Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0321 - Zwischenfall im Tiger-Sektor

Titel: 0321 - Zwischenfall im Tiger-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sie Gewehrraketen mit Hyperschallgeneratoren ab. Durch die Trümmer hindurch eilten sie den in die Flucht geschlagenen Generälen nach und setzten sie außer Gefecht.
    Bevor Perry Rhodan persönlich in den Kampf eingreifen konnte, war er schon beendet.
    „Der Weg ist frei, Sir!" meldete Edelmann Tanura. „Keine eigenen Verluste."
    „Meine Hochachtung!" sagte Perry Rhodan. „Ihre Leute sind prächtige Soldaten!"
    „Alte Schule, Grandseigneur", näselte Roi. „Das gewöhnliche Volk muß nur hart genug angepackt werden, dann ist es mit viel mehr Lust und Liebe bei der Sache."
    Rhodan lachte.
    „Wenn ich nicht wüßte, wie leger es bei Ihren Leuten zugebt, Monsieur Danton, dann würde ich Ihnen glauben."
    Der Freihändlerkönig hüstelte.
    „Liberte Egalite Fraternite sind unsere Zauberworte!"
    „Hm!" brummte Tako Kakuta verächtlich. „Freiheit für die Mächtigen, Gleichheit für das gemeine Volk und Brüderlichkeit in den Obdachlosenasylen!"
    „Oh, wie brutal!" beklagte sich Roi Danton. „Dieser Mann scheint ein Umstürzler zu sein!"
    „Mich wundert nur, daß er nicht noch ein anderes Wort mißbraucht", murmelte der Japaner erbost.
    Perry Rhodan legte ihm die Hand auf die Schulter.
    „Jetzt sind Sie auf seine Wortspielereien hereingefallen, mein lieber Tako."
    „Und...?" Kakuta schien sich noch immer nicht beruhigt zu haben. „Er ist ein Monarch, dieser Roi...!"
    Roi Danton seufzte betrübt.
    „Es tut mir leid, wenn ich Ihre Gefühle verletzt habe, Monsieur Kakuta. Aber König ist nicht gleich König."
    „Eben!" konterte der Teleporter, und diesmal grinste er offen. „Und Sie sind ein König am Gartenzaun des Imperiums - ein Zaunkönig sozusagen!"
    Der Freihändler schluckte hörbar.
    „Vielen Dank für das Kompliment, Monsieur."
    „Il n'y apas de quoi, Monsieur. Keine Ursache, mein Herr", flüsterte Kakuta.
    Danach rückte er seinen Waffengurt zurecht und teleportierte.
    Danton starrte noch minutenlang auf die Stelle, von der der Japaner verschwunden war. Dann schüttelte er den Kopf und marschierte weiter, wobei er Unverständliches vor sich hin murmelte.
    Kurz darauf blieb der führende Roboter stehen.
    Perry Rhodan ging zu ihm hin und sah ihn fragend an.
    Der Roboter machte einen normalen Schritt, dann hielt er seine Hände mit den jeweils sieben Fingern hoch, sechsmal insgesamt.
    „Noch vierundachtzig Schritte bis zu der Kristallballung", flüsterte Rhodan dem Freifahrer zu.
    Roi nickte.
    „Ich bin dafür, daß wir einfach weitergehen. Hier können wir doch keine Gefechtsformation entwickeln; folglich müssen wir je nach Lage handeln."
    „Gut! Aber auf keinen Fall lassen wir uns vertreiben, klar?"
    Roi Danton räusperte sich.
    „Der Freifahrer, der sich vertreiben läßt, müßte erst geboren werden Grandseigneur!"
    Er gab Tanura einen Wink. Der Edelmann stieß einen leisen Pfiff aus und setzte sich an der Spitze seiner Leute in Trab. Perry Rhodan vermochte ihnen kaum zu folgen, so ungestüm drängten sie vorwärts.
    Teils ärgerte er sich darüber, teils bewunderte er die Freifahrer. Ihm war völlig klar, daß sie sich nur deshalb so beeilten, damit er nicht in die Feuerlinie geriet.
    Das spornte ihn zu noch größerer Leistung an.
    Fast hatte er Ochra Tanura wieder eingeholt, als sich plötzlich vor ihnen eine Stahlwand herabsenkte.
    Eine Luke öffnete sich, und der Lauf eines Desintegrators tauchte darin auf.
    Es blieb keine Zeit mehr zum Ausweichen. Die Mündung zielte direkt auf Rhodans Brust.
    Da warf sich Edelmann Tanura gegen die Luke. Grünliches Leuchten erhellte den Gang sekundenlang. Dann polterte die Desintegratorwaffe auf der anderen Seite zu Boden.
    Gleichzeitig schossen zwei Soldaten mit Desintegratoren auf die Panzerwand. Zwei Löcher entstanden durch die sie schreiend hindurchstürmten. Die anderen Freihändler folgten ihnen. Jenseits der Panzerwand entspann sich ein erbitterter Nahkampf mit Generälen.
    Als Rhodans Erstarrung sich löste ging er mit gesenktem Kopf zu der Stelle, an der Tanura lag.
    Roi Danton kniete neben dem Edelmann. Behutsam drückte er ihm die Augen zu.
    Perry Rhodan nahm den Helm ab.
    Nach einer Weile erhob sich der Freihändlerkönig und wandte ihm das Gesicht zu. Es war vom Schmerz gezeichnet. Tränen rannen über die Wangen.
    „Er war ein wunderbarer Mensch" sagte Rhodan leise.
    „Er hat meinem Vater...!" stieß Roi hervor.
    Im letzten Augenblick besann er sich und fügte hinzu: „... viel geholfen."
    Der Großadministrator wurde

Weitere Kostenlose Bücher