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0311a - Mörderjagd im Helikopter

0311a - Mörderjagd im Helikopter

Titel: 0311a - Mörderjagd im Helikopter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörderjagd im Helikopter
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Taschenlampen fingen den Schatten ein. Der Mörder lief zum Sprungturm zurück.
    Wie eine Katze kletterte er hinauf. Von allen Seiten strömten die Cops zusammen. Phil befand sich plötzlich neben mir. »Endlich haben wir ihn!« sagte er.
    Der Mann stieg bis zur Fünf-Meter-Plattform. Dort stellte er sich an die äußerste Kante.
    »Kommen Sie herunter!« rief ich ihm zu. »Es ist zwecklos. Sie entkommen uns nicht mehr!«
    Wir leuchteten mit Handscheinwerfern zu ihm hinauf. Seine Augen funkelten.
    Er drehte sich aus dem Licht heraus und hob den Dolch. Dabei tat er einen Schritt nach vorn und stürzte von dem Turm herunter!
    Der Körper klatschte ins Wasser, das hoch spritzte. Einer der Cops lief ins Haus.
    Die Beleuchtung im Schwimmbecken flammte auf, ebenso gingen die Lampen an, die sich um den Pool befanden. Es war plötzlith taghell.
    »Jerry!« Phil deutete mit der Hand auf den im Wasser treibenden Mann.
    Wir sahen es alle.
    Um ihn herum färbte sich das Wasser rot.
    Mit einer langen Stange zogen wir den Mann an eine der Leitern heran. Zwei Cops stiegen ins Wasser. Sie hoben den Mörder an Land und legten ihn auf die grünen Fliesen.
    Aus der Brust ragte der Dolch!
    »Der ›Schwarze Adler‹ ist tot«, murmelte Phil hinter mir. Ich war seiner Meinung.
    Doch wir täuschten uns alle.
    ***
    Wir fuhren im Jaguar von Coens Besitz zum Hudson hinunter. Hinter uns folgte der Konvoi der Polizeiwagen. In dem Krankenwagen lag der »Schwarze Adler« in einem Zinksarg.
    »Ich verstehe nicht, daß der Mann Selbstmord verübt hat«, sagte Phil nachdenklich.
    »Er sah keinen anderen Ausweg mehr, Phil. Das wird das Motiv gewesen sein. Wir hatten ihn umstellt und auf den Turm getrieben. Er war sich sicher darüber im klaren, daß er auf dem elektrischen Stuhl landen würde, und schied freiwillig aus dem Leben.«
    Phil zündete eine Zigarette an. »Genaugenommen hat er doch in Coens Haus gar keinen Mord begangen, sondern nur in eine Puppe gestochen. Deshalb könnte er vielleicht wegen Sachbeschädigung belangt werden.«
    »Er hatte aber die Absicht, einen Menschen zu töten.«
    »Deswegen würde er nicht auf dem elektrischen Stuhl landen, Jerry«, hielt mir mein Freund entgegen.
    »Und die vorausgegangenen Morde? An die denkst du wohl überhaupt nicht mehr!«
    »Es ist nicht bewiesen, daß der Mann sie begangen hat, der hinter uns tot im Zinksarg liegt.«
    »Du hast doch gesehen«, sagte ich geduldig, »daß er Coen auf die gleiche Art wie die übrigen umbringen wollte. Er zog sogar die Schachtel mit der Schuhcreme aus der Tasche.«
    »Wir waren gestern der Meinung, daß wir es mit einer Bande zu tun haben, die in Manhattan mordet und Terror verübt.«
    »Die Sprengung der beiden Autos deutete darauf hin«, gab ich zu.
    »Die Bande kann doch mehrere Killer haben, die alle auf die gleiche Art töten.«
    »Das halte ich für abwegig.«
    Wir bogen auf den Hudson Highway ein und brausten zum Süden hinunter.
    »Ein Mörder von der harten Sorte hätte versucht, sich auf eine andere Art aus der Klemme zu ziehen.«
    »Ach, du meinst, er hätte sich am Swimming-pool gestellt und uns dann erklärt: ,Was wollt ihr überhaupt von mir? Ich habe doch nur auf eine Puppe eingestochen‘!«
    »Genau! Die Schuld an den vorausgegangenen Morden hätten wir ihm erst einmal nachweisen müssen!«
    »Spitzfindiger geht es wohl nicht?« brummte ich.
    »Aber was tat der Mörder? Er tötete sich selbst.«
    Phil schüttelte den Kopf.
    »Motiv: Verzweiflung. Wie oft soll ich das noch wiederholen?« .
    Phil schwieg.
    Wir erstatteten Mr. High, der im Office auf uns gewartet hatte, Bericht.
    »Dieser Erfolg war dringend nötig«, sagte Mr. High. »Ich habe bereits an die Presse einen ersten Bericht herausgehen lassen! Das wird die Unruhe unter der Bevölkerung dämpfen.«
    Das Telefon schrillte.
    »Das war ein Anruf aus dem Leichenschauhaus«, erklärte Mr. High, als er den Hörer auf die Gabel zurücklegte. »Sie haben den Selbstmörder untersucht. Nach Meinung der Ärzte handelt es sich um einen Ägypter von etwa 22 Jahren.« Papiere oder sonstige Identifizierungshinweise trug der Mann nicht bei sich, das hatten wir bereits bei Coens Swimmingpool festgestellt.
    Dann sagte Mr. High noch etwas, was Phil und mich aufhorchen ließ. »Zur Zeit der Tat stand der Mann unter starker Rauschgifteinwirkung.«
    ***
    »Der ›Schwarze Adler‹ ist nicht tot«, sagte der Mann im braunen Anzug. Er stützte sich mit der linken Hand an einen indianischen Totempfahl, die

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