0326 - Der heulende Tod

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Autoren: Der heulende Tod

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Heizungsraum stürmten. Sie erkannten mich nicht. Erst als ich ihnen den Weg in den Keller wies, glaubten sie mir, dass ich auf der richtigen Seite mit von der Partie war. Die restlichen Trucks ließen sich ohne Gegenwehr festnehmen.
    ***
    »Wie ein Anfänger hab ich mich benommen«, berichtete Phil. »Als ob man als G-man nicht immer auf das Unvorbereitete gefasst sein müsste. Du warst kaum im Blue Cat hinter der Bühne verschwunden, da hatte auch 26 unser Vizepräsident Randolph Corner seinen Durst schon gelöscht. Das schien ein spontaner Einfall zu sein. Jedenfalls habe ich nicht bemerkt, dass ihm eine Nachricht zugesteckt wurde. Es schien mir nützlich, ihm auf den Fersen zu bleiben.«
    »So habe ich mir das gedacht. Und weiter?«
    »Weiter gar nichts. Draußen hielt ich Corner im Auge, und drei Schritt vom Clubeingang umringten mich die Trucks. Vier Mann. Sie hatten es schon längst auf uns abgesehen. Harrys Privatsache. An uns beide hatten sie sich nicht herangetraut. Ich kam ihnen wie gerufen. Sie diskutierten nicht lange und gaben mir keine Chance. Eins über den Schädel und ab mit dem Betrunkenen, von denen es in der Straße um Mitternacht nur so wimmelt. Im Kessel wachte ich wieder auf. Danach gab es ein paar selbstgefällige Unterhaltungen mit Harry. Nur über den Kesselrand. Er ließ sich auf kein Risiko ein. Bis sie mich neben dich packten.«
    »Die Trucks haben also nichts mit dem Blue Cat zu tun?«
    »Bestimmt nicht. Jedenfalls gibt es keinen Anhaltspunkt dafür.«
    Ich erzählte ihm von der Ermordung der Tänzerin und vom Verschwinden des Butlers.
    »Das bedeutet also, dass wir mit den Raketenmördern kein Stück weitergekommen sind?«
    »So ist es.«
    »Aber erst mal ausschlafen.«
    Obwohl uns Mr. High den Erholungsschlaf dringend angeraten hatte, fuhren wir doch erst zum Office. Miller und der Farbige Toby hielten mit nichts hinter dem Berg. Aber sie konnten uns nichts Neues sagen: Harry, der drei Jahre im Ausland gewesen war, hatte die Formularmethode für seine Rückkehr ausgeknobelt. Dadurch, dass die Raketen auch Webster und Hosten getötet hatten, die zufällig ebenfalls seine Opfer waren, war er schneller und leichter als geplant zum Ziel gekommen. Das hatte ihn leichtsinnig und seine Gang übermütig gemacht. Wären die anderen Opfer nicht so verängstigt gewesen, hätte er schon früher geschnappt werden können.
    ***
    Phil schlief zwei Nächte und einen Tag. Ich nicht viel weniger. Dann fuhren wir in die Bronx, Ehrenspalier für Josef Goldenboom bilden. Die Ärzte hatten ihn fristgerecht aufwachen lassen.
    Am Telefon musste ich zehnmal versichern, dass die Erpresserbande zur Strecke gebracht war und keine Gefahr mehr drohte. Endlich kündigte er seinen Aufstieg aus der Unterwelt an.
    Wir standen vor dem Schuppen. Der Cadillac war vorgefahren. Die Mütze in der Hand, hielt der betresste Chauffeur den Schlag offen. Ich erklärte Phil die Konstruktion des Goldenboomschen Bunkers.
    Goldenboom sah gut erholt aus. Die Kur schien ihm bekommen zu sein. Er drückte mir flüchtig die Hand und hörte kaum zu als ich ihm Phil vorstellte und von unseren Abenteuern berichten wollte.
    »Später, später«, winkte er ab. Er rollte zum Cadillac und plumpste in die Polster. Na ja, viel mehr Freundlichkeit hatte ich auch nicht erwartet. Als der Wagen anfuhr, war es mir so, als ob ich in der Luft das Gebrumm eines Flugzeuges hörte. Augenblicklich aber wurde es von dem Sirenengeheul übertönt, das ich so gut kannte. Ich stieß die verdatterten Ärzte in den Schuppen zurück und riss Phil zu Boden.
    Die Rakete stieß im Sturzflug aus den Baumwipfeln herab. Wie ein Geier. Meine Pistolenkugeln schienen sie nicht zu kümmern.
    Die Rakete stieß schräg von oben in das Rückfenster des Cadillac. Die Explosion riss ihn auseinander.
    In diesem Augenblick wünschte ich mir wahrhaftig, ich wäre niemals G-man geworden.
    ***
    Wir saßen uns im Office gegenüber, tranken schwarzen Kaffee und berieten.
    »Auf der einen Seite haben wir Webster, Hosten und Goldenboom. Alle durch Raketen getötet. Ein Erfinder, eine Importeur, ein Textilfabrikant. Merkwürdige Zusammenstellung.«
    »Sehr merkwürdig«, bestätigte Phil. »Vergiss nicht den Sekretär Sattler. Von ihm wissen wir am wenigsten. Dazu noch unseren verschwundenen Butler und die vor unseren Augen ermordete Doris Night.«
    Er war nett von Phil, dass er vor unseren Augen sagte. In Wahrheit waren es nur meine gewesen.
    »Wie hieß sie eigentlich?«, fragte