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0314 - Elektronische Hölle

0314 - Elektronische Hölle

Titel: 0314 - Elektronische Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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günstig ist. Es sieht also nicht so rosig aus.«
    »Das wird sich ändern!« versprach er.
    »Etwa durch meinen Tod?«
    »Ja, auch dadurch«, sagte Asmodis. »Ich habe festgestellt, daß man mit dir nicht zusammenarbeiten kann…«
    »Doch, das kann man«, unterbrach ich ihn. »Es kommt nur darauf an, um welchen Partner es sich dabei handelt. Du glaubst doch nicht im Ernst, daß ich mit dir, dem Teufel, kooperiere. Das kannst du beim besten Willen nicht verlangen.«
    »Ja, so ähnlich habe ich dich eingeschätzt. Und deshalb gebe ich meine Versuche auf.«
    »Du weißt, was du dir durch meinen Tod einhandelst? Mögen wir auch auf verschiedenen Seiten stehen, aber manchmal haben wir dieselben Gegner.«
    »Es interessiert mich nicht«, vernahm ich wieder seine Stimme.
    »Es interessiert mich überhaupt nicht. Nimm das endlich zur Kenntnis, Geisterjäger. Ich habe hier eine Methode gefunden, um dich auf eine besonders würdige Art und Weise ins Jenseits zu befördern. Die erste Feuertaufe hat die Wand bestanden, die zweite wird nun folgen. Diesmal greife ich nicht ein. Bei Boßbach habe ich dafür gesorgt, daß er zu einem Zombie wurde, zu einer lebenden Leiche. Du kennst selbst meine Kraft und weißt, daß es mich nicht viel kostet, um so etwas zu bewerkstelligen. Dich aber will ich vernichtet sehen…«
    Es waren vorerst seine letzten Worte, denn als Mike Broicher wieder den Mund bewegte, sprach er mit normaler Stimme weiter.
    Ein wenig hoch, als hätte er soeben den Stimmbruch hinter sich gelassen. Er lachte dazu, und er kam mir in diesen Augenblicken vor wie ein großer Junge, der einen besonders guten Streich ausgeheckt hat. Die Augen hinter den Brillengläsern funkelten, die Lippen zuckten, wobei er die untere ein wenig vorgestülpt hatte.
    »Du hast gehört, Polizist, was der Teufel, der ja mein Freund ist, gesagt hat?«
    »Natürlich.«
    »Und ich werde seinen Befehlen folgen.«
    »Es ist Mord, das weißt du!«
    Er hob die Brauen über den oberen Rändern der Brille ein wenig an.
    »Mord? Na und?«
    »Nein, nichts rechtfertigt den Verlust eines Menschenlebens. Wer so etwas sagt, ist krank.«
    Seine Augen verengten sich. »Hältst du mich für krank?«
    »Auf gewisse Art und Weise ja. Vielleicht kannst du selbst nichts dazu, Junge, aber ich gebe dir einen Rat. Zurück, geh zurück, mach alles hinfällig, es ist besser. Noch nie hat es sich für einen Menschen gelohnt, den Teufel als Partner zu nehmen. Er wird dich fallenlassen wie eine heiße Kartoffel. Laß dir das gesagt sein, denn ich spreche hier aus Erfahrung. Binde mich los, wir können gemeinsam…«
    »Dann werde ich eben der erste sein!« Die schreiende Stimme unterbrach meinen Monolog. »Bist du eigentlich verrückt, so etwas von mir zu verlangen, du Hund?«
    Broicher befand sich in einem Zustand der Raserei. Er konnte ihn unkontrollierbar machen. Aus diesem Grunde hielt ich lieber den Mund und sagte nichts.
    Er war nicht zu belehren. Wahrscheinlich hatte der Teufel ihm zuviel versprochen, und mit dem »Tod« des Harry Boßbach auch eines seiner Versprechen gehalten.
    Mike Broicher hatte die rechte Hand schon dort liegen, wo meiner Beretta im Gürtel steckte. Jetzt nahm er die Finger wieder vom Griff und rieb sich die Hände.
    »Es gibt kein Zurück mehr, Bulle. Ich werde jetzt beginnen.« Er deutete auf die Wand aus Monitoren. »Sein Geist steckt in ihr. Und sein Geist wird zusammen mit mir Bilder produzieren, die dich in den Tod treiben. Du wirst das Grauen erleben. Ich kann kraft meiner Gedanken alles kontrollieren. Und der Teufel hilft mir.«
    Daß es keine leeren Versprechungen waren, stellte ich Sekunden später fest.
    Für einen Moment schien sich der Ring um meinem Kopf noch härter zu pressen. Es war nur eine Täuschung, denn einen äußerlichen Druck gab es nicht.
    Dafür hörte ich aus den Lautsprechern eine Stimme. Ein böses Flüstern und Wispern, bis es verstummte und sich auf den Monitoren die ersten Bilder zeigten.
    Das Spiel begann…
    ***
    Sie waren in den Keller gefahren. Will Mallmann und Suko hatten das Gefühl, eine andere Welt zu betreten. Weg aus dem Luxus und hinein in die Kahlheit des Kellers, der atombombensicher sein wollte und dessen Wände aus grauem Beton bestanden.
    Wände, Gänge und Türen.
    »Hier ist also sein Reich«, stellte der Kommissar fest. Obwohl er nicht laut gesprochen hatte, hallte seine Stimme dennoch als Echo.
    Walter Broicher schüttelte den Kopf. »Nein, noch sind wir nicht da. Wir müssen erst in den

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