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0312 - Ihn peitschte die Angst

0312 - Ihn peitschte die Angst

Titel: 0312 - Ihn peitschte die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ihn peitschte die Angst
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vergangenen Nacht beteiligt gewesen ist.«
    Captain Laine zog die Augenbrauen hoch.
    »Donnerwetter!« staunte er. »Aber da war doch schon mal so eine Geschichte mit einem Überfall auf einen Geldtransport, nicht wahr? Ist Forster nicht deshalb verurteilt worden?«
    »Es war ein Überfall auf einen Lieferwagen der Juwelier- und Diamantenschleif er-Vereinigung, Captain Laine«, verbesserte Phil.
    »Na ja, das ist im Effekt kein großer Unterschied.«
    »Darin stimme ich mit Ihnen überein. Haben Sie eine Ahnung, wo dieser Forster wohnt? Wenn er sich wöchentlich einmal hier gemeldet hat, muß er doch irgendwo hier in der Nähe gewohnt haben.«
    »Das muß er wohl. Warten Sie doch einen Augenblick. Ich will sehen, wer von meinen Revierdetektiven im Haus ist. Die wissen über solche Angelegenheiten besser Bescheid als ich.«
    Laine telefonierte. Wenig später erschien ein ungefähr fünfzigjähriger dicker Mann mit einem glänzenden roten Gesicht und einer spiegelblanken Glatze.
    »Das ist Detektiv-Sergeant Quincey«, sagte der Captain. »Quincey, das ist Mr. Decker vom FBI.«
    Quincey verzog sein feistes Gesicht zu einem breiten Grinsen, als er Phil die Hand hinhielt.
    »Guten Tag, Sir. Ich habe mich noch niemals bestechen lassen, war nie Mitglied einer anti-amerikanischen Vereinigung, habe niemals wissentlich mit Spionen zusammengearbeitet und bin nie aus den Vereinigten Staaten herausgekommen. Ich gebe allerdings zu, daß ich hin und wieder mal von Leuten, mit denen ich mich unterhalte, einen Drink oder eine Zigarette annehme. Angesichts meiner dreiundzwanzig Dienstjahre bitte ich um eine milde Beurteilung.«
    Phil lachte. Er drückte dem Dicken fest die Hand und sagte:
    »Abgemacht, Sergeant. Fangen wir gleich mit der Zigarette an. Sie gestatten doch, Captain?«
    »Aber gern.«
    Phil mußte als erster Feuer nehmen, dann durfte sich Quincey bedienen, und anschließend rauchte der Captain seine Zigarette an. Inzwischen hatte sich der dicke Detektiv ächzend auf einem Stuhl niedergelassen.
    »Also wras kann das FBI ohne den dicken Quincey nicht schaffen?« fragte er. »Will sich irgendein hoher Diplomat die Downtown ansehen? Sagen Sie mir, um wen es sich handelt, und ich werde Ihnen sagen, ob ich bereit bin, für den Mann meinen Kopf hinzuhalten.«
    »Nein, es geht um einen mehrfach vorbestraften Mann, der im Bereich dieses Reviers wenigstens vorübergehend gewohnt haben muß, um .Tinten-A1‘ oder Al Forster, wie er richtig heißt.«
    »Ach so«, nickte Quincey. »Dachte ich mir doch! Ich habe Forster am Neujahrsmorgen 1962 in die Hand versprochen, daß wir uns Wiedersehen werden, als er hier große Schwüre ablegte von wegen ,Nie wieder straffällig, bin kuriert und bleibe ewig lammfromm' und so. Ich kenne diese Sorte. Das ist wie bei hoffnungslos Rauschgiftsüchtigen. Die kann man zehnmal zu einer Entziehungskur schicken, die werden doch immer wieder rückfällig, bis der zerrüttete Verstand endgültig durchdreht und die Burschen in einer Klapsmühle jämmerlich dahinsiechen. Forster gehört zu der Sorte. Der bleibt im Nebelbereich des Ungesetzlichen, solange seine Nase noch pustet.«
    »Wissen Sie, wo er wohnt?«
    »Ich weiß, wo er vor ungefähr einem Vierteljahr gewohnt hat. Warum suchen Sie ihn eigentlich? Bisher hat sich doch immer nur die arme Stadtpolizei mit ihm herumärgern müssen.«
    »Beteiligung am Überfall auf den Postgeld-Transport.«
    Quincey fuhr in die Höhe. Infolge der heftigen Bewegung fiel die Asche ab und auf ein Aktenstück des Captains. Quincey bekam einen roten Kopf, murmelte betreten eine Entschuldigung und blies die Asche fort. Dann schnaufte er laut.
    »Das ist natürlich der dickste Brocken seiner Karriere«, sagte er.
    »Das ist anzunehmen«, nickte Phil. »Immerhin hat sich die Bande bereits zwei Morde auf gehängt. Wenn nicht noch gar ein dritter hinzukommt.«
    Er berichtete von dem Untersuchungsergebnis der ballistischen Abteilung, aus dem sich einwandfrei ergab, daß der eine Fahrer und Holly Martins aus derselben Waffe getötet wurden. Dazu fügte er den Verdacht, daß auch der zweite Fahrer vielleicht ermordet worden sei.
    »Das sieht verdammt böse aus«, sagte Quincey und blies den Rauch aus seiner Zigarette senkrecht hoch. »Wenn Forster wirklich bei dieser Sache beteiligt war, kann er sich selber ausrechnen, daß er diesmal nichts zu verlieren hat. Wenn die Geschworenen hart sind, verknacken sie jedes Bandenmitglied wegen Beteiligung an Doppelmord.«
    Phil nickte. Captain

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