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0325 - Zerberus, der Höllenhund

0325 - Zerberus, der Höllenhund

Titel: 0325 - Zerberus, der Höllenhund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht mehr schießen. Kugeln abzufeuern, hatte keinen Sinn.
    Jetzt benutzte er das Gewehr als Keule.
    Und er drosch zu.
    Schreie drangen aus seiner Kehle, als er den Kolben nach unten rasen ließ.
    Er traf einen Hundekörper, mit einem weiteren Rundschlag den zweiten und war eingehüllt von den aus dem Himmel fallenden Wassermassen und umtost von Blitz und Donner.
    Die Hunde waren stärker. Zudem griffen sie jetzt gemeinsam an. Ihnen beiden konnte auch Che de Laga nicht widerstehen. Dem ersten Hund gelang es, seine scharfen Reißzähne in das Holz des Kolbens zu schlagen. So sehr Che auch zog, der Hund hielt eisern fest. Er zog sogar noch daran. Dieser heftige Ruck und das verrückte und unberechenbare Spiel der Wellen riß Che aus dem Gleichgewicht.
    Er fiel.
    Nicht nur er schrie, auch die beiden Frauen, denn die drei wußten, daß sie nun verloren waren.
    Da bekam das Boot plötzlich einen gewaltigen Schlag!
    ***
    »John ist verrückt!« brüllte Bill, als er sah, wie sein Freund in den Fluten verschwand. Der Reporter verstand die Welt nicht mehr. Es war der reine Wahnsinn, aber er hatte Methode, denn auch Bill sah die Gestalt auf der Insel, als er einen Blick hinüberwarf.
    Dann war sie verschwunden, aufgesaugt von den dichten Regenschleiern, die aus den Wolken brachen.
    Suko kümmerte sich nicht um die Rufe des Reporters. Er hatte genug mit dem Lenken des Bootes zu tun, denn das Unwetter tobte nach wie vor. Ein Ende war nicht abzusehen. Über dem kleinen See hatte es sich zusammengeballt.
    Bill verfolgte seinen Freund. Er sah Johns Kopf hin und wieder aus dem schäumenden Wasser schauen, und der Geisterjäger erreichte auch sein Ziel, den Steg.
    Conolly atmete auf.
    Daß John von einem Hund angegriffen wurde, bekam er nicht mehr mit, denn er hörte das Knattern der Schüsse.
    Auf dem zweiten Boot wehrte sich ein Mann verzweifelt gegen die beiden Hunde, und er versuchte auch, die Frauen zu retten, die flach auf dem Boden lagen.
    Mit normalen Kugeln würde er keine Chance haben, das wußte Bill Conolly genau.
    »Wir müssen heran!« brüllte er Suko zu. »Versuche es, das müssen wir einfach packen, sonst sind die Leute verloren!«
    Der Inspektor gab keine Antwort, denn das von Bill gewünschte Manöver erforderte all seine Konzentration, und Bill konnte ihm nicht helfen, denn zwei andere Hunde griffen an.
    Sie wollten über Bord kommen. Einem gelang es, den zweiten erwischte Bill mit einer Kugel.
    Der erste Hund sprang schon. Bevor der Reporter die Waffe herumreißen konnte, war das Tier da, und Bill blieb nichts anderes übrig, als seinen Fuß hochzureißen.
    Der Tritt traf voll.
    Er spürte noch den Widerstand, sah, daß die Zähne dicht neben seinem rechten Hosenbein ins Leere bissen, senkte endlich den Arm und drückte ab. Während die Kugel ihr Ziel traf, wurde das Boot von einer Welle herumgerissen, so daß sich Bill nicht mehr halten konnte und schwer auf die Sitzbank am Heck fiel.
    Wasser schäumte über, vereinigte sich mit dem Regen, der sprudelnde Bache auf den Blanken gebildet hatte und das Holz so glitschig machte, als wäre es mit Seife beschmiert worden.
    »Paß auf!« Das war Sukos Schrei, der Bills Ohren erreichte. Dem Chinesen war es gelungen, das Boot dicht in die Nähe des anderen zu bringen, wo der bärtige Mann am Boden lag und sich verzweifelt gegen die beiden Zombie-Hunde wehrte.
    Bill mußte springen.
    Er tat es.
    Das geschah in dem Moment, als eine Welle heranrollte und die beiden Boote zusammenbrachte.
    Da krachte Bordwand gegen Bordwand, doch Bill Conolly befand sich bereits in der Luft.
    Und er landete auf dem zweiten Boot. Leider konnte er es nicht vermeiden, daß er auf eine der Frauen fiel, das spielte keine Rolle, wo es um das blanke Leben ging.
    Die Zombie-Hunde waren wie von Sinnen. Sie heulten und knurrten, wo sie das Opfer so dicht vor ihren Augen sahen. In den Augen funkelte die nackte Mordgier, die Schnauzen waren weit geöffnet, sie brauchten nur mehr zuzuschnappen.
    Das wollte Bill verhindern.
    Mensch und Tier befanden sich zu dicht beisammen. Wenn Bill schoß, hätte er auch den Mann oder eine der Frauen treffen können, deshalb griff er die Zombie-Hunde mit bloßen Fäusten an.
    Che de Laga half ihm dabei, er trampelte auch und vergrub seine Füße in den Leib eines Zombie-Hunds. Das Tier wurde Bill entgegengeschleudert, der sofort zugriff und seinen linken Arm um die Kehle der gierigen Bestie spannte.
    Er riß den Hund zurück.
    Bill fiel dabei selbst auf den Rücken.

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