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0311 - Am Todestag von Isabell

0311 - Am Todestag von Isabell

Titel: 0311 - Am Todestag von Isabell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Am Todestag von Isabell
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ein Italiener kann.
    Die wenigen Gäste rannten hinaus. Ich ging zu dem kleinen Betrüger hin, aber dem war nicht mehr zu helfen. Er war genauso tot wie sein Mörder. Zehn Minuten später kam ein Streifenwagen der Polizei, und nach weiteren zehn Minuten unsere Mordkommission.
    Es gab nichts zu untersuchen und nichts zu ermitteln. Der Tatbestand war klar. Mug hatte wirklich etwas gewusst. Die beiden Toten wurden abgeholt und kamen ins Leichenschauhaus. Die Capri Bar würde heute einen großen Tag haben, denn es war klar, dass jeder erfahren wollte, was geschehen war.
    Darüber wusste der Wirt allerdings auch sehr wenig. Die Personalien des Mörders waren sehr schnell festgestellt. Er hieß Al Durgess und mit Spitznamen Mad-Al, der verrückte Al.
    Er war dafür bekannt, dass er für verhältnismäßig wenig Geld jeden Auftrag ausführte und es ihm nicht darauf ankam, jemandem eine Tracht Prügel zu verabreichen oder ihn auszulöschen.
    In sein'er Tasche trug er fünf nagelneue Zwanziger, das Honorar für den Mord an Mug.
    Die Untersuchung der Kleider des toten Betrügers förderte ein noch ungebrauchtes Scheckbuch auf die First National und eine ganze Kollektion von Modeschmuck zutage.
    ***
    »Das Zeug ist gar nicht so schlecht nachgemacht«, meinte Phil später im Büro. »Ich jedenfalls könnte den Kram nicht von echtem Schmuck unterscheiden. Sieh dir einmal das Armband mit den roten und weißen Steinchen an.«
    Das Ding sah wirklich gut aus, so gut, dass ich es in die Hand nahm und betrachtete.
    »Verdammt! Das ist Gold«, sagte ich erstaunt. »Siehst du hier den Stempel?«
    »Wenn das Gold ist, so kann man auch voraussetzen, dass die Steine echt sind«, meinte mein Freund, nahm den Hörer des Telefons von der Gabel und wählte die Nummer des Laboratoriums.
    »Ist Cooper da?«, fragte er. »Er soll doch gleich einmal herunterkommen.«
    Cooper war unser Sachverständiger für Edelmetalle und Juwelen. Er kam, klemmte das Vergrößerungsglas ins Auge und betrachtete das Armband.
    »Echt«, sagte er. »Außerdem ein besonders schönes Stück. Ich taxiere, dass es mindestens tausend Dollar, wenn nicht noch mehr, gekostet hat.«
    Phil und ich, wir blickten uns an.
    Wie kam Mug zu einem teuren Schmuckstück?
    Es sah fast so aus, als habe er selbst nicht gewusst, dass es wertvoll war.
    Auch der Rest seines Tascheninhalts wurde geprüft, aber alles andere war Modeschmuck, recht gut gemacht, aber falsch.
    »Ich glaube, ich weiß, was Mug von mir wollte«, sagte ich.
    Mir war plötzlich ein Gedanke durch den Kopf geschossen. Ich suchte die Listen der gestohlenen Juwelen heraus.
    Zu meiner Überraschung fand ich zweierlei. -Das Armband mit den Brillanten und Rubinen entsprach nicht nur der Beschreibung eines Stücks, das vor zwei Monaten bei dem Juwelier, Goldsmith & Son geraubt worden war, sondern auch der Skizze und Beschreibung dessen, was die blonde Gangsterbraut bei Lambert getragen hatte.
    Um ganz sicherzugehen, fuhren mein Freund und ich sofort zu dem Juwelier, der unsere Vermutung bestätigte.
    Damit war der Beweis erbracht, dass die Räuber bei Goldsmith und Lambert dieselben gewesen waren.
    Es stand auch zweifelsfrei fest, warum Mug mich hatte sprechen wollen.
    Er musste das Armband von irgendjemand bekommen haben, um es zu verkaufen, und hatte es an Hand der Presseveröffentlichungen erkannt.
    Wie aber war er daran gekommen?
    Nichts lag näher, als in seinen verschiedenen Stammlokalen nachzuforschen.
    Damit mussten wir bis zum Abend warten, denn Mugs Stammlokale, die zugleich das Feld seiner geschäftlichen Aktivitäten waren, waren ausschließlich Nachtclubs, Bars, Läden, in denen Leute, die über reichlich Geld verfügen, sich betrinken.
    Aber auch etwas anderes lag nahe, und das war eine Haussuchung in seiner Bleibe.
    Diese war der Stadtpolizei bekannt.
    Er wohnte in einem viertklassigen Hotel in der East 6. Straße.
    Der Besitzer war ein Tscheche, der genauso ungepflegt aussah wie sein Unternehmen.
    Er verfügte über fünfzehn Zimmer und einen Angestellten, der Hausboy, Kellner und Rausschmeißer war.
    Außerdem gab es zwei Zimmermädchen, die Mister Faresch bestimmt keinen Pfennig kosteten.
    Sie erhielten Trinkgelder von den Gästen.
    Als Faresch hörte, wer wir seien, schrumpfte er sichtlich zusammen.
    Er hatte bestimmt einiges auf dem Kerbholz aber das interessierte uns im Augenblick nicht.
    Er zeigte uns auf unser Verlangen das Zimmer, das Mug unter dem Namen Pete Moll bewohnt hatte.
    Darin fanden wir seine

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