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0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wenn die Ratte pfiff (2 of 2) Sie tanzten
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Ihre Ermittlungen ergeben?«, fragte Lindar.
    »Welche Ermittlungen meinen Sie, Herr Präsident?«
    Lindar knöpfte sein Uniformhemd auf und zeigte auf das große Pflaster, das jetzt an der Stelle des Verbandes saß.
    »Ach so!«, rief der Kommissar lebhaft. »Nun, ich habe selbstverständlich alle meine Leute eingesetzt, sobald ich von dem Attentat gehört hatte. Leider waren Sie mehr als vier Tage bewusstlos, sodass uns die Aussage eines Augenzeugen fehlte. Immerhin ist es mir möglich gewesen, folgende Dinge in Erfahrung zu bringen: Das Hotel wurde durch den Hintereingang von zwei weißen Männern betreten, die in einem blauen Auto gekommen waren. Die Nummer des Kennzeichens konnte leider bis auf den heutigen Tag nicht ermittelt werden. Aber das Auto wurde später im Hafen gesehen, und zwar auf dem Pier.«
    »Was für ein Schiff lag dort?«
    »Die Santa Marguerita«
    »Welche Flagge?«
    Der Kommissar nannte den Namen eines südamerikanischen Staates.
    »Aha«, sagte Lindar. »Jetzt verstehe ich auch, wie eine südamerikanische Schlange nach Afrika kommt. Gut! Berichten Sie bitte weiter, Kommissar.«
    »Zwei Tage nach dem Überfall im Hotel brach eine Safari nach Nordosten auf. Ich habe das leider erst gestern erfahren. Aber es scheint festzustehen, dass zwei der drei weißen Männer, die an dieser Safari teilnehmen, mit den beiden Männern identisch sind, die ins Hotel eindrangen.«
    »Nach Nordosten?«, wiederholte Lindar sinnend. »In dieser Richtung liegt mein Heimatdorf.«
    »Ich weiß, Sir«, sagte der Kommissar und trat an die Wand mit der großen Karte des Landes. »Aber niemand von uns kann sich vorstellen, wohin diese Safari eigentlich zieht. Ich habe mir das auf der Karte schon unzählige Male angesehen. Nach Nordosten? Was gibt es da schon? Neun Tagereisen Urwald, wenn man Pech hat, können zwölf und mehr Tage daraus werden. Danach zwei Tage Sumpf. Anschließend drei bis vier Tage Savanne. Und dann wieder Urwald, Urwald, Sumpf, Urwald.«
    »Das weiß ich«, nickte Lindar. »Ich verstehe es auch nicht. Haben Sie nach dem Mann forschen lassen, der Ackerman heißt?«
    »Sie hatten es mir ja bei meinem ersten Besuch im Hospital auf getragen, Sir. Leider waren alle Nachforschungen in dieser Hinsicht ergebnislos. Wir haben nichts über diesen Mann in Erfahrung bringen können.«
    »Das ist wirklich seltsam«, sagte der Oberst nachdenklich. »Ich bin jetzt davon überzeugt, dass es diesen Mann gibt. Ich bin auch davon überzeugt, dass er in unserem Land lebt. Und außerdem bin ich überzeugt, dass er es war, der die beiden Männer geschickt hat. In diesem Fall muss Ackerman ein Verbrecher sein oder etwas Ähnliches. Aber wie kommt es, dass niemand im Land etwas von ihm weiß? Man kann sich doch selbst bei uns nicht über Jahre hinweg versteckt halten!«
    »Vielleicht ist dieser Ackerman noch gar nicht lange hier?«
    »Das wäre eine Möglichkeit. Gut. Wie sieht es mit Ihren Nachforschungen über diesen High aus?«
    Der Kommissar machte eine vage Handbewegung.
    »Ich war bei der amerikanischen Botschaft«, erklärte er. »Die Nachricht, die ich dort zwei Tage später erhielt, ist sensationell - und unglaubwürdig, meiner Meinung nach. Ein gewisser John D. High aus New York ist der Chef des District New York der nordamerikanischen Bundespolizei!«
    »Das klingt in der Tat unwahrscheinlich«, murmelte Lindar nachdenklich. »Und doch, wenn ich mir seinen Anblick ins Gedächtnis zurückrufe: Er war eine imponierende Erscheinung. Ich könnte nicht sagen, woran es liegt. Er hat ein ruhiges, vornehmes Wesen. Es geht etwas Imponierendes von ihm aus. Ugurru, versuchen Sie, darüber Gewissheit zu erlangen.«
    Der Kommissar wollte eine zustimmende Antwort geben, aber in diesem Augenblick klopfte es an die Tür.
    »Entschuldigen Sie«, sagte der Oberst und wandte den Kopf zur Tür: »Herein!«
    ***
    Der junge, uniformierte Lieutenant trat ein, kam heran und flüsterte dem Oberst etwas ins Ohr. Lindars Stirn runzelte sich, glättete sich gleich darauf wieder, und der Oberst rief lebhaft: »Bringen Sie mir den Mann herein!«
    Der Lieutenant grüßte und ging hinaus, Lindar wandte sich erklärend an den Kommissar: »Ein Matrose der Santa Marguerita ist aufgegriffen worden. Er scheint das Ablegen seines Schiffes verpasst zu haben. Wahrscheinlich war er zu betrunken um früh genug an Bord zu sein. Der Mann hat unseren Beamten etwas Interessantes erzählt. Ah, da ist er ja schon!«
    Begleitet von zwei eingeborenen Polizisten

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