sich. Eine große, mächtige Hürde war er, an der Jason Montana scheitern sollte. Aber der Greis ließ sich noch nicht blicken.
    Soeben hatte er das Glas einer Fensterscheibe zertrümmert.
    Womit, das sahen wir nicht sofort. Etwas Großes, ziemlich Rundes diente ihm als Wurfgeschoß.
    Es landete auf dem Boden und rollte dumpf polternd auf uns zu. Als Sybil Montana sah, was es war, stieß sie einen grellen Schrei aus, und ich muß gestehen, mir war ganz komisch zumute, als die »Kugel« zum Stillstand kam.
    Es handelte sich um einen Menschenkopf! Um Albert Montanas Kopf! Er lag vor uns auf dem Boden und grinste uns an, und draußen stieß der grausame Greis ein satanisches Gelächter aus.
    Der nächste Kopf flog durch die Terrassentür. Sybils Kopf! Die Frau drohte bei diesem Horror den Verstand zu verlieren. Sie wandte sich kreischend um und wollte die Flucht ergreifen.
    Mr. Silver packte sie blitzschnell und riß sie zurück. »Bleiben Sie hier!«
    »Lassen Sie mich los!«
    »Sie dürfen nicht weglaufen, Mrs. Montana! Darauf wartet Jason doch nur!«
    »Ich muß hier raus! Ich halte das nicht aus!«
    »Ich kann Sie drei nur beschützen, wenn Sie zusammenbleiben!«
    »Dieses Grauen übersteigt meine Kräfte, Mr. Silver!«
    Estellas Kopf durchschlug das Glas eines weiteren Fensters.
    Das war nun auch für das Mädchen zuviel. Die Köpfe lagen nebeneinander und lachten mit Jason Montanas Stimme.
    Es war wirklich grauenerregend. Ich stürmte vorwärts. Die Köpfe schwebten hoch. Schwarze Magie ließ sie vor mir in der Luft tanzen. Ich griff sie an.
    Mit der geballten Rechten schlug ich zu. Ich mußte mich überwinden, in Sybil Montanas Gesicht zu schlagen. Es mußte sein. Ich mußte diese verdammten Köpfe zerstören.
    Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Estella davonrannte. Sie wußte garantiert nicht, wohin sie laufen sollte, floh einfach. Weg, weg, nur weg…
    Mr. Silver versuchte sie vergeblich zurückzurufen. Wenn er nicht wollte, daß sie das Haus verließ und möglicherweise ihrem teuflischen Vater in die Arme lief, mußte er sie zurückholen.
    »Ihr rührt euch nicht von der Stelle!« keuchte der Ex-Dämon und startete.
    Meine Faust landete mitten in Sybil Montanas Gesicht, das aus Fleisch und Blut zu bestehen schien. Aber ich wußte es besser. Es war nur ein schwarzmagisches Duplikat.
    Den Beweis lieferte mein magischer Ring. Klatschend zerplatzte der weibliche Kopf vor mir und verschwand.
    »Mr. Ballard!« schrie Sybil Montana wie am Spieß. Ich reagierte auf den Warnschrei prompt und kreiselte herum.
    Estellas und Alberts Kopf griffen mich an. Ihr Mund war weit aufgerissen. Sie wollten mich mit Bissen töten. Albert Montana konnte dabei nicht tatenlos zusehen.
    Er eilte mir zu Hilfe, obwohl ihm klar sein mußte, daß er sich damit in große Gefahr begab. Ich stieß Estellas Kopf zurück. Sie drehte sich, biß zu, verfehlte mich aber.
    Hart schlugen ihre Zähne aufeinander. Albert packte seinen Kopf mit beiden Händen. Die Szene ging mir unter die Haut. Der junge Zollbeamte starrte sich selbst ins Gesicht, war angewidert, wollte den Kopf zu Boden schleudern, doch das ließ dieser nicht mit sich geschehen.
    Erbittert rangen die beiden. Ich konnte Albert

Weitere Kostenlose Bücher