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0313 - Die Mumien kommen

0313 - Die Mumien kommen

Titel: 0313 - Die Mumien kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schneller als ich mit meinem Bentley.
    Hoffentlich befand sich die Familie noch in Sicherheit…
    ***
    Dean Driffel stiess einen Laut aus, den er selbst noch nie aus seinem Munde gehört hatte. Es war ein Mittelding aus kieksendem Schrei und einem lauten Aufstöhnen. Was er da sah, war einfach unfassbar.
    Die Köpfe steckten in der Erde, die genau an den Stellen ziemlich locker war, damit die seltsamen Monstren den Schädel herausstrecken konnten.
    Aus starren Augen glotzten sie den Mann an. Driffel glaubte, in den schrägstehenden Ovalen ein goldfarbenes Funkeln zu sehen. Er konnte sich aber auch getäuscht haben, und konzentrierte sich jetzt auf die ruckartigen Bewegungen der vier Köpfe.
    Sie schüttelten sich, als müssten sie etwas von ihren Schädeln werfen. Das war nicht der Fall, denn die Bewegungen dienten einem völlig anderen Zweck. Sie sorgten dafür, dass die Mumien die Erde verlassen konnten und sie auch mehr Platz bekamen.
    Bei der vordersten Mumie lagen plötzlich die Schultern frei. Bisher hatte sie den Mund geschlossen gehabt, nun öffnete sie ihn, und ein schauriges Ächzen, das sich anhörte, als käme es aus der Tiefe eines Grabes, wehte Driffel entgegen.
    Er steigerte seine Angst. Und er wäre auch weggelaufen, aber da war etwas, das ihn bannte.
    Eine seltsame Stimme. Er hörte sie, und diese Stimme bekam die Macht über ihn.
    Du wirst nicht fliehen, sondern zuschauen, wie sie aus der Erde steigen. Du musst bleiben, denn auf dich haben sie gewartet. Du bist der nächste…
    Der nächste… der nächste …
    Diese beiden Worte hallten im Schädel des anderen wider. Ja, er war der nächste, und er würde wahrscheinlich das gleiche Schicksal erleiden wie Blake Pernell, den er gefunden hatte.
    Obwohl er nicht angegriffen wurde, glaubte er, die kalten Würgefinger der Mumien an seinem Hals zu spüren, und er begann zu röcheln und zu keuchen.
    Ein paar Mal schluckte er, öffnete den Mund, stieß die Zunge hervor und holte pfeifend Luft. Die Mumien hatten Zeit, sich aus dem Boden zu schälen. Und sie genossen es auf ihre Art und Weise. Das Opfer würde ihnen nicht mehr entrinnen. Sie hatten jetzt freie Bahn, denn hinter ihnen stand jemand, der alles für sie vorbereitete und sie schützte.
    Schreckliche Gestalten drangen aus der Erde. Alle Mumien zeigten zumindest bis zur Hüfte ihren Körper, und der entsetzt vor ihnen stehende Mann sah die alten, verdreckten und lässig um die Figuren geschlungenen Binden, die den furchtbaren Gestalten allein den Zusammenhalt gaben.
    Die erste hatte ihr Grab im Boden bereits verlassen und war im Begriff, einen Schritt nach vorn zu machen.
    Die anderen drei steckten noch im Boden, doch die weiche Erde setzte ihnen kaum noch Widerstand entgegen.
    Auch sie konnten gehen. Und sie hatten ein Ziel.
    Dean Driffel!
    Der begriff sehr schnell. Beide Arme streckte er aus, als könnte er auf diese Art und Weise die schrecklichen Geschöpfe aufhalten, doch sie waren wie programmierte Roboter. War ihnen einmal der Befehl gegeben worden, ließen sie sich durch nichts abhalten, ihn auch auszuführen.
    Driffel spürte etwas von dem Flair, das jemand umgab, der sich mit den Mächten der Finsternis anlegte.
    Es war nicht sichtbar. Man konnte es als Gefühl des Grauens bezeichnen, das wie schleichendes Gift kam und in jede Pore des Körpers eindringen wollte.
    Dean Driffel hatte so etwas noch nicht erlebt. Sein Inneres verkrampfte sich, er starrte auf die vier Mumien, die nichts mehr in der Erde gehalten hatte, und in jedem goldglänzenden Augenpaar las er ein furchtbares Versprechen.
    Bisher hatten die Geschöpfe allein im Schein seiner Lampe gestanden. Nun wurden sie plötzlich von einem anderen Licht getroffen, das aus der Tiefe des Bunkers drang und so seltsam war, dass es nicht einmal einen Schatten warf.
    Der Stollen wurde erhellt.
    Für einen Moment war Driffel nicht bei der Sache. Das Licht schmerzte in seinen Augen, er musste zwinkern und vernahm wieder diese seltsame Stimme.
    »Schau her!«
    Dean kam der Aufforderung nach. Jetzt würde er sehen, was das Licht zu bedeuten hatte.
    Er sah hinein, wurde geblendet und erkannte trotzdem noch etwas anderes.
    Eine Fratze.
    Bunt, grell, und sie schien inmitten der Strahlen geboren worden zu sein. Das für Driffel schattenlose Licht umgab die Fratze, so dass sie den Mittelpunkt der Strahlung bildete.
    Von ihm ging das Böse aus.
    Ein Fluidum des Schreckens, das den Mumien nichts ausmachte und sie sogar noch antrieb.
    Dem Menschen

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