Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0320 - Heißes Pflaster Chicago

0320 - Heißes Pflaster Chicago

Titel: 0320 - Heißes Pflaster Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heißes Pflaster Chicago
Vom Netzwerk:
sofort.
    »Fred hat mit dem anderen telefoniert und ihm geraten, abzuhauen. Er ist hier geblieben. Er wird dafür sorgen, dass alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um diesen Kerl hier zu finden. Aber wenn sie ihn finden, finden sie auch uns, und darum muss er eben verschwinden.«
    Die drei anderen nickten und ich wusste, dass dieses Nicken mein Todesurteil bestätigte.
    »Komm und lass die Hände oben«, befahl der Kerl mit der Pistole.
    Ich ging langsam vorwärts bis zu dem Tisch, an dem die vier Karten gespielt hatten und über dem die einzige Glühbirne hing, nur zwei Fuß von meinen erhobenen Händen entfernt.
    Ich traf sie genau mit dem Siegelring, den ich trage. Sie zerplatzte, und im selben Augenblick ließ ich mich fallen. Durch die tintenschwarze Finsternis stach das Mündungsfeuer zweier Schüsse, aber die Kugeln pfiffen über mich hinweg. Ich rollte zur Seite und sprang auf die Füße.
    Keiner hörte es, alle schrien durcheinander.
    »Den Wagen, die Schweinwerfer!«
    Ich wusste, was das bedeutete und rannte in den Hintergrund des großen Schuppens. Ich prallte gegen ein paar Kisten und stieß mir die Schienbeine wund.
    In diesem Augenblick heulte der Motor des Wagens auf und gleich darauf strahlten die Schweinwerfer durch die Dunkelheit, aber glücklicherweise in die verkehrte Richtung.
    »Ich bin an der Tür«, schrie einer der vier Gangster. »Hier kann er nicht raus.«
    »Hol die Taschenlampe aus dem Handschuhfach.«
    Gleich danach suchte der Strahl zwischen Kisten und Ballen. Ich kroch so, dass ich immer hinter irgendwelchen Gegenständen blieb, sodass sie mich nicht sehen konnten. Ich stieß gegen einen Kasten, in dem es klirrte. Ich fasste hinein. Es war Werkzeug. Ich nahm einen Hammer heraus und eine schwere Dreikantfeile. Dann kroch ich weiter. Mein Ziel war die Wand und eines der mit Brettern vernagelten Fenster.
    Endlich hatte ich eines erreicht. Ein winziger Lichtschimmer fiel durch die Bretter, aber der Strahl der Taschenlampe kam näher und näher. Ich schleuderte die Dreikantfeile quer durch den Raum, und als sie weit von mir entfernt aufprallt, irrte das Licht der Lampe ab und rollte dort hinüber.
    Jetzt oder nie!
    Ich warf mich gegen die Bretter, die das Eenster bedeckten. Die Bretter wollten nicht nachgeben.
    »Da drüben muss er sein!«
    Der Mann mit der Lampe kam näher. Er kam zu nahe. Ich traf ihn mit dem geschleuderten Hammer. Er schrie auf, die Taschenlampe fiel zu Boden und verlöschte.
    Nochmals warf ich mich gegen das vernagelte Fenster, und jetzt gab ein Brett nach.
    Der Spalt war breit genug, sodass ich eine Hand hindurchzwängen konnte. Ich riss, riss nochmals und sah das graue Licht eines regnerischen Tages.
    Dann sprang ich mit dem Kopf voraus hinaus. Ich rannte und hörte hinter mir das Geschrei der Verfolger. Ein Schuss krachte, und die Kugel pfiff über mich hinweg. Ein zweiter hätte mich tun ein Haar erwischt.
    Ich warf mich nieder, und da knallte es auch vor mir, das war Pech.
    Jetzt war ich regelrecht in einem Kreuzfeuer, Ich hob den Kopf und sah die vier Gangster. Ich sah sie mit erhobenen Pistolen, aber sie schossen nicht auf mich.
    Dann ließ einer die Waffe fallen, griff sich mit beiden Händen an den Magen und stürzte auf das Gesicht. Die anderen rannten zurück in den Schuppen. Ich hörte, wie der Motor des Wagens auf Touren gebracht wurde. Das Tor des Schuppens flog auf, und der Lieferwagen raste auf die Straße und kam schnell außer Sicht.
    Ich vernahm Schritte und drehte mich um. Vor mir stand ein Cop. Es war ein dicker, rotgesichtiger, gemütlicher Cop, aber sein Colt war alles andere als gemütlich.
    »Wenn ich mich nicht irre, so sind Sie Mister Decker«, strahlte er.
    »Der bin ich tatsächlich.«
    Zusammen gingen wir in den Schuppen. Es war nichts da, außer einer unbrauchbaren Taschenlampe und meinem Ausweis, den der Kerl in der Aufregung hatte fallen lassen. Der Gangster, den der Cop getroffen hatte, war tot.
    ***
    Nachdem die erste Wiedersehensfreude vorüber war, fuhr Phil schleunigst in unsere Pension, um sich umzuziehen.
    Inzwischen war auch die Spurensicherung von dort zurückgekehrt.
    Eine weitere Gruppe war bereits zu dem Schuppen unterwegs, in dem mein Freund nur um Haaresbreite einem üblen Schicksal entgangen war.
    Der Schuppen gehörte einer Speditionsfirma, die ihn aber nur benutzte, um dort Sendungen zu lagern, die aus irgendwelchen Gründen nicht abgenommen worden waren.
    Da fiel mir das Rubinarmband ein, von dessen Entdeckung man mir

Weitere Kostenlose Bücher