Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

032

Titel: 032 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Seiltänzerin
Vom Netzwerk:
schaute auf, und ihre glänzenden Augen waren voller noch glänzenderer Tränen.
    „Wirst du, wenn ich Nein sage, mich wieder fragen, ob ich nur mit dir spiele, und mich hassen?"
    „Nein, Schätzchen." Telor schmunzelte. „Ich glaube, in diesen Dingen bist du ehrlich. Oh, ich werde, wenn du Nein zu mir sagst, obwohl ich vor Lust heiß bin, dich im Stillen verfluchen, dich aber nicht hassen. Ich werde wissen, dass ich etwas falsch gemacht oder dich zu sehr bedrängt habe. Ich werde es dabei bewenden lassen und einen neuen Versuch unternehmen."
    Wenngleich Carys schniefen musste und stoßweise den Atem einsog, brachte diese Antwort sie auch zum Lachen, und sie schlang die Arme um Telor. „Dann sage ich besser ,Ja, ja!' und bringe es hinter mich, denn ich sehe, dass ich der Sache nicht entkommen kann."
    Die Heiterkeit schwand jedoch aus seinem Gesicht. Telor schüttelte den Kopf. „Nein, sag nicht Ja, wenn du etwas anderes fühlst", bat er aufrichtig. „Ich bin sicher, es gibt eine Möglichkeit, dir Freude zu bereiten. Hab Geduld mit mir, und lass mich versuchen, diesen Weg zu finden. Ich denke, ich gebe mich lieber mit nichts zufrieden, als dass du mich belügst, Caiys."
    Diese Äußerung alarmierte sie etwas. Sie war keineswegs so sicher wie Telor, dass es ihr Freude machen würde, mit ihm zu schlafen. Sie hatte sich eingeredet, sie würde, falls der Beischlaf mit ihm erträglich sein und sie nicht abstoßen sollte, damit mehr als glücklich sein und mehr als willens, ihn wiederum durch eine kleine Täuschung glücklich zu machen. Falls er ihr das verbot und sich stärker bemühte, ihr Freude zu bereiten, aber keinen Erfolg hatte . . . Bestimmt würde er es dann leid sein, weitere Versuche zu unternehmen, und zwischen ihnen würde dann Verbitterung entstehen. Ihre Augen waren schon wieder voller Tränen, als sie seinen Mund auf ihrem fühlte.
    Sanft, so sanft. Seine Lippen waren fest und warm, und feucht, aber nicht unangenehm nass. Und die Hände - eine Hand lag leicht an ihrer Taille, und die andere streichelte ihr den Rücken von der Schulter bis zur Hüfte - beengten sie nicht, hielten sie nicht gefangen, sondern ließen ihr das Recht, sich von ihm zu lösen.
    Allerdings gab es noch keinen Grund, sich von ihm zu befreien. Im Gegenteil, sie hatte allen Grund, sich enger an ihn zu drücken. Zwischen den Beinen fühlte sie ein Prickeln und Kitzeln, das, wie sie wusste, gelindert werden konnte, indem sie sich an der harten, jetzt leicht, aber nutzlos pulsierenden Kuppe rieb. Nein, das Pulsieren war nicht nutzlos, denn es verstärkte
    bei ihr den Wunsch, den Teil seines Körpers zu benutzen, um ihre Lust zu stillen.
    Telors Lippen trieben ein köstliches Spiel mit ihr. Sie hatten sich von ihren gelöst und wanderten, ihre Wange betupfend, zu ihrem Ohr und dann zu ihrem Hals. Warme, ziemlich heftige Atemstöße fächelten ihre Haut und bewegten ihr kurzes Nackenhaar. Ihre Brustwarzen schwollen und wurden empfindsam, obwohl sie nicht wusste, wieso diese Reaktion mit den leichten Küssen in Verbindung stand. Jedes Mal, wenn ihre Brustspitzen durch den dünnen Stoff des Unterhemdes gegen Telors Oberkörper stießen, empfand sie ein wildes Prickeln, das die Empfindungen in ihrem Schoß verstärkte.
    Sie wollte sich soeben auf die Zehenspitzen stellen und die Hände von seinem Nacken über seinen Rücken zu seinem Gesäß gleiten lassen, um Telor in die Stellung zu bringen, nach der sie sich sehnte, als sie merkte, dass er die Knie beugte und ihr den Arm um die Oberschenkel legte, um sie hochzuheben. Wenngleich sie durch die angenehmen Gefühle, die er in ihr erzeugte, wie benommen war, verlor sie sich doch nicht so sehr in ihnen, dass sie nicht bemerkt hätte, dass er vorhatte, sie ins Gras zu legen und sich neben ihr auszustrecken. Sogleich veranlasste eine Aufwallung von Furcht sie, die Arme von seinem Hals zu lösen und sich von ihm abzustoßen. Sie hörte ihn zischend einatmen. Er ließ jedoch ihre Oberschenkel los und richtete sich auf. Seine Lippen waren ihr noch sehr nah, berührten sie indes nicht mehr.
    „Boote!" flüsterte sie. „Es nähern sich Boote. Man würde uns sehen."
    „Dann komm." Telor ließ den Arm sinken, hielt den anderen jedoch fest um ihre Taille geschlungen. Sanft zog er Carys zum Wald. Falls ihre Äußerung ein Vorwand war, Würde sie ihm widerstehen. Das tat sie jedoch nicht, sondern legte sogar, während er sie zum Wald brachte, den Kopf auf seine Schulter.
    Dummerweise gab es in der

Weitere Kostenlose Bücher