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0312 - Ihn peitschte die Angst

0312 - Ihn peitschte die Angst

Titel: 0312 - Ihn peitschte die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ihn peitschte die Angst
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Laine hatte die Stirn gerunzelt und schien über etwas nachzudenken. Schließlich zuckte er die Achseln und meinte:
    »Okay, Quincey, ich denke, das ist eine Sache mit Vorrang. Geben Sie die Brackson-Geschichte an Powell oder Stifano und halten Sie sich für Mr. Decker zur Verfügung. Ich möchte, daß Sie mithelfen, diesen Forster binnen kürzester Frist ausfindig zu machen.«
    »Danke, Captain«, erwiderte der dicke Detektiv ohne Ironie. »Das bin ich ja schon meinem Versprechen vom Neujahrsmorgen schuldig, daß wir uns Wiedersehen würden. Sonst denkt dieser mickrige Gauner am Ende noch, auf das Wort eines Detektivs könne man sich nicht verlassen.«
    Laine schmunzelte.
    »Daran werden Sie sich gewöhnen müssen, Mr. Decker«, bedeutete er Phil. »Aus Quincey ist manchmal kein ernsthaftes Wort herauszukriegen. Es muß an seinem Charakter liegen, und den kann man bei seinem Alter jetzt natürlich nicht mehr umkrempeln.«
    »Wir werden schon miteinander auskommen«, grinste Phil. »Okay, Kollege, sind Sie soweit?«
    »Haben Sie einen Wagen?«
    »Noch nicht. Ich muß mit einem Taxi zum Distriktgebäude und mir einen Dienstwagen holen.«
    »Besorgen Sie inzwischen den Wagen, ich regle die Formalitäten mit meinen Kollegen. Ich hatte nämlich für heute nachmittag zwei Mann vorgeladen zu einer Vernehmung.«
    »Okay«, nickte Phil. »In einer halben Stunde bin ich wieder hier.«
    Es wurden fast, vierzig Minuten daraus, bis Phil mit einem grünen Sedan zurückkam. Der dicke Quincey stand schon wartend an der Bordsteinkante. Nachdem er eingestiegen war, packte er seine pralle Hosentasche leer.
    »Was haben Sie denn mitgeschleppt?« fragte Phil, der des dichten Verkehrs wegen nicht nach unten zu blicken wagte.
    »Ein paar hübsche Eier«, erwiderte Quincey. »Tränengashandgranaten mit der Typenbezeichnung NY-HA-15, um genau zu sein. Wissen Sie, Mr. G-man, ich habe immer ein beruhigendes Gefühl, wenn ich die Biester in der Hosentasche habe. In dreiundzwanzig Dienstjahren habe ich noch keinen einzigen Gangster getroffen, der es fertigbrachte, durch einen Schleier von Tränengas hindurch einen gezielten Schuß abzugeben. Ich hoffe, Sie wollen nicht unbedingt und mit aller Gewalt richtig erschossen werden, nur weil der Staat Ihr Begräbnis bezahlt?«
    »Um Himmels willen, nein«, versicherte Phil.
    »Da bin ich aber beruhigt«, erklärte Quincey todernst.
    So begann die Suche nach »Tinten-Al« und seinen Komplicen. Es wurde eine Suche, über die mehrere Wochenzeitschriften noch Monate danach schrieben.
    ***
    »Mann, o Mann!« sagte jetzt Steve O’Hara kopfschüttelnd. »Hat ein Mensch überhaupt so viel Blut, wie der verloren hat?«
    »Bleibe bei ihm«, erwiderte ich. »Ich besorge einen Krankenwagen von der nächsten Rettungsstation.«
    »Okay.«
    Ich lief durch das Gewölbe und sprintete wieder einmal durch den flutenden Verkehr auf die andere Fahrbahn. Über Sprechfunk ließ ich mich mit der nächsten Unfallstation verbinden, die zum Glück nur einige Blocks entfernt war.
    »Cotton, FBI!« sagte ich hastig. »Bitte schicken Sie einen Krankenwagen die Bradhurst Avenue herunter zur Überführung mit der 155. Straße. Wenn Sie einen Arzt mitschicken können, wird es nützlich sein. Wir haben einen Schwerverletzten. Welches Hospital kommt in Frage?«
    »Medical Center in der Washington Avenue«, lautete die bündige Antwort. »Wir kommen sofort.«
    »Okay. Ich verständige inzwischen das Krankenhaus, damit man alles vorbereitet.«
    Unsere Leitstelle stellte über mein Sprechfunkgerät eine Verbindung mit dem Medical Center in der Washington Avenue her, die nur ein paar Straßenzüge weiter nördlich lag.
    »Hier spricht Jerry Cotton vom FBI«, sagte ich, als sich eine weibliche Stimme gemeldet hatte. »Bitte, veranlassen Sie, daß sofort alles Notwendige zu einer Bluttransfusion und vielleicht auch zu einer Operation hergerichtet wird. Wir bringen Ihnen in ein paar Minuten einen schwerverletzten Mann. Er hat sehr viel Blut verloren und eine böse aussehende Verletzung auf der linken Brustseite. Was es ist, kann ich nicht sagen. Ende!«
    Ich legt? den Hörer zurück, ohne der Schwester Zeit zu einer Erwiderung zu lassen. Als ich ausstieg, hörte ich in der Ferne schon das näherkommende Gellen einer Sirene. Es war tatsächlich der Wagen mit dem weithin sichtbaren Roten Kreuz von der Unfallstation. Ich überquerte hastig die Straße, stellte mich mitten in die nach Süden rollende Autoschlange und breitete die Arme aus.
    Mit

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