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0324 - Die Geliebte des Dämons

0324 - Die Geliebte des Dämons

Titel: 0324 - Die Geliebte des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jetzt verlassen, John.«
    »Und ihr?«
    »Wir bleiben.«
    »Du willst also nichts unternehmen, um das Geheimnis Kataya zu lüften, wenn ich dich recht verstanden habe.«
    »So ist es.«
    »Dann tut es mir leid, Suko. Mich kannst du von deiner Ansicht nicht überzeugen.«
    »Geh!«
    Das war ein glatter Rauswurf. Sollte ich ihn mir gefallen lassen? In Sekundenschnelle überdachte ich noch einmal die Lage. Suko hatte sich verändert. Er war zu einem anderen geworden, wenn er auch körperlich noch so aussah wie zuvor, aber seine Einstellung hatte sie radikal geändert. Das war nicht mehr der Suko, den ich kannte. Ein Felsblock, damit konnte ich ihn vergleichen.
    Und alles hing mit diesem rätselhaften Begriff Kataya zusammen!
    Verdammt auch, wenn ich nur wüßte, was dahintersteckt? Ich kam nicht darauf, sosehr ich auch nachdachte. Kataya war für mich als Europäer ein nicht faßbares Phänomen.
    Konnte ich Suko und Shao allein lassen? Brauchten sie nicht Schutz vor diesen Dingen? Und weshalb hatte ich mich geändert?
    »Nein, Suko, ich lasse mich von dir nicht hinauswerfen. Wir müssen es gemeinsam durchstehen.« Ich schritt auf ihn zu und breitete die Arme aus. »Komm wieder zu dir, Junge! Versuche das abzuschütteln, was dich in seinem Bann hält.«
    »Bleib stehen, John!«
    »Ich denke nicht daran!« Das meinte ich ehrlich, denn ich wollte wissen, wie weit Suko gehen würde.
    Sehr weit, denn er schlug zu. Ansatzlos schoß seine rechte Faust auf mich zu. Mit diesem Schlag hatte ich gerechnet, wich aus und freute mich zu früh, denn Suko, der Karate-Kämpfer hielt noch einen Trumpf in der Hinterhand.
    Er schleuderte seinen Fuß vor.
    Und das Bein wurde lang und länger. Er hatte sich vom Boden mit einem Sprung abgestoßen, dabei geduckt, und sein Körper befand sich in Brusthöhe vor mir.
    Der Treffer raubte mir nicht nur die Luft, er trieb mich auch durch den halben Raum, bis ich mit dem Rücken gegen die verschlossene Tür hämmerte. Sie zitterte sogar, so wuchtig war der Anprall gewesen, und ich zog den Kopf ein, denn ich wollte mit meinem Schädel nicht unbedingt gegen das Holz hämmern.
    Suko kam wieder.
    »Ich hatte es dir gesagt, John«, erklärte er und schlug mit der linken Hand zu.
    Ich krümmte mich zusammen und begann zu stöhnen. Dieser Schlag gab mir den Rest. Ich sackte in die Knie, hatte Mühe, noch meine Umgebung zu erkennen und glaubte, innerhalb einer Flammenwelt zu stehen, so stark durchwühlte mich der Schmerz.
    Bestimmt hätte ich mich stärker gewehrt, wäre nicht Suko der Angreifer gewesen. So aber tat ich nichts, brach zusammen, fiel zu Boden, wälzte mich dort noch einmal zur Seite und blieb stöhnend liegen.
    Ich wurde nicht bewußtlos. Viel fehlte allerdings nicht. Es war ein seltsamer Zustand, der mich umfangen hielt. Eine Mischung zwischen Wachsein und Dahindämmern. Was in der Umgebung geschah, das hörte ich, doch ich konnte es nicht sehen.
    Und ich wehrte mich auch nicht, als Suko an mich herantrat, meine Füße umklammerte und mich zur Seite schleifte, damit ich den Weg zur Tür nicht versperrte.
    Ja, er ging methodisch und sehr geschickt vor. Ich befand mich in seiner Gewalt. Eine Chance, ihm zu entkommen, sah ich in meinem jetzigen Zustand nicht mehr.
    Als Suko meine Füße losließ, fielen die Beine nach unten. Hart hämmerten die Hacken auf den Boden. Ich hatte das Gefühl, verkleinert worden zu sein. Mein Brustkasten war durch den Treffer eine Zone des Schmerzes. Wenn ich atmete, hatte ich Mühe, Luft zu holen. Irgend etwas sperrte sich immer dagegen. Bis in die letzte Ecke der Lungen konnte die Luft nicht mehr dringen.
    Wenn ich die Augen öffnete, sah ich Schleier und darüber oder dazwischen etwas Helles, das meiner Ansicht nach nur die Zimmerdecke sein konnte.
    Dann horte ich Schritte. Immer wenn Sukos Fuß hart den Boden berührte, pflanzte sich der Schall fort, erreichte meine Ohren und hinterließ einen stechenden Schmerz im Kopf. Da der Schmerz auch abnahm, ging ich davon aus, daß sich Suko von mir fortbewegte.
    Wenig später verstummten die Schritte. Dafür hörte ich seine Stimme.
    »Komm schon, Shao.«
    »Es ist so schwer.«
    »Reiß dich zusammen. Wir müssen es durchstehen.«
    Ich hörte die Unterhaltung der beiden nicht klar. Irgendwie schien in meinem Schädel eine Sperre zu sein, die mein Wahrnehmungsvermögen störte.
    Es war mehr ein Gemurmel, das an meine Ohren drang. Ich mußte mich konzentrieren, um die Antworten genau zu verstehen.
    »Ich liebe

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