0324 - Duell der Teuflischen
sich los und sprang in den Gleiter. Ihre Hände streiften über die Sensoren. Fast ruckartig hob der Gleiter ab. Unter ihr wurde die Gestalt des Zeus immer kleiner.
Tina Berner wußte, daß sie ihn niemals wieder sehen würde…
***
Chronos hatte seine Getreuen überall postiert. Auch in Pherodis. So war er schnell informiert, daß der ERHABENE selbst kam, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen.
Mochte er kommen. Die Zeit, die Uranos mit der kampffähigen Gleiterflotte benötigte, um nach Atlantis zu kommen, reichte vollständig. Die Steuerungen der Ternacs in den Gehirnen der Kampfsklaven und der Saurier waren programmiert zum Angriff auf Jethro. Nichts würde sie aufhalten, die Mauern der Stadt zu stürmen oder einzurennen.
Nun ging er daran, das große Werk zu vollenden.
Die Schaffung eines Macht-Kristalls. Eines Dhyarras dreizehnter Ordnung. Dann war er dem Uranos ebenbürtig und konnte um die Herrschaft kämpfen.
In einem geheimen Raum, den er für diesen Zweck hergerichtet hatte, schloß sich Uranos ein. Die untergebenen Einheiten bekamen Order, daß jetzt unter gar keinen Umständen zu stören sei.
Vor ihm lag ein werdender Machtkristall. Mit hoch erhobenen Händen begann Chronos, das große Werk zu vollenden.
***
Amun-Re spürte, daß seine Dämonen um ihn waren. Er würdigte die entseelten Körper auf den Altären keines Blickes, deren Blut langsam im nichts verging -aufgenommen von gräßlichen Dämonengottheiten.
»Ihr wißt, was ich von euch fordere?« fragte Amun-Re.
»Niemand weiß Dinge, die nicht ausgesprochen werden!« erklang eine Stimme aus dem Nichts. Amun-Re glaubte, die Laute zu vernehmen, die Muurgh hervorbrachte.
»Ich wünsche, daß ihr im Kampf gegen Jethro die Götter, die man dort zum eigenen Schutz anruft, vernichtet, wenn sie angreifen!« sagte Amun-Re.
»Das ist nicht nötig!« kam die Stimme des Muurgh zurück. »Wen du gegen Jethro sendest, wird nicht gegen Götter kämpfen müssen!«
»Denn die Götter von Jethro werden nicht eingreif en !« klang die Stimme von Yobsoggoth auf.
»Erklärt mir das, ihr Hohen!« forderte sie Amun-Re auf.
»Wir sind nicht nur die Götter von Poseidonis - wir sind auch die Götter von Jethro. Man verehrt uns dort nur unter anderem Namen. Auch in den anderen Städten dieses Landes betet man uns an. Nur die Worte ihrer Sprache und die Namen, die sie uns gegeben haben, sind anders.« Das waren die Laute des Grommhyrrxxa.
»Aber weder der Priesterkönig von Jethro noch die anderen Herrscher wissen das!« setzte die Stimme der Jhil hinzu. »Jeder denkt selbstverständlich, daß im Falle eines Krieges die Götter auf seiner Seite sind.«
»Wir aber sind auf der Seite dessen, der Blutsbruder eines Gottes wurde.« hallte die Stimme des Tasthogguah. »Wir helfen dir bei der Verwirklichung deiner Pläne weil wir von dir die rechte Anbetung und die notwendigen Opfer erwarten. So lange du unsere Wünsche befriedigst, wird dir niemand schaden können. Du hast das Wort des Tsat-hogguah!«
»Also werden morgen vor den Toren von Jethro die Schwerter entscheiden!« sagte Amun-Re. »Und die lebendigen Kriegsmaschinen, die unser lieber Verbündeter zu unserer Unterstützung sendet!« Mit einer Handbewegung entließ er die Dämonen.
Er verließ sein Refugium und ging zielstrebig in einen Nebenraum. Unter verschiedenen Glaskuppeln befanden sich handgroße Dämonenwesen aller Arten und Gattungen. Geschickt hob der Zauberer eins der Gläser hoch und ergriff den kleinen zappelnden Dämon, bevor er wie eine Fliege davonhuschen konnte.
Er hob das bizarr geformte Wesen an seine Lippen und flüsterte ihm einen Auftrag zu. Für diesen Flug hinüber in die Felsenmassive um Jethro, wo sich eine halbe Armee verbergen konnte, war eine Brieftaube untauglich. Der Dämon aber würde General Ashrano erreichen, der hier mit einigen Elitetruppen auf den Befehl wartete.
»Angriff auf Jethro im Morgengrauen!« lautete der Befehl des Amun-Re. »Folgt der Spur, die Machdros und Balancs für euch schaffen. Und schärft den Männern ein, daß jeder Schwertstreich im Namen von einem unserer Götter gemacht werden muß. Denn dann ist jeder Tote ein Opfer an die Blutgötzen von Atlantis…«
***
Professor Zamorra und Michael Ullich nahmen nur wenig Notiz von der fast vermummten Gestalt, die mit einem großen, irdenen Krug in die Wachstube kam und ihn vor den erstaunten Kerkermeistern absetzte.
»Diesen Wein sendet euch der Priesterkönig selber!« klang eine dumpfe Stimme unter
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