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0311a - Mörderjagd im Helikopter

0311a - Mörderjagd im Helikopter

Titel: 0311a - Mörderjagd im Helikopter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörderjagd im Helikopter
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    »Das nehme ich auch an«, brummte Phil.
    Ich wischte mit der Serviette den Mund ab, stand auf und telefonierte mit unserem Office, um eventuelle Neuigkeiten zu erfahren.
    »Und?« Phil schob die letzten Bohnen zwischen die Zähne, als ich zum Tisch zurückkam.
    »Ein Ergebnis liegt vor.«
    »Welches?« fragte Phil.
    »Es ist negativ und bezieht sich auf die Überprüfung der Flug- und Schifffahrtslinien.«
    »Dann sind die Geheimbünde vielleicht auf illegalem Weg ins Land geschmuggelt worden.«
    »Soll Vorkommen«, brummte ich mißmutig. »Schon mancher ist auf krummem Weg in den Staaten gelandet.« Ich ließ mich wieder auf den Stuhl fallen. Aber die nächste Sekunde brachte mich wieder hoch.
    Phil sah mich erstaunt an.
    »Illegal, Phil!« sagte ich. »Denk mal nach!«
    Seine Stirn fuchte sich, dann formte er plötzlich die Serviette zu einer Kugel und warf sie auf den Teller, als sei sie ein Tennisball. »Klar, Jerry«, sagte er. »Klar, so kann es gewesen sein. Die Kobras und die Körbe.«
    Ich zog den Mund schief. »Die Körbe?« Er sprach schon weiter: »Du denkst doch an Lobster Bay, Jerry?«
    »Ja, natürlich. An Lobster Bay, an die beiden Burschen Dave Hawker und Mel Vivion und an das libanesische Schiff.«
    »Es hieß ›Spika‹«, erinnerte mich Phil. »Richtig. Aber was hat das mit Kobras und Körben zu tun?«
    »Von der ›Spika‹ wurde ein kranker Mann mit einem Motorboot an Land gebracht. Wie uns Vivion erzählte, befanden sich zwölf Mann an Bord des Motorbootes. Vier davon kehrten nur auf den libanesischen Dampfer zurück. Von einem von ihnen bezogen Hawker und Vivion das Rauschgift. Von den übrigen acht wurde einer ins Krankenhaus gebracht. Die anderen sieben - so sagte Vivion - hielten sich eine Zeitlang an einem der Lagerschuppen auf. Sie trugen Körbe bei sich, Körbe mit Kobras!«
    »Du hast, sehr viel Phantasie, mein Freund.«
    »Für diese Theorie spricht noch mehr«, sagte Phil. »Es waren braunhäutige Mensehen, sieben Mann, Jerry, die auf diesem Weg in die Staaten kamen.«
    »Okay, es könnte sich um den ›Schwarzen Adler‹ und seinen Anhang handeln. Nur etwas stört mich daran.«
    »Und?«
    »Der ›Schwarze Adler‹ braucht für seine Verbrecherbande Haschisch und das Gift von Kobraschlangen. Die Schlangen hat er - deiner Theorie nach - in den Körben mitgebracht. Warum hat er denn kein Haschisch mitgebracht? Das hat er sich sogar vermutlich hier in New York erst kaufen müssen.«
    »Stimmt«, sagte Phil.
    »Nehmen wir an«, fuhr ich fort, »der ›Schwarze Adler‹ hatte tatsächlich für seine Fidawi kein Haschisch bei sich. Dann hätte er es doch von dem Matrosen kaufen können, der es Dave Hawker und Mel Vivion zum Kauf anbot, von einem Mann, der doch mit dem Führer der Fidawi auf der ›Spika‹ lange Zeit zusammen gewesen ist. Er brauchte dann doch nicht den langen und schwierigen Umweg über ›Die Narbe‹ und den Lagerschuppen Mary F zu gehen.«
    Phil schien plötzlich die Luft ausgegangen zu sein. »Da hast du auch wieder recht«, brummte er nachdenklich und zog an seiner Zigarette. Dann wurde er wieder lebhafter. »Jerry, der einarmige Mel Vision hat behauptet, sie hätten das Rauschgift von einem der vier Burschen gekauft, die mit dem Motorboot zur ›Spika‹ zurückgefahren sind.«
    »Stimmt«, gab ich zu. »Wir dürfen also annehmen, daß die zur Besatzung des libanesischen Frachters gehören.«
    »Nehmen wir weiter an«, fuhr Phil fort, »der ›Schwarze Adler‹ führte nicht nur Schlangen, sondern auch Haschisch im Gepäck mit. Das Rauschgift wurde ihm gestohlen, und zwar von dem Mann, der es auch später an Land an Dave Hawker und Mel Vivion verkaufte.«
    »Nicht schlecht kombiniert, Phil. Hoffentlich fallen wir damit nicht auf die Nase.«
    »Wir müssen uns zunächst den Mann vornehmen, der ins Stuyvesant Hospital gebracht wurde. Es liegt hier in der Nähe.«
    »Woher weißt du, daß er ausgerechnet ins Stuyvesant Hospital gefahren wurde?« fragte ich.
    »Weil es der Einarmige gesagt hat, Jerry!«
    ***
    Alles glänzte in Weiß: die lackierten Wände, die Regale und Schränke, der weiße Kittel der Ärztin und die Mäuse, die in einem Glaskasten herumliefen. Selbst der Schreibtisch und das Telefon machten keine Ausnahme. Es gab nur vier andersfarbige Tupfen in dem nach Jod und Medizin riechenden Raum: das blonde Haar von Dr. Iris Levin, ihre blauen Augen, die mit Farbton Red Canary angemalten Lippen und das Braun des Torfs, auf dem die weißen

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