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0312 - Mumienfluch

0312 - Mumienfluch

Titel: 0312 - Mumienfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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die er verborgen trug. Er haßte eigentlich Waffen aller Art und benutzte die Peitsche zum Selbstschutz, nachdem ihn ein Varietekünstler in Frankfurt in der Handhabung unterwiesen hatte.
    Michael Ullich und Carsten Möbius waren sehr gut mit Professor Zamorra befreundet. Doch seit sie mit ihm gemeinsam den letzten Schlag gegen die DYNASTIE DER EWIGEN geführt hatten, waren ihre Wege auseinander gegangen.
    Carsten Möbius und Michael Ullich galten einige Zeit für tot und bei neuen geschäftlichen Projekten in Dallas stellte man nur zu bald fest, daß dies nicht stimmte. Inzwischen saß dort ein neues Direktorium und das Gebäude wurde bereits wieder renoviert. Auch die Schäden in der Zentrale in Frankfurt waren im Eiltempo beseitigt worden.
    Bei ihrem ersten Abenteuer in Ägypten hatte Carsten Möbius ein uraltes Pergament gekauft, auf dem die Lage eines bisher unentdeckten Grabes eingezeichnet war. Ein gewisser General Setnacht aus der Zeit der Pharaonin Hatschepsuth, der seltsamerweise im Tal der Könige beigesetzt worden war. Seit mehr als einem Jahr finanzierte der Möbius-Konzern schon die Suche und die Grabung nach der verschollenen letzten Ruhestätte, die offensichtlich niemals entdeckt worden war.
    Bis jetzt waren keine konkreten Ergebnisse an die Zentrale in Frankfurt gemeldet worden und Stephan Möbius, Carstens Vater und allgewaltiges Oberhaupt des Unternehmens, verlor langsam den Glauben an das Gelingen des Unternehmens.
    Deshalb hatte Carsten Möbius vorgeschlagen, selbst nach dem Rechten zu sehen. Wie üblich hatte er nur Michael Ullich mitgenommen. Das Girl war engagiert worden, seine Schreibarbeiten zu erledigen und im Vorzimmer Leute abzuwimmeln oder telefonisch Termine zu machen. Bei dieser Reise konnte er sie nicht gebrauchen. So jedenfalls redete er sich ein, als er in ihre Augen sah, als er sich verabschiedete. Dieses Mädchen faszinierte Carsten Möbius mehr, als er sich selbst zugeben wollte.
    »Unter Freunden könntest du ruhig ein Taxi zum Hotel nehmen!« stöhnte Michael Ullich, dem das Koffertragen lästig war. »Mein leichtes Handgepäck wird mit jedem Meter ein Kilo schwerer!«
    »Wer schön sein will, muß leiden!« versetzte Carsten Möbius ungerührt. »Warum mußt du auch eine halbe Boutique mit dir rumschleppen. Sieh mich an. Ich bin immer passend gekleidet!«
    »Ja, für eine Studenten-Fete!« bemerkte Ullich bissig. »Aber das ›Winter-Palace‹ ist ein altes Hotel der ›Belle Epoche‹, wo sich heute noch die Welt trifft. Da muß man schon nach was aussehen. Oder wenn man am Abend irgendwo einen Drink nimmt… !«
    »Den hübschen Töchtern des Ramses und der Nefritiri darfst du aber nicht nachsteigen!« sagte Carsten Möbius sehr ernst, der die strengen Landessitten kannte.
    »Du vergißt die hübschen Touristinnen!« säuselte Michael Ullich. »Denen kann man immer noch im Mondschein die alten Tempel zeigen!«
    »Wenn du welche aufgegabelt hast, dann gib mir eine ab!« bat Carsten Möbius, der bei der Damenwelt kein besonderes Glück hatte. »Eine Liebesnacht am Ufer des Nil stelle ich mir sehr romatisch vor!«
    »Die Krokodile auch!« setzte Michael Ullich hinzu. Dann schritten sie beide durch das mächtige Portal des Winter-Palace. Wenig später hatten sie sich das Zimmer einigermaßen wohnlich eingerichtet.
    Eine Dusche und andere Wäsche, dann war die Welt wieder in Ordnung.
    Vorerst wenigstens. Denn als sie hinunter zur Hotel-Reception gingen, hörten sie tuschelnde Satzfragmente, die sie Schlimmes ahnen ließen.
    »Mörder!« vernahmen sie einige zusammenhanglose Worte. »Ein toter Wächter im Tal der Könige… tote Fellachen aus Kurna neben einem aufgebrochenen Grab… Das Grauen ist erwacht… !«
    ***
    »Ich habe einen ganz fürchterlichen Verdacht!« stieß Carsten Möbius hervor. »Und wenn sich der bewahrheitet, dann ist niemand mehr seines Lebens sicher!«
    »Nefru!« erriet Michael Ullich die Stimme des Freundes. »Die Mumie ist damals in der Grabkammer geblieben. Leben, das nicht sterben kann und die Zeiten überdauert hat. Eine Laune des Schicksals hat ihm die Freiheit wieder gegeben!«
    »Nenn es Neugier oder Habgier und du hast den wahren Grund!« sagte Carsten Möbius sehr ernst. »Ich hatte gehofft, daß sich diesem Grabe niemand mehr nähern würde, weil dort damals die Ghouls gehaust haben. Daß wir von dort einmal in die Zeit des Ramses entführt wurden, weiß hier niemand. Danach haben wir das Grab vermauert, bevor die Mumie nach außen dringen

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