0312 - Die Totenmaske aus Atlantis
Schulter zu erhaschen und sah ein grünes Fünfeck.
Mehr war die Maske nicht, Fünfeckig mit einem spitz zulaufenden Kinn. Darüber befand sich ein gekrümmter, dünner Mund, der wie ein Strich wirkte. Es war nur mehr ein Ausschnitt innerhalb der Fläche, und über ihm sah ich die Nase, die ein wenig vorstand. An ihrer Oberseite wurde sie rechts und links von den Augenlöchern eingegrenzt, und ich fand beim Betrachten nichts Besonderes.
Ich wog sie in der Hand, wobei ich den Arm auch ein paarmal bewegte.
»Sie gefällt dir nicht, wie?« fragte Myxin.
Ich hob die Schultern. »Viel kann ich damit nicht anfangen«, gab ich ehrlich zu. »Hatte ich sie gefunden, wäre mir an ihr wohl nichts aufgefallen.«
»Sie ist dennoch etwas Besonderes«, sagte der kleine Magier, »denn die Maske kann unter anderem auch sehen.«
»Wieso das?«
»Schau dir die Ecken an.«
Das tat ich auch. Ich mußte schon sehr genau hinsehen, um die etwas dunkleren Stellen zu erkennen. Ich wies Myxin darauf hin. »Meinst du die etwa?«
»Ja.«
»Die sagen mir nicht viel, wirklich nicht.«
»Es sind Augen.«
Überrascht runzelte ich die Stirn. »Augen, sagst du?« Ich schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, die sehe ich nicht…«
»Es stimmt, was ich behauptet habe. Die Maske ist ein Fünfeck. So wie dein Kreuz an den vier Enden die Zeichen mächtiger Geister des Guten besitzt, ist die Totenmaske mit Augen ausgestattet. Fünf Augen zählt sie, die sich momentan in einer Ruhestellung befinden. Jedes Auge hat eine andere Bedeutung und besitzt auch eine andere Farbe…«
»Wie denn?« fragte Chandler. »Was kann man damit anstellen? Es muß doch einen Grund dafür geben.«
»Der existiert«, gab der kleine Magier zu.
»Dann nenne ihn.«
Myxin schüttelte den Kopf. »Es ist ein wenig kompliziert, die Funktion der Maske zu erklären, deshalb möchte ich es im Moment sein lassen. Vielleicht später, Freunde. Ihr wißt, daß ich nicht geblufft habe…« Er lächelte und fügte noch zu mir gewandt hinzu: »Diesmal nicht. Andere Dinge sind jetzt wichtiger. Wir können uns jedoch voll und ganz auf die Maske verlassen.«
»Welche Dinge?« fragte der Professor.
Ich wußte die Antwort, aber Suko kam mir zuvor, indem er von Arkonada sprach.
»Genau.« Diesmal gab Kara die Antwort. »Wir wissen noch nicht, was mit Arkonada geschehen ist. Ob er noch lebt, angeschlagen oder vernichtet ist. Das ist die große Frage. Und wir müssen herausbekommen, was mit ihm geschah.«
»Wobei es ein Problem gibt«, sagte Myxin.
Ich war seinem Blick gefolgt, und er schaute genau die Person an, die er als Problem ansah.
Jane Collins!
Auch die ehemalige Detektivin merkte etwas. Sie ging einen Schritt zurück. »Was… was wollt ihr von mir, zum Teufel?«
»Zum Teufel sollten Sie gehen«, mischte sich Chandler ein. »Da wären Sie besser aufgehoben.«
Myxin wandte sich mit der nächsten Frage an mich. Er hatte die Maske wieder an sich genommen und sie sicherheitshalber weggesteckt.
Sie würde er hüten wie einen kostbaren Schatz. »Was ist mit ihr, John? Suko hat sie gerettet, während er Wikka in der Schlinge ließ. Kannst du ihr wieder vertrauen? Hat sie es überstanden…?«
Jane lachte girrend und unterbrach Myxins Fragen damit. »Man kann mir ebenso vertrauen wie dir, Magier.«
Er schaute mich an. »Stimmt das, John?«
Ich schüttelte den Kopf. »Nein, das glaube ich nicht. Jane Collins ist noch immer eine Hexe.«
»Das dachte ich mir.«
Jane sah sich in die Enge getrieben. »Er lügt«, wandte sie sich an Myxin. »Verdammt, er lügt. Wikka war meine Todfeindin. Sie hat mich jagen lassen. Ich wußte nicht mehr ein noch aus. Sie war gefährlich, sie wollte mich eiskalt vernichten. Ich habe eine Hölle erlebt, das kann ich euch sagen, verdammt…«
»Was nichts an deinem Zustand ändert«, fuhr ich ihr in die Parade.
Einen Schritt ging ich in ihre Richtung. »Wikka hat dich gejagt, aber nur aus dem Grund, da sie dich als Verräterin einstufte. Sie hat dir deine Hexenkräfte nicht genommen. Du reagierst wie eine Hexe, du denkst wie eine Hexe, du bist eine Hexe…«
Ihr Gesicht verzerrte sich. »Was willst du von mir, John Sinclair? Verdammt, was willst du eigentlich?«
»Ich sage nur die Wahrheit!«
Sie nickte heftig. Die langen Haare flogen dabei und fielen auch vor ihr Gesicht. »Du sagst also die Wahrheit, Geisterjäger, okay. Dann frage ich mich, weshalb du mich nicht in der Schlinge hast hängen lassen?«
»Das war Suko.«
»Hättest du denn
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