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0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn die Ratte pfiff (1 of 2) Sie tanzten
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jedenfalls einmal danach umsehen.«
    »Los, kommen Sie!«, drängte Andersen sofort.
    Sie betraten das Haus durch die hintere Tür. Phil übernahm die Führung. Nach ein paar Sekunden standen sie in dem Zimmer, dass Ackermans Arbeitsund Wohnzimmer gewesen war.
    »Sehen Sie sich diese Ecke hier an«, sagte Phil. »Die Wände sind bis herab zum Fußboden mit Blech ausgeschlagen. Wenn es hier wirklich einen Hund gibt, ist das durchaus einleuchtend. Man will verhindern, dass der Hund dauernd die Wände beschmutzt.«
    »Ja, wenn es einen Hund gibt!«, sagte Anderson gedehnt. »Und diese Stelle? Sie meinen…?«
    Wieder vollendete er seine Fragen nicht. Phil zuckte die Achseln.
    »Ich kann mich nicht dafür verbürgen. Aber nach meiner Meinung müsste die Ecke hier drinnen genau an der Stelle sein, wo draußen die Hundehütte steht.«
    Andersens Zungenspitze fuhr aufgeregt über die Lippen. Nachdem er sich die Ecke eine Weile angesehen hatte, brummte er: »Ihr habt doch heute Nacht die Bude durchstöbert. Haben Sie nicht dabei irgendwo einen Werkzeugkasten gesehen?«
    »Auf dem Boden stand ein Werkzeugschrank«, sagte Phil. »Aber er war, glaube ich, nicht mehr vollständig eingerichtet.«
    »Hauptsache, dass überhaupt etwas da ist, was aus Eisen besteht«, meinte Anderson großzügig. »Lassen Sie uns nachsehen.«
    Phil übernahm abermals die Führung. Anderson knurrte zufrieden, als Phil die Tür des verstaubten Schrankes aufgezogen hatte. Der Lieutenant nahm ein Stemmeisen, einen Hammer und eine Zange heraus.
    »Los, schnell!«, rief er hastig, als er seine Beute an sich gerafft hatte. »Ich kann’s kaum abwarten.«
    Sie polterten die Treppen wieder hinab. In dem Zimmer machte sich Anderson sofort an die Arbeit. Er setzte das Stemmeisen an und trieb das Blech von der Wand los. Sobald sich eine Ecke gelöst hatte, ergriff Phil sie mit der Zange und zog, um Andersens Bemühungen zu unterstützen.
    ***
    Es dauerte kaum zehn Minuten, da hatten sie das Blech so weit abgerissen, dass sein Geheimnis gelüftet war: die Blechverkleidung war keineswegs mit der ganzen Wand, sondern nur mit einem Mauerblock verbunden, der sich mitsamt seiner vorderen Blechverkleidung aus der Wand herausnehmen ließ, sobald man den Mechanismus kannte, den Anderson kurzerhand mit Hammer und Stemmeisen zertrümmert hatte. Dadurch wurde ein Loch in der Wand frei, durch das ein erwachsener Mensch gerade noch kriechen konnte.
    »Haben Sie eine Taschenlampe hier?«, fragte Anderson, der vor dem Loch in der Mauer kniete.
    »Ja, aber nur eine kleine«, sagte Phil und reichte sie dem Lieutenant.
    »Macht nichts. Ein bisschen Licht ist besser als gar keins.«
    Anderson leuchtete und nickte zufrieden.
    »Sie hatten recht, Decker. Von hier aus geht’s geradewegs in die Hundehütte. Ich werde mal durchkriechen.«
    »Stopp, Lieutenant!«, rief Phil hastig. »Bleiben Sie hier!«
    »Warum denn?«, fragte Anderson verdutzt.
    »Weil ich nicht möchte, dass Sie in einen Schacht stürzen, der wer weiß wie tief ist«, erwiderte Phil. »Überlegen Sie selbst: Der Eingang zur Hundehütte ist so klein, dass ein Mensch nicht durchkommt. Ackerman muss also aus dem Innern der Hütte heraus noch einen Fluchtweg gehabt haben, sonst hätte er uns ja nicht entkommen können. Aus der Hütte aber kann es nur noch einen Weg geben, nämlich den nach unten.«
    »Sie scheinen heute Ihren intelligenten Tag zu haben, Decker«, grinste Anderson und stand schnaufend auf. »Okay, das leuchtet mir ein. Wissen Sie was? Wir nehmen die Werkzeuge mit hinaus und brechen die Hütte ab. Dann werden wir ja sehen, was ihr Fußboden noch zu erzählen hat.«
    »Einverstanden«, nickte Phil. »Los, gehen wir!«
    ***
    Sie machten sich an die Arbeit, ohne sich um den Krach zu kümmern, den ihre wuchtigen Hammerschläge verursachten. Aber der Erfolg gab ihren Bemühungen recht: Der mit Stroh ausgelegte Fußboden der Hundehütte war nichts als die raffinierte Tarnung einer Falltür, die in einen steil abwärts laufenden Gang führte. Vorsichtig kletterten sie hinein. Phil ging voran, in der Linken seine Lampe, in der Rechten die Pistole.
    Schon nach ein paar Sekunden blieb er stehen und drehte sich um.
    »Hören Sie das Rauschen, Anderson?«, fragte er.
    »Sicher«, antwortete der Lieutenant. »Die Abwässerkanäle, was?«
    »Bestimmt«, nickte Phil. »Jetzt ist mir klar, wie Ackerman entkommen ist.«
    »Und mir ist klar, wie diese eigenartige Schussrichtung zustande kam«, brummte Anderson. »Ackerman

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