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0315 - Der Mörder

0315 - Der Mörder

Titel: 0315 - Der Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mörder
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doch nicht möglich«, fuhr Harkort auf. »Ihr habt sie mit dem Mörder zusammen in einer Bude gefunden, und die Zeitungen schrieben, dass Crude in ihre Wohnung geflohen ist, dass er sich dort mit neuen Kleidern, mit Waffen und wahrscheinlich aiuch mit Geld versorgt hat. Alle Zeitungen schreiben, Celia Seado sei eine Mitschuldige des Mörders und sie würde unter Anklage gestellt werden. Und jetzt wollt ihr sie nach zwei Tagen wieder laufen lassen?«
    »Der Haftbefehl ist nicht verlängert worden. Stowe stellte seiner ehemaligen Freundin zwei Anwälte, und die brachten ihr bei, worauf sie sich hinausreden sollte. Danach war Crude eine Zufallsbekanntschaft. Der Mörder hat sie gezwungen, seinen Rückzug aufs Dach zu decken, und er hat ihr die Handtasche, in der sich die Schlüssel zu ihrer Wohnung befanden, entrissen. Die Behauptungen sind nicht zu widerlegen. Der Richter setzte sie gegen eine geringfügige Kaution auf freien Fuß, und Dan Stowe hat die Kaution gern bezahlt. Celia Seado weiß sicherlich einiges über seine Unternehmen, und er dürfte sich nicht sehr wohl in seiner Haut fühlen, solange seine Freundin sich in den Händen des FBI befindet.«
    Der elegante Gangster warf den Kopf in den Nacken und lachte lauthals.
    »Das Girl tut mir leid, wenn ich daran denke, wie der alte Dan mit ihr umspringen wird. Ich wette, dass Dan vor Wut kocht, und Celia wird es auszubaden haben.«
    »Stowe weiß, dass er auf dem elektrischen Stuhl landet, wenn er die Frau…«
    Harkort unterbrach mich. »Natürlich wird er sie nicht umbringen. So lässt auch Dan seinem Temperament nicht die Zügel schießen, aber er hat sich nie gescheut, ’ne Frau zu schlagen. Ein Gentleman war Stowe nie.«
    »Sie haben in der Stowe-Gang Leute, die für Sie arbeiten, Harkort. Ich will, dass Sie diese Leute einspannen. Der Mörder ist angeschlagen, und er kennt niemanden in New York außer Stowe. Er wird sich also an Stowe wenden müssen, oder er hat es bereits getan. Beschaffen Sie uns die entsprechenden Informationen.«
    Der Gangster strich sich über seine graumelierten Schläfen. »Nichts, was ich lieber täte, G-man. Sie können auf mich zählen. Allerdings muss ich die Verbindungen erst wieder aktivieren. Meinem Mann auf der anderen Seite hat der Schreck die Sprache verschlagen, als Sie und Ihr Freund in Stowes Hauptquartier auftauchten. Vergessen Sie nicht, dass mein Gewährsmann ebenfalls zu Stowes Verein gehört, und wenn die Gang auffliegt, landet er selbst im Gefängnis. Ich muss erst seine Angst mit einem Dollarpäckchen dämpfen, bevor ich auf weitere Nachrichten rechnen kann.«
    »Schön, lassen Sie es mich wissen, wenn Sie Informationen haben.«
    Ich stand auf, um zu gehen. Harkort kam rasch um seinen Schreibtisch herum, lächelte mich an und streckte mir die Hand hin.
    »Zwischen uns scheint sich eine gute Zusammenarbeit anzubahnen, Mr. Cotton.«
    Ich übersah die Hand.
    »Sie handeln nur in Ihrem eigenen Interesse«, sagte ich kalt und ging zur Tür. Die Klinke schon in der Hand, drehte ich mich noch einmal um.
    »Schicken Sie den Dicken nach Hause, Harkort. Er ist ein Berufskiller, aber er säuft zu viel, um etwas zu taugen.«
    Matthew Boswell fuhr aus seinem Sessel hoch. Das Glas entglitt seiner Hand und sein Gesicht wurde rot.
    »Du Großmaul…«, stieß er hervor. Die Finger seiner rechten Hand schoben sich langsam an den Auf Schlägen seiner weiten Jacke hoch.
    »Boswell!«, rief Harkort scharf.
    Ein paar Sekunden lang sah es so aus, als hörte der Mann den Anruf seines Chefs nicht, aber dann fiel seine Hand herunter, und er grinste.
    »Ich zeig’s dir noch, Bulle, aber nicht jetzt und nicht hier.«
    Ich lächelte dünn. »Er taugt nichts Harkort, ich sagte es schon.«
    ***
    Celia Seado wurde am gleichen Nachmittag um sechs Uhr aus dem Untersuchungsgefängnis entlassen. Fast auf die Minute genau vierundzwanzig Stunden später erhielten wir die nächste Nachricht über den Mörder.
    Wieder kam die Nachricht telefonisch, aber nicht William Harkort war der Anrufer oder irgendjemand, der seinen Namen nicht nannte und seine Stimme verstellte, sondern Dan Stowe.
    »Erstaunt, meine Stimme zu hören, G-man?«, fragte er und lachte laut. »Okay, ich habe deine Ermahnungen nicht vergessen. Du suchst den Mörder , und ich kann ihn dir liefern.«
    Ich brummte nur ein »So!«, ins Telefon, und das ärgerte ihn.
    »Ich habe ’ne ganz reine Weste in der Angelegenheit«, sagte er zu laut. »Ich will keine Belohnung.«
    »Schieß

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