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0325 - Zerberus, der Höllenhund

0325 - Zerberus, der Höllenhund

Titel: 0325 - Zerberus, der Höllenhund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und bis zur Brust durch die sperrigen Zweige eines Sumpfbusches verdeckt. Dennoch hatte ich sie entdeckt.
    War es mein Gegner?
    Sofort war ich bis zum äußersten gespannt und wartete auf eine Reaktion. Sie erfolgte nicht sofort. Erst als ich den anderen anrief, setzte er sich in Bewegung.
    Im Lichtschein eines nächsten Blitzes konnte ich ihn besser erkennen.
    Dabei stellte ich fest, daß es sich nicht um die Person handelte, die ich vom Boot aus auf der Insel gesehen hatte.
    Hatte der andere noch einen Helfer?
    Und dieser Typ wollte etwas von mir. Mit einer seltsam langsam anmutenden Bewegung streckte er beide Arme aus, um die Zweige zur Seite zu drücken.
    Wie gesagt, er stand auf einer kleinen Erhebung, der Boden unter ihm war aufgeweicht und auch rutschig.
    Das wurde ihm zum Verhängnis. Er schlingerte mit einem Bein weg, fiel nach hinten, hielt sich zwar noch fest, nur waren die Zweige keine Gitterstäbe. Sein Gewicht bog sie zur Seite, so daß eine Lücke entstand, durch die er glitt, mir genau vor die Füße rollte und liegenblieb.
    Er hätte mich sogar noch berührt, wäre ich nicht schnell einen Schritt zurückgegangen.
    Auf der rechten Seite und in einer verkrümmten Haltung lag er. Dabei zog er seinen rechten Arm an, weil er sich aufstützen wollte. Der Mann kam mir vor, als wäre er schwer verletzt worden.
    Ich wollte ihm helfen.
    Die Beretta wechselte ich in die linke Hand, streckte die rechte aus, faßte in seine nasse Kleidung und zog ihn hoch.
    Er hing noch in einer schrägen Lage, als er seinen Kopf drehte und gleichzeitig der Widerschein eines Blitzes die nähere Umgebung erhellte, so daß ich besser sehen konnte.
    Ein bleiches, nasses Gesicht. Tote, weit geöffnete Augen und etwas Dunkles am Hals, das mir wie eine gewaltige Wunde aussah, die von Zähnen her stammen konnte.
    Von Zombiezähnen!
    Da wußte ich Bescheid. Ich hatte keinen Verletzten oder normalen Menschen vor mir, dafür einen lebenden Toten, den der Biß des Hunde-Zombies dazu gemacht hatte.
    Später erfuhr ich, daß dieser Mann auf den Namen Vince Morgan gehört hatte.
    Im Augenblick aber durchfuhr mich ein gewaltiger Schreck. So stark, daß ich den anderen losließ und zurückwollte. Das schaffte ich nicht mehr, denn der Zombie reagierte für meine Begriffe verdammt schnell.
    Fünf Finger umklammerten meinen linken Fußknöchel, zogen daran und rissen mich einfach um.
    Ich fiel in ein Gebüsch, hörte die Zweige brechen und knacken, schlug um mich und bekam mit, wie sieb der Untote vor mir in die Höhe schob und ein lautes Knurren ausstieß. Dann stand er vor mir.
    Er kam mir sehr groß vor und hob beide Arme in die Höhe, so daß sie ein Dach bildeten, als sich die Fingerspitzen seiner Hände trafen. In dieser Haltung wollte er sich auf mich stürzen.
    Er fiel auch, starrte mich an und sah in das fahle Mündungsfeuer hinein, denn ich hatte geschossen.
    Als die Kugel ihn traf, rollte ich mich schon herum. Der Zombie stürzte genau dorthin, wo ich kurz zuvor gelegen hatte. Er war auf den Bauch geklatscht und rührte sich nicht mehr.
    Ich stand auf. Der Regen hämmerte in mein Gesicht. Die Haut war eiskalt, ich fror, und ich rechnete gleichzeitig mit weiteren gefährlichen Überraschungen.
    Gab es noch mehr Zombies?
    Ich ging den umgekehrten Weg, den der Untote gekommen war, erklomm den winzigen Hügel und besaß einen etwas besseren Blick, trotz des nach wie vor starken Regens.
    Mir fiel ein Unterstand auf, der an einer Seite offen war. Vorsichtig näherte ich mich dem Ziel. Dabei hatte ich das Gefühl, nicht mehr weit vom Zentrum einer unheilvollen Magie entfernt zu sein, die von einem mir noch unbekannten Mann gelenkt wurde.
    Ich streifte auch die Kette über den Kopf, an der das Kreuz hing. Den silbernen Talisman selbst steckte ich in die rechte Tasche. So hatte ich ihn schnell greifbar.
    Das Rauschen des Regens hüllte mich ein. Hin und wieder krachte der Donner oder jagten Blitze aus den Wolken. Noch sah ich meinen Gegner nicht und lauerte weiter.
    Hinter dem Unterstand wuchsen Büsche. Der Wind fuhr hindurch, und sie kamen mir vor wie sich rasch bewegende Schatten.
    Befand er sich dort?
    Für einen Moment holte die Natur Atem. Es wurde fast still, nur der Regen rauschte.
    Deshalb hörte ich auch das Gelächter.
    Es klang scharf und gleichzeitig meckernd. Zudem spöttisch, was mir bewies, daß sich mein noch unsichtbarer Gegner für unbesiegbar hielt.
    Sollte er ruhig, den Zahn würde ich ihm ziehen.
    Ich wechselte sofort meinen

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