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032 - Das Schädelhaus im Todesmoor

032 - Das Schädelhaus im Todesmoor

Titel: 032 - Das Schädelhaus im Todesmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Tony Ballards Begleiter unternahmen, um das Auto wieder flottzukriegen.
    Als der Peugeot dann wieder auf der Straße stand, verbarg sich Atax nicht mehr länger. Er trat zwischen den Bäumen hervor.
    Tony Ballard riß verblüfft die Augen auf.
    Ein Beweis dafür, daß der Dämonenhasser ihn erblickt und erkannt hatte…
    ***
    »Ned!« krächzte Fanny Burnett und wies mit zitternder Hand nach oben. »Schlangen!«
    Ihr Bruder blickte zur Decke und wurde blaß. Er ekelte sich vor Schlangen. Diese schleichenden, kriechenden Tiere waren ihm zuwider. Der Teufel schien gewußt zu haben, warum er im Paradies die Gestalt einer Schlange annahm.
    Es gab für Ned Burnett nichts Widerliches als diese geschuppten Reptilien. Und von der Decke hingen fünf herunter. Dick wie Pythons waren sie. Langsam schoben sie sich aus den schwarzen Löchern.
    Mit starrem, durchdringendem Blick fixierten sie ihre Opfer.
    Fanny biß sich auf die Lippe, daß es schmerzte. Sie sank gegen ihren Bruder. Beide schauten unentwegt nach oben.
    »Ned«, hauchte das Mädchen. »Wir sind verloren…«
    Die Höllenreptilien baumelten träge hin und her. Eine der Schlangen spannte den Körper zu einem S. Es sah aus, als wollte sie zustoßen, blitzschnell nach unten sausen.
    Aus der kleinen Öffnung des Mauls flatterte eine schwarze, gespaltene Zunge. »Ned, ich habe solche Angst«, wimmerte Fanny.
    »Zur Tür«, sagte Ned Burnett eindringlich. »Wir müssen die Tür erreichen!«
    Die Schlange, die ihren Kopf hochgezogen hatte, schnellte auf Fanny zu. Das Mädchen stieß einen grellen Schrei aus, riß sich von ihrem Bruder los, wankte zurück und fiel gegen die Wand.
    Die Schlange verfehlte Fanny nur knapp. Fanny zitterte, schluchzte, dicke Tränen rannen über ihre Wangen, und sie preßte sich fest an die kalte Felswand.
    Eine Zornwelle überflutete Ned Burnett. Alle Vorsicht außer acht lassend, stürzte er sich auf das Teufelsreptil, das seine Schwester angegriffen hatte.
    »Neiiin! Ned!« schrie Fanny, als sie sah, wozu sich ihr Bruder hinreißen ließ.
    Doch sie konnte nicht verhindern, daß er die Schlange mit beiden Händen packte. Er hängte sich an das Höllentier und riß es vollends aus dem Loch in der Decke.
    Fanny hielt den Atem an. Sie preßte die Fäuste gegen ihren Hals und glaubte, vor Angst den Verstand verlieren zu müssen. Gott, warum hatte Ned nur nicht auf sie gehört?
    Warum mußte er immer seinen Willen durchsetzen? Es war allgemein bekannt, daß das Schädelhaus eine Gefahr für jeden Menschen war. Warum hatte Ned das nicht geglaubt?
    Sollte er dies nun mit seinem Leben bezahlen? Fanny wußte, daß Ned jetzt Hilfe brauchte. Aber wie sollte sie ihm beistehen?
    Sie fühlte sich schwach und elend.
    Wenn sie nicht an der Wand lehnen blieb, würde sie wahrscheinlich umfallen. Wie sollte sie ihrem Bruder – kraftlos, wie sie war – helfen? Beten, das war das einzige, was sie für ihn konnte…
    Der schwere Reptilienkörper klatschte auf den Boden. Die Schlange versuchte sich sofort um Ned Burnett zu schlingen. Ned wußte, daß er verloren war, wenn dem Tier das gelang.
    Die Schlange verfügte mit Sicherheit über die Kraft, ihn zu erdrücken. Damit sie ihn nicht beißen konnte, umklammerte er sie mit beiden Händen knapp hinter dem Kopf.
    Ihr gesamter ekeliger Körper war ständig in Bewegung. Es war nicht leicht, ihn unter Kontrolle zu halten. Was die übrigen Schlangen inzwischen machten, wußte Ned nicht.
    Er hatte keine Zeit, nach ihnen zu sehen, mußte sich voll auf dieses eine Reptil konzentrieren. Ihm kam in den Sinn, daß er in der Hose ein Taschenmesser trug.
    Würde er damit dieses verfluchte Biest erledigen können? Er drehte sich mit dem Reptil mehrmals und schleuderte es dann mit großer Kraft gegen die Steinwand.
    Aber er ließ die Schlange nicht los. Mit einer Hand hielt er sie fest, während er mit der andern das Messer aus der Tasche holte.
    Mit den Zähnen klappte er die Klinge auf, und dann stach er keuchend zu.
    Immer wieder. Schwarzes Blut tropfte auf den Boden. Neds Hand war voll davon, doch die Schlange lebte weiter. Sie wickelte sich um sein Bein und brachte ihn zu Fall.
    Seine Schwester kreischte auf. Ihr verzweifeltes Gebet schien nicht erhört worden zu sein. Der Himmel wollte nichts für Ned Burnett tun. War das die Strafe für seine Unvernunft?
    Ned wehrte sich verbissen, doch die Höllenschlange schlang sich immer mehr um ihn. Ned spürte ihre tödliche Kraft, und die Angst trieb ihm den Schweiß aus allen

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