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0322 - Leonardos Höllenwurm

0322 - Leonardos Höllenwurm

Titel: 0322 - Leonardos Höllenwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Traum-Phänomen, die Tür aufgerissen und Benzin und Feuer über den Riesenwurm geschleudert…
    Und mit Bjerns Bewußtlosigkeit hatte auch das Phänomen sich wieder aufgelöst!
    »Oh, verdammt«, flüsterte er. »Oh, verdammt, warum das? Ich wollte es doch nie mehr wieder anwenden… können…«
    Aber er hatte es getan, um sein eigenes Leben zu retten!
    Langsam ging er nach unten zurück. Er las die Schrift und nahm den Stift wieder an sich.
    Du verdankst dem Mann dein Leben, der deinem Traum-Phänomen den Benzinkanister gab. Dem Schatten desselben Mannes verdankst du das Löschen der Flammen. Den Besitzer des Schattens wirst du finden, wenn du Aprils Party verläßt und zum Wald gehst.
    Es gab keine Unterschrift, nur ein geheimnisvoll verschlungenes Zeichen, kaum mit wenigen Strichen nachzufälschen. Es war wie ein Siegel.
    Ein Höllensiegel, das Siegel des derzeitigen Fürsten der Finsternis… aber das wußte Bjern Grym nicht. Mit diesen Dingen hatte er sich nie befaßt.
    Er schaltete die Maschine per Codezahl wieder ein, brachte sie auf Kurs und überließ zunächst erst einmal alles der automatischen Steuerung, während er seine Ätz-Verletzungen behandelte, aus dem Flachschrank neue Kleidung nahm und die Yacht so weit wie möglich säuberte. Der Kunststoff war von sich aus schmutzabweisend und war leicht zu reinigen. Nur die Schrift in der Steuerkanzel blieb wie eingeschweißt.
    Magische Geheimnisse… und Bjern wunderte sich nicht einmal mehr darüber, daß der Fremde sogar den Begriff »Traum-Phänomen« richtig anwandte. Er war nur neugierig, diesen Mann zu treffen und mit ihm zu sprechen. Ihm für die Hilfe danken mußte er wohl, und er wollte wissen, mit wem er es zu tun hatte.
    Mehr nicht.
    Denn mit Magie wollte er nichts mehr zu schaffen haben.
    ***
    Zamorra sah sich immer wieder nach weißen, faustgroßen Spinnen um, konnte aber keines dieser verdächtigen Insekten entdecken. Trotzdem hatte er ein merkwürdiges Gefühl bei der Sache. Bei diesen weißen Spinnen ging es nicht mit rechten Dingen zu, und vielleicht war unter diesem Aspekt auch das seltsame Verhalten des Amuletts doch nicht ganz so unbedeutend und harmlos, wie Nicole meinte.
    Aprils Geburtstagsfeiern wurden von Jahr zu Jahr größer, fand er. Draußen vor dem Haus stauten sich die Lancias, Ferraris, Porsches und Mercedes; der kleine offene Maserati machte sich dazwischen spielzeughaft aus. Irgendwo im Hintergrund parkte auch Aprils silberner Rolls-Royce. Die Gäste tummelten sich in Haus und Garten und um den Pool herum und boten einen teilweise recht abenteuerlichen Anblick. Zwei der Damen, die gemeinsam und ohne männliche Begleitung erschienen waren, hatten das Motto der Party wohl so wörtlich genommen, wie Nicole scherzhaft angedeutet hatte, und trugen außer den eng sitzenden T-Shirts keinen Faden am Leib, sehr zum Wohlgefallen der männlichen Gäste. Vorsichtshalber schaute Zamorra immer wieder mal nach Nicole, die sich meistens in Aprils Nähe herumtrieb, ob sie diesem Modetrend etwa, wie angekündigt, folgen wollte, aber sie hielt sich in dieser Hinsicht nun doch zurück. Zumindest die Blonde der beiden luftig Enthüllten schien offenherzige Parties nicht zum ersten Mal zu machen und hatte sich gründlich darauf vorbereitet; auf ihrem T-Shirt war ein Foto aufgedruckt, das sie selbst zeigte, lediglich mit einem T-Shirt bekleidet, auf dem ein Bild aufgedruckt war, das… Zamorra schmunzelte unwillkürlich.
    Irgendwo im Hintergrund spielte eine Band, und auf der großen Terrasse wurde getanzt. Zamorra hatte gar nicht mitbekommen, wann die Musiker erschienen waren und ihre Instrumente aufgebaut hatten, um jetzt vorwiegend Country-Klänge zu produzieren. »Pony Expreß«, las er kopfschüttelnd an den Instrumenten. Die Leute kannte er doch auch irgendwoher…
    Nicole, zwei Champagnergläser in den Händen, kam auf Zamorra zu und händigte ihm eines der Gläser aus. »Der Schlagzeuger ist absolute Spitze«, sagte sie. »Machst du ein Tänzchen mit?«
    »Später«, versprach Zamorra. »Ich muß immer wieder an dieses Spinnenzeugs denken. Wenn ich wüßte, was es damit auf sich hat… und damit.« Er berührte das Amulett, das er unter seinem schlichten T-Shirt trug. Nicole küßte ihn. »Du machst dir zu viele Gedanken… schau mal. Ich glaube, Grym kommt.«
    Sie deutete zum naheliegenden Strand, wo eine weiße Yacht fast geräuschlos heranglitt und sich auf ungewöhnliche Art mit dem Anlegesteg verband. Dann wurde die Reling elektrisch

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