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0324 - Die Geliebte des Dämons

0324 - Die Geliebte des Dämons

Titel: 0324 - Die Geliebte des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollen. Ich sah, wie die Klinge in das Bild hackte und wartete auf die Reaktion.
    Ein Schrei jagte durch den Raum!
    Nicht Mandra hatte ihn ausgestoßen, sondern Shao in ihrer grenzenlosen Wut und in ihrem Haß. Sie hob den Arm nach dem Treffer sofort wieder hoch, um das Messer im selben Augenblick noch einmal nach unten rasen zu lassen. Und wieder schrie sie dabei.
    Ich hätte die Distanz bei normalen Verhältnissen mit zwei Sprüngen überbrücken können. In meinem jetzige Zustand war ich dazu nicht in der Lage.
    Mein Gehen glich einem Torkeln, und nach dem zweiten Schritt packte mich auch wieder Schwindel, so daß ich Shao zwar sah, aber ihre Bewegung nur mehr verschwommen wahrnahm.
    Wieder schrie ich.
    Suko schnellte hoch. Nicht Shao griff er an, sondern stellte sich mir.
    »John, du Wahnsinniger!« hörte ich ihn und sah abermals seine Faust vor meinem Gesicht auftauchen.
    Groß und größer wurde sie. Nahezu riesengroß. Ich wollte den Kopf zur Seite nehmen, das gelang mir nicht mehr, denn die Faust wuchs zu einem wahren Berg heran.
    Sie traf!
    In meinem Kopf wurde alles durcheinandergeschüttelt. Ich hörte ein Klatschen, Hämmern und Brausen. Daß ich dabei zurückging, nahm ich überhaupt nicht wahr.
    Und auch nicht den Prall gegen die Tür.
    Ein letzter Eindruck entstand, denn noch einmal kristallisierte sich ein Bild deutlich hervor.
    Es war Shao, deren Hand wieder nach unten raste, wobei abermals das Ziel von der Klinge getroffen wurde.
    Dann gingen für mich die Lichter aus…
    ***
    Irgendwann kam ich wieder zu mir und hatte einen faden Geschmack im Mund. Auch leicht süßlich, wie eben Blut schmeckt. Ich blieb zunächst ruhig liegen und versuchte, die Eindrücke zu orten, die von außen her auf mich zukamen.
    Da gab es keine.
    Es blieb still. Keine Stimmen, keine Schritte, auch keine anderen verdächtigen Geräusche.
    Nur ein leises Summen, das die Klimaanlage abgab.
    Natürlich verspürte ich Schmerzen. Sie zogen sich vom Kopf bis in die Brust, aber sie ließen sich aushalten. Nur die linke Halsseite war geschwollen, das fühlte ich, als ich mit den Fingerspitzen über sie hinwegtastete.
    Die Ruhe machte mich nervös. Bisher hatte ich die Augen noch nicht geöffnet. Als ich es tat, sah ich vor mir ein Stück Stoff. Zuerst dachte ich an ein Hosenbein, später kam ich darauf, daß es die Tagesdecke war, die am Fußende des Betts überhing.
    Ich lag vor dem Bett.
    Und wenig später auf ihm. Da hatte ich mich hingequält, versuchte die Stiche in meinem Schädel zu ignorieren und wollte über das Vergangene nachdenken.
    Es fiel mir schwerer, als ich angenommen hatte. Irgend etwas Schreckliches war passiert. Etwas, das überhaupt nicht in den Rahmen des Normalen hineinpaßte.
    Was konnte es nur sein?
    Wieder dachte ich scharf nach und mußte lange in meinem Gedächtnis kramen, bis es mir einfiel.
    Ja, jetzt hatte ich es.
    Suko und Shao. Himmel, ich befand mich überhaupt nicht in meinem Zimmer, sondern in dem meiner Freunde?
    Freunde?
    Da hakte es bei mir ein, oder auch aus. Suko hatte sich nicht mehr wie ein Freund benommen. Daß es mir so mies ging, das hatte ich allein ihm zu verdanken. Er hatte mich niedergeschlagen.
    Wieder lief die Szene vor meinem geistigen Auge ab. Ich sah mich von der Tür wegtorkeln, auf die beiden zu, und dachte darüber nach, weshalb ich es getan hatte.
    Shao – das Gesicht!
    Auf einmal wußte ich Bescheid, wenn ich auch nicht direkt klar sah, denn mein Blickfeld war nach wie vor getrübt. Shao hatte sich von Suko ein Messer geben lassen und damit auf ein Ziel eingehakt.
    Auf Mandras Abbildung, auf ihn, auf sein Gesicht!
    Ich rollte mich über das Bett. Diese Bewegungen nahm mir mein Körper übel, denn er rächte sich durch Stiche und Schmerzen. Darauf durfte ich keine Rücksicht mehr nehmen, es ging um Dinge, die schwerwiegender als meine körperliche Verfassung waren.
    Mühsam erreichte ich den Rand und setzte mich hin. Es war mir unmöglich, mich zu erheben, zunächst einmal mußte ich mich ausruhen, und nur allmählich ging es mir besser.
    Dann schwankte ich auf den Tisch zu.
    Es war mehr ein Wackeln und Rudern mit den Armen, und ich war froh, mich auf die Platte stützen zu können. Mein Gesicht hatte ich zur Grimasse verzogen, während ich nach unten sah und dabei versuchte, das Bild zu erkennen.
    Ich sah das Gesicht im Holz. Doch wie hatte es sich verändert! Auf grauenhafte Art und Weise. Schrecklich hatte Shao mit ihrer Klinge gewütet. Grauenhaft zugestochen –

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