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0313 - Ein gefährlicher Job

0313 - Ein gefährlicher Job

Titel: 0313 - Ein gefährlicher Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein gefährlicher Job
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Gesicht hellte sich auf. Er lachte sogar.
    »Ich habe tatsächlich auch nicht mehr daran gedacht. Kannst du dir eine neue Kanone beschaffen?«
    »Ja«, antwortete ich, »aber nicht so schnell. Ich möchte wieder eine Smith & Wesson 38er. Warum sagst du den Staff Brüdern nicht, sie sollen sie mir zurückgeben?«
    Er dachte nach.
    »In dem Wirbel habe ich nicht darauf geachtet, was mit der Kanone geschah. Ich werde dafür sorgen, dass dir dein Schießeisen zurückgegeben wird.«
    »Danke, Sam!«
    Er kam dicht an mich heran, goss sich sein Glas voll und fragte, ohne mich anzusehen: »Warum nennst du mich nie Boss, Rod? Warum sagst du immer Sam zu mir?«
    »Gewohnheitssache, Sam! Der Boss für uns alle war immer Big Boss, sonst niemand.«
    »Jetzt bin ich der Chef!«
    »Ja, es sieht so aus, Sam, aber ich habe mich noch nicht umgestellt.«
    »Trotzdem würdest du für mich arbeiten?«
    »Ich sagte schon: ’ne reine Geldfrage.«
    Debro nahm einen Schluck von seinem Whisky.
    »Du hast recht, Rod, wenn du mich nicht Boss nennst. Ich bin in Wahrheit solange nicht der Chef, wie ich Männer in der Organisation dulden muss, die mich von meinem Stuhl wieder herunterholen wollen.« Seine Hand krampfte sich um das Glas.
    »Ich werde mit ihnen auf räumen«, stieß er mit zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Mit Harry Rassallo, mit Laurens Harvest und mit Stanley Rullin, nicht wahr? Ich denke, es sollte einfach für dich sein.«
    »Einfach?«
    »Ich war dabei, wie du ihnen sagtest, in deiner Hand befände sich alles Material aus Big Boss Panzerschrank. Schicke es den Bullen. Sie nehmen dir die Arbeit gerne ab.«
    Er lächelte dünn.
    »Rod, du versteht es vielleicht, mit deinen Fäusten und mit deiner Kanone umzugehen, aber davon, wie man eine Gang aufbaut und zusammenhält, davon hast du keine Ahnung. Ich kann Rassallo und die anderen damit in Schach halten, dass ich ihnen drohe, das Register ihrer früheren Sünden der Polizei zu übergeben, aber wenn ich sie wirklich den Cops ausliefere, dann fliegen mit ihnen wesentliche Teile der Organisation auf. Wenn zum Beispiel Harvest verhaftet wird, und wenn er einsehen muss, dass er seinen Kopf nicht mehr aus der Schlinge ziehen kann, dann packt er aus, und das ganze Rackett-Geschäft geht zum Teufel. Genauso wäre es bei Rullin und bei Rassallo. Ich muss sie auf andere Weise loswerden. Hank und Allan möchte ich lieber für ein paar Tage oder Wochen aus dem Verkehr gezogen wissen. Ich fürchte, dieser G-man würde sie festsetzen. Wie steht es mir dir, Rod?«
    »Was meinst du?«
    »Ich werde es dir in Ruhe erklären. Nimm die Flasche und setz dich.«
    Er legte einen Arm freundschaftlich um meine Schulter und führte mich zur Couch. Er wartete, bis ich mir eine Zigarette angezündet hatte. Dann begann er: »Pass auf, Rod! Die Sache sieht so aus, dass…«
    Er spräch eine halbe Stunde lang und er strich mir ’ne Menge Honig ums Maul. Er nannte mich den richtigen Mann für große Aufgaben und rückte damit heraus, dass ich ihm helfen sollte, Rassallo, Rullin und Harvest auszuschalten.
    »Rassallo ist der Gefährlichste«, sagte er. »Im Augenblick ist er doppelt gefährlich für mich, denn sobald er herausfindet, dass ich die Staffs nicht benutzen kann, hält er seine Chance für gekommen. Kurz und gut, Rod. Rassallo muss weg!«
    Er beugte sich so nahe zu mir, dass ich sein Rasierwasser riechen konnte.
    »Er muss spurlos verschwinden, als hätte ihn der Erdboden verschluckt.«
    »Oder der Hudson.«
    Er klopfte mir auf die Schulter.
    »Du verstehst mich, Rod!«
    »Du gibst mir also den Auftrag, Sam, deinen Freund Harry Rassallo zu ermorden?«
    Er prallte zurück. Ich grinste. Selbst die abgebrühtesten Gangster können es oft nicht vertragen, wenn man die Dinge beim richtigen Namen nennt. Unwillig erwiderte er: »Er muss verschwinden. Wie du es anfängst, das ist deine Sache!«
    Beim Henker! Er war ein höllisch vorsichtiger Bursche.
    »Schon gut, Sam«, sagte ich und stand auf. »Irgendwie schaffe ich es, aber ein paar Tage musst du mir Zeit lassen. Harry verfügt über ein halbes Dutzend Jungs, von denen jeder einzelne eine harte Nuss für mich ist.«
    Er brachte mich zum Ausgang, als wäre ich ein hoch stehender Gast. Ich fand, dass ich allmählich zu einer begehrten Persönlichkeit wurde.
    »Rufe mich an, wenn du eine Möglichkeit gefunden hast, Rod«, sagte er zum Abschied. Noch einmal musterte er mich scharf, als ich mich an ihm vorbei aus der Tür schob.
    »Können sich Schüsse

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