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0313 - Die Mumien kommen

0313 - Die Mumien kommen

Titel: 0313 - Die Mumien kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Teil mit Erde bedeckt und musste erst freigeschaufelt werden. Auch ohne dies getan zu haben, wusste der Bauarbeiter genau, um wen es sich bei dem Toten handelte.
    Das war Pernell Blake, der Vorarbeiter!
    Dabei hatten seine Kollegen angenommen, er wäre nach Hause gefahren. Irrtum.
    Er war tot.
    Nachdem Dean Driffel den ersten Schock überwunden hatte, begann er damit, den Rest Erde von der Leiche zu schaufeln. Er legte auch das Gesicht frei und bekam abermals einen Schock.
    Nicht weil er die aufgerissenen Augen entdeckte und den mit Erde gefüllten Mund, auch etwas anderes fiel ihm auf. An der rechten Gesichtsseite fehlte ein Stück Haut.
    Darüber wunderte sich Dean, denn als Blake die Baustelle verlassen hatte, war die Haut noch vorhanden gewesen. Jetzt aber nicht mehr, und der Fleck fiel in dem bleichen Gesicht deutlich auf.
    Dean ging in die Knie. Er konnte kaum glauben, was er sah.
    Deshalb musste er sich überzeugen. Mit den Händen reinigte er das Gesicht von den letzten Erdkrumen, sah genauer hin und stellte fest, dass man dem toten Vorarbeiter ein kleines Stück Haut sehr sorgfältig von der Wange abgezogen hatte.
    »Verdammt, was soll ich denn jetzt tun?« flüsterte Dean, als er sich wieder hochdrückte.
    ***
    Er wusste sich keinen Rat. Sollte er McPenny alarmieren oder erst die Polizei anrufen? Die musste kommen, denn was er hier vor sich sah, war Mord.
    Aber wer hatte Pernell Blake getötet?
    Verzweifelt dachte der Mann darüber nach. Hatte Blake Feinde?
    Natürlich, seine Art war nicht eben beliebt, aber deswegen brachte man doch keinen Menschen um.
    Und wie hatte man ihn getötet?
    Obwohl es Driffel Überwindung kostete, leuchtete er die Leiche noch einmal an, um sie auf äußere Verletzungen hin zu untersuchen. Weder eine Stich- noch eine Schusswunde war zu sehen. Die Leiche wies überhaupt keine Verletzungen auf, sah man von dem Stück fehlender Haut einmal ab.
    Dennoch war der Mann tot.
    Bis Dean Driffel plötzlich die Flecken am Hals entdeckte. Im Licht der Lampe traten sie überdeutlich hervor. Und diese Flecken bewiesen, dass der Vorarbeiter erwürgt worden war.
    »Gütiger Himmel!« hauchte Dean und schüttelte sich, als er wieder hochkam. Er hatte plötzlich das Gefühl, in einem gewaltigen Grab gefangen zu sein. Die Decke schien immer tiefer zu kommen, um ihn zu erdrücken.
    Driffel hatte den Mund weit geöffnet. Er atmete unregelmäßig, schaute sich dabei um und suchte nach einem Feind. Vielleicht hielt sich der unheimliche Mörder noch in der Nähe auf und wartete nur darauf, sein nächstes Opfer zu bekommen?
    Der Bunker schwieg…
    Nur seine dicken, düsteren Wände kannten allein das schreckliche Geheimnis.
    Und vielleicht die Ratten!
    Fast brutal wurde der einsame Mann wieder daran erinnert, als er die kieksenden Schreie hörte und etwas durch die Luft wischte, das ihn fast getroffen hätte.
    Im letzten Augenblick konnte er noch den Kopf einziehen, sonst wäre die Ratte in sein Gesicht geklatscht.
    Sie prallte gegen die Wand und blieb zuckend am Boden liegen.
    Das Tier war nicht gesprungen, sondern geschleudert worden.
    Diese Erkenntnis kam dem Bauarbeiter, und er dachte daran, dass er wohl nicht allein im Bunker war.
    Der unheimliche Killer lauerte noch.
    Jetzt wäre es an der Zeit gewesen, das Weite zu suchen, doch Dean konnte einfach nicht. Er wollte und musste wissen, was geschehen war. So hakte er die Lampe wieder los, drehte die Hand, und der helle Strahl stach tiefer in den Stollen.
    Er traf auf ein Ziel.
    Am Boden der Tunnelröhre tat sich etwas. Zuerst dachte Dean an große Steine, die dort lagen. Die Wahrheit haute ihn fast um und war kaum zu fassen.
    Nicht Steine lagen auf dem Boden, nein, aus ihm wuchs etwas hervor.
    Es waren Köpfe!
    Köpfe von schrecklichen, halbverwesten Mumien…
    ***
    Ich hatte gestoppt. Ziemlich heftig sogar. Mein unheimlicher Beifahrer war nicht angeschnallt, wurde nach vorn geworfen, fiel wieder zurück und blieb hocken.
    Ich starrte ihn an und stellte entsetzt fest, dass ich mich nicht getäuscht hatte.
    Der Mann zog sich tatsächlich seine Haut ab!
    Normalerweise hätte er bluten und auch schreien müssen, das war nicht der Fall, der unwahrscheinliche Vorgang lief in einer nahezu beklemmenden Stille ab.
    Auch ich hatte den Atem angehalten, schaute in den folgenden Sekunden weiter zu und stellte fest, dass unter der normalen Haut eine andere zum Vorschein kam.
    Eine graue, schmutzig wirkende, die mich an dünnes Papier und altes Pergament erinnerte.

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