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0311 - Am Todestag von Isabell

0311 - Am Todestag von Isabell

Titel: 0311 - Am Todestag von Isabell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Am Todestag von Isabell
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Beschreibung ist bis auf die Haarfarbe immer dieselbe: bildhübsch, dunkle Augen und eine herrliche Figur. In den Blue Angel kam sie immer mit schwarzen Haaren, und der Barmann, der behauptet, das beurteilen zu können, besteht darauf, es sei keine Perücke gewesen. Er glaubt, die Frau auf jeden Fall wiedererkennen zu können.«
    »Dazu müssen wir sie erst haben«, meinte ich. »Es ist wohl nicht anzunehmen, dass sie sich in nächster Zeit im Blue Angel sehen lässt, also können wir uns die Beobachtung sparen.«
    »Ich habe das Versprechen des Barmanns, dass er uns sofort benachrichtigt, wenn sie auftaucht«, entgegnete Phil. »Ich glaube nicht daran, aber es wäre möglich.«
    Wir blieben noch eine halbe Stunde sitzen und fuhren dann nach Hause.
    ***
    Vor allem war ich mir immer noch nicht über die Frau klar, die versucht hatte, mich am Abend vorher in eine Falle zu locken und mich zu erledigen.
    Diese Frau war rothaarig gewesen, und zwar von der gleichen ausgefallenen Farbe wie Eve Delory. Ich nahm mir vor, am Morgen einen Besuch bei Eve Delory zu machen. Ich traute mir sehr wohl zu, aus ihrem Verhalten darauf schließen zu können, ob sie es gewesen war.
    Ich wartete bis 10 Uhr morgens, bevor ich mich auf den Weg zu Delorys Haus in der 119. Straße East machte. Ich drückte auf den Klingelknopf und wartete.
    Mittlerweile hatte ich mich schon daran gewöhnt, warten zu müssen, bevor mir geöffnet wurde.
    Ich hoffte, Sam Delory werde nicht da sein. Seine Schwester war unbedingt interessanter und die Unterhaltung mit ihr sicherlich ergiebiger.
    Dann hörte ich ihre Stimme durch die Sprechanlage.
    »Wer ist da?«
    »Cotton vom FBI.«
    »Sie Esel! Auf Sie habe ich gerade gewartet«, zischte sie. »Einen Augenblick. Ich will mich nur anziehen.«
    Was mich besonders an ihr interessierte, war ihr rechtes Handgelenk, das ich so behandelt hatte, dass man die Spuren unbedingt noch sehen würde.
    Es dauerte fünf Minuten, bis sie mir aufmachte. Ich konzentrierte meine Aufmerksamkeit auf das Nudelholz, das sie in der Hand hielt, um es mir über den Schädel zu ziehen.
    Es gab eine kurze Balgerei, dann hatte ich es ihr weggenommen. Bei der Balgerei stellte ich bereits fest, dass Sie nicht die Frau gewesen sein konnte, die mir mit dem Dolch zu Leibe gerückt war.
    Eve war bedeutend zarter und nur halb so kräftig.
    »Sie Esel«, titulierte sie mich zum zweiten Mal und rieb sich den rechen Arm, den ich festgehalten hatte.
    Darauf waren meine Fingerabdrücke zu sehen, aber nichts, was an meinen energischeren Griff von vorgestern erinnert hätte.
    »Sie sind ein ganz brutaler Kerl«, klagte sie. »Wie können Sie ein hilfloses Mädchen so misshandeln?«
    »Misshandeln? Wenn ich jemanden misshandele, so sieht das anders aus. Aber wollen wir uns nicht wieder vertragen, Eve? Ich konnte wirklich nicht wissen, dass Ihr Bruder so sauer reagieren werde?«
    »Meinen Bruder soll der Teufel holen. Sehen Sie sich nur mein Auge an, und wenn Sie wollen, zeige ich Ihnen auch noch die anderen blauen Flecken.«
    »Das Auge genügt mir«, versicherte ich eilig. »Den Rest glaube ich Ihnen auch unbesehen.«
    Sie hatte tatsächlich ein imposantes Veilchen.
    »Glauben Sie nicht, dass ich Ihnen noch das Geringste erzähle«, fauchte sie.
    »Sie sind eine Klatschbase. Sie stecken ja doch alles meinem Bruder.«
    »Ich muss mich entschuldigen. - Wo ist das Brüderchen überhaupt?«
    »Mit unbekanntem Ziel verreist. Jedenfalls bin ich ihn los, und wenn er überhaupt nicht wiederkommt, werde ich auch nicht weinen.«
    »Und das nennt man nun geschwisterliche Liebe.«
    Ich musste mir noch einen Drink genehmigen, und dann waren wir beide zufrieden.
    Eve, weil sie mir vergeben hatte, und ich, weil ich mich davon überzeugt hatte, dass sie mich nicht in die Falle gelockt hatte.
    ***
    Ich hatte den Verdacht, dass Sam Delory nicht allein weggefahren sei.
    Wahrscheinlich war Evelyn mit von der Partie. Neugierig, wie ich war, rief ich bei Hardman an, als ich wieder im Office war. »Meine Tochter ist zum Besuch von Verwandten nach Detroit gefahren«, antwortete Gordon Hardman auf meine Frage. »Kann ich Ihnen vielleicht Auskunft geben?«
    »Es ist nicht so wichtig, Mister Hardman«, versuchte ich mich herauszureden.
    »Was ich sie noch fragen wollte, Mister Cotton. Wann geben Sie das Zimmer, in dem Motley zu Tode kam, wieder frei? Ich möchte die Tür und das Schloss reparieren lassen.«
    »Das wird in den nächsten Tagen geschehen. Am besten wenden Sie sich an

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