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0311 - Tödliche Fracht nach Danger I

Titel: 0311 - Tödliche Fracht nach Danger I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fall aber müssen wir in spätestens einer Stunde im Besitz des Kommandostands sein. Denn wenn es einen Kristall gibt, dann bin ich völlig sicher, daß er sich dort aufhält.
    Es gibt noch ein paar andere Gründe, warum wir den Kommandostand in unsere Hand bringen müssen. Unser Hauptanliegen ist, dieses Schiff zu kapern und mit ihm so rasch wie möglich wieder freundliche Gefilde zu erreichen. Das kann nur vom Kommandostand aus geschehen. Noch viel einfacher und grundlegender als das: Wir wollen endlich wissen, wo wir sind, ob unser Schiff allein ist, mit welcher Geschwindigkeit wir uns bewegen und ein Dutzend mehr Dinge. Es gibt nur einen Ort, an dem wir eine Antwort auf unsere Fragen finden: Den Kommandostand.
    Ich bin sicher, daß entweder die FRANCIS DRAKE oder die CREST, vielleicht beide, ihr Möglichstes tun, uns zu folgen und uns zu helfen. Ob sie Erfolg haben, weiß ich nicht. Ich kann nicht einmal feststellen, ob dieses Schiff sich im Normal- oder im Hyperflug befindet. Es gibt keine Möglichkeit, das herauszufinden, solange wir nicht die entsprechenden Geräte haben - zumindest einen Bildschirm."
    Er machte eine kurze Pause und nahm dann den Faden wieder auf: „Bei unserem Vorstoß auf den Kommandostand können wir uns unmöglich mit den Bewußtlosen belasten. Wir müssen sie einstweilen zurücklassen. Natürlich nicht ohne Schutz. Ich schlage vor, daß Sie bei ihnen bleiben, Tako - und zwar hier, in diesem Lagerraum."
    Tako Kakuta sah ihn überrascht an sagte jedoch nichts.
    „Fellmer und ich besorgen den Vorstoß", fuhr Roi fort. „Wir werden genug Lärm verursachen, um die Generäle auf uns zu ziehen. Sie sind hier unten ziemlich ungefährdet."
    Es war dem Japaner anzusehen, daß ihm der Vorschlag nicht gefiel. Aber er widersprach nicht. Roi räkelte sich zwischen zwei Behältern zurecht und sagte: „Für die nächsten fünfzehn Minuten werde ich meinen Mund halten, so daß Sie sich entspannen können. Nutzen Sie die Gelegenheit."
    Es stellte sich heraus, daß er die Rechnung ohne den Wirt gemacht hatte. Er hatte die Augen kaum geschlossen und die Arme lässig über der Brust verschränkt, als ihn aus dem Nichts heraus plötzlich ein unerwartetes, heftiges Schwindelgefühl ergriff. Er riß die Augen auf und wollte in die Höhe springen aber das gelbe Licht der großen Lampen war plötzlich düster und rot geworden. Die Umrisse der Halle waren verschwommen und schienen in wirbelnder Bewegung. Er spürte den Boden unter den Füßen nicht mehr. Tako, Lloyd und die beiden Bewußtlosen waren nirgendwo zu sehen. Er fühlte sich hin und her gewirbelt, und die heftige Bewegung löste einen dumpfen, pochenden Schmerz aus, der ihn fast um den Verstand brachte. Er wollte schreien, aber im selben Augenblick explodierte mit einem Blitz und einem Krach die Welt ringsum, und er verlor augenblicklich das Bewußtsein.
    Ein letzter Gedanke schoß ihm durch den Kopf: Er brauchte nicht mehr darüber nachzudenken, welche Hyperflugtechnik das Birnenschiff benutzte.
    Er hatte den ersten Transitionsschock soeben miterlebt.
     
    4.
     
    Bis zu diesem Augenblick hatten die Verfolger an Bord der CREST IV und der FRANCIS DRAKE nur ein einziges Problem gehabt: Sie wußten nicht, in welchem der acht Schiffe, denen sie hinterherjagten, die Vermißten sich befanden. Ein Angriff auf alle acht Einheiten verbot sich aus leicht verständlichen Gründen. Die Birnenschiffe würden sich wehren, und bei dem entstehenden Feuergefecht konnte das Fahrzeug beschädigt oder gar vernichtet werden, in dem Perry Rhodan und die anderen Terraner sich aufhielten.
    Die Verfolgung selbst machte keinerlei Mühe. Anstandslos hatten die beiden Schiffe die gegnerische Gruppe eingeholt und folgten ihr seit einer halben Stunde in einem Abstand von nur wenigen Millionen Kilometern. Die Ortungsschutzgeräte der FRANCIS DRAKE funktionierten einwandfrei. Die Birnenschiffe hatten offenbar keine Ahnung, daß ihnen jemand dicht auf den Fersen war.
    Sie bewegten sich nach wie vor im Normalraum mit mittlerweile relativistischer Geschwindigkeit. Der Sternteppich der Großen Magellanwolke glänzte in den unglaublichen roten und blauen Farbtönen, die ein Charakteristikum relativistischen Raumflugs sind. Die drei Stunden, die die Fachleute als Sicherheitsspanne zwischen Start und Übergang zum Hyperflug angesetzt hatten, waren seit einigen Minuten herum. Atlans Spannung wuchs von Sekunde zu Sekunde. Bis jetzt existierten hundert Theorien, auf welcher Basis der

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