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0325 - Zerberus, der Höllenhund

0325 - Zerberus, der Höllenhund

Titel: 0325 - Zerberus, der Höllenhund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ein scharfes Knurren drang an seine Ohren, der Hund wollte sich unbedingt befreien, doch der Reporter ließ nicht los.
    Es gelang ihm, den rechten Arm zu heben und anzuwinkeln. Dann preßte er die Mündung der Beretta gegen den Kopf des Hundes.
    Das Metall verschwand im nassen, dichten Fell. Der Schuß ging im Tosen der Elemente unter, und der Hundekörper wurde unter Bill Conollys Griff schlapp.
    Der zweite floh. Er sprang dabei nicht ins Wasser, sondern stemmte sich von der schmalen Bordwand ab und versuchte, mit einem gewaltigen Satz das andere Boot zu erreichen, wo Suko am Ruder stand.
    Er schaffte es.
    Bill hatte sich hingesetzt und wollte seinem Freund eine Warnung zurufen. Suko reagierte bereits. Es erinnerte den Reporter an eine Filmszene, als sich der Inspektor beinahe lässig umwandte, seinen Waffenarm ausstreckte und abdrückte.
    Die geweihte Silberkugel stoppte nicht nur die Angriffswut der untoten Bestie, sie beendete auch deren Leben. Das Tier zuckte noch ein paarmal, bevor es auf den Planken liegenblieb.
    Für einen Moment schloß Bill die Augen. Bis er die Stimme des jungen Mannes hörte. »Wir haben es geschafft. Verdammt, es ist geschafft. Es gibt keine Bestien mehr. Sieben waren es. Sieben!« Er kam zu Bill, rüttelte ihn an der Schulter und zeigte mit seinen Fingern die Zahl an.
    Der Reporter reagierte gelassener. »Ist ja schon gut, mein Junge.« Er schaute in Ches Gesicht, wo der Bart wie ein nasser Fetzen klebte. »Und wer ist auf der Insel?«
    »Scirinna!«
    »Scirinna?«
    »Ja, er hat an allem die Schuld.«
    »Auch Zerberus?«
    Che de Laga nickte heftig. »Auch er. Wir haben ihn gesehen.« De Laga wischte über seine Stirn. »Verdammt, er wird wieder…«
    Bill winkte ab, bevor er aufstand. »Das wollen wir erst einmal sehen.«
    Laut brüllte er zu Suko hinüber, was er soeben gehört hatte.
    »Kannst du zu mir aufs Boot springen?« schrie der Inspektor gegen den rauschenden Regen an.
    »Ich werde es versuchen!«
    Suko drehte den Kahn. Während Bill auf eine günstige Absprunggelegenheit wartete, gab er den drei Geretteten Instruktionen.
    »Wenn es eben geht, fahrt zum anderen Ufer. Wir kommen nach. Aber wartet dort auf uns.«
    »Okay, machen wir.«
    Der Reporter sprang. Er hatte einen günstigen Moment erwischt, landete hinter Suko, sackte in die Knie und hielt sich sofort fest, damit er nicht umgeworfen wurde.
    »Das war’s!« sagte er.
    »Und John?« Suko hatte die Frage gestellt und dabei nach vorn zur Insel geschaut.
    Trotz des Regens sahen beide den Widerschein des Feuers.
    Bill ballte die Hände. »Verdammt, das ist er. Das ist Zerberus, der Höllenhund!«
    ***
    Ich hatte es endlich geschafft und ging an Land. Durchnäßt, ein wenig erschöpft, aber dennoch froh, es geschafft zu haben. Noch einmal warf ich einen Blick zurück.
    Der dichte Regen beeinträchtigte die Sicht stark. Die beiden Boote waren nur mehr als Schatten auszumachen, wobei ich hoffte, daß es Bill und Suko schafften.
    Vor mir lag eine schwere Aufgabe. Ich mußte den Initiator des Ganzen stellen und bekam wahrscheinlich noch mit Zerberus Kontakt.
    Vielleicht hatte der andere auch die Insel verlassen. Wer konnte das schon sagen?
    Das Eiland war bewachsen. Zwar nicht von hohen Bäumen, sondern mit schilfartigem Gras und knorrigem Buschwerk. Der starke Regen, der auf die Insel niederprasselte, verschleierte die Sicht. Ich konnte kaum Unterschiede ausmachen, alles sah irgendwie gleich aus, wie von einem grauen Schleier unterlegt.
    Der Boden, sowieso feucht, hatte den Wassermassen nichts entgegenzusetzen und war aufgeweicht. Das Wasser kam mir entgegen.
    Es schwemmte braunen Lehm und Gras mit. Normal laufen konnte ich nicht. Jeden Schritt mußte ich vorsichtig setzen, da ich sehr leicht in Gefahr geriet, auf dem nassen Boden auszurutschen.
    Mein Gegner hielt sich verborgen. Von der rechten Seite her peitschte mir der Regen ins Gesicht, während sich am Himmel Blitz und Donner noch immer ablösten.
    Es war ein richtiges Gruselwetter.
    Manchmal, wenn ein Blitz irgendwo in der Nahe zuckte, sah ich die Büsche in seinem unwirklich erscheinenden Licht wie gespenstische Gestalten aus einer fremden Welt, die sich gleichzeitig durch den sie schüttelnden Wind in einem wilden Tanz bogen.
    Eine wirklich unheimliche Szenerie.
    Wieder fuhr ein Blitz fast waagerecht über die Insel hinweg. Diese Frühjahrsgewitter hatten es ebenso in sich! Im »Blitzlicht« sah ich vor mir die Gestalt.
    Sie stand etwas erhöht auf einer kleinen Kuppe

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