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0326 - Der heulende Tod

0326 - Der heulende Tod

Titel: 0326 - Der heulende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der heulende Tod
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geschehen. Sowie es hell wird. Bis dahin schlaf, Jerry. Ich hol dich dann ab.«
    Es hätte mich stutzig machen sollen, dass Phil augenscheinlich so schnell weg wollte
    »Und die Rakete, die Rakete müssen wir finden.«
    »Welche Rakete?«
    Ich erzählte ihm von dem Geschoss, das Calvänio über Bord aus der Hand gefallen war. »Die Rakete war gezündet. Es ist eine von denen gewesen, die man in ihr Ziel lenken kann. Bisher ist uns so eine noch nicht in die Hände gefallen. Sicher kann man das Steuersystem an diesem Beispiel erforschen und nachbauen. An dieser letzten Erfindung von Webster ist das Pentagon interessiert.«
    »Wir werden suchen, Jerry, sowie der Tag angebrochen ist. Schlaf jetzt.«
    Wenn ich es verlangt hätte, würde Phil mir ein Wiegenlied gesungen haben. So sehr war er daran interessiert, mich behütet zu wissen in weichen Kissen, während er sich selbst als Jerry Cotton Messer-Brown und den restlichen Abyss stellte.
    ***
    Messer-Brown verlor keine Zeit. Noch während ich mit Calvanio in dessen Apartment in der 13. Street hockte, hatte er schon Cornie Hills aufgestöbert. Der leugnete natürlich jede Bekanntschaft mit den G-men und staunte nicht schlecht, dass der Bruder des Gorilla ausgerechnet Jerry Cotton kennen lernen wollte. Er versprach jedoch, sich herumzuhören und rief Phil an.
    »Du bist ganz sicher, dass sie Jerry nicht kennen?«, fragte er.
    »So sicher, wie ich mir meine zwanzig Dollar verdienen werde«, beschwor der Hoboken Spezialist.
    »Gut«, sagte Phil, »dann bin ich Jerry Cotton. Die Gangster könnten misstrauisch werden, falls Jerry nicht auffindbar sein sollte. Was sollst du tun?«
    »Wenn ich einen finde, der das kann, soll Agent Cotton in Jimmy Looks gelockt werden. Mit einem Tipp. Alles andere erledigen dann die Abyss. «
    »Da kann sich Jerry sowieso nicht als G-man sehen lassen. Wird man mich wiedererkennen? Ich stand zwar im Hintergrund, aber man weiß nie.«
    »Wenn Sie den Anzug wechseln, Agent Decker, sind Sie bestimmt nicht wiederzuerkennen. Also angezogen wie gewöhnlich, nicht wie damals nach Hoboken. Die Mütze stand Ihnen zwar nicht schlecht, aber sie veränderte Sie auch. Und vergessen Sie meine zwanzig nicht…«
    »Ich komme zwischen Mitternacht und Morgen«, versprach Phil. Und deshalb hatte er es so eilig, mich bei Dr. Burton in Obhut zu wissen.
    »Weshalb wollen Sie denn den Alleingang wagen?«, fragte Mr. High, bei dem sich Phil für sein Unternehmen abmeldete. »Nach allem, was uns Jerry berichtet hat, hat die Gang ihren Boss und offensichtlich auch den Verbindungsmann zu den geheimnisvollen Auftraggebern verloren.«
    »Das wissen wir nicht genau« meinte Phil. »Wir brauchen die Abyss aus zwei Gründen: einmal müssen die Auftraggeber kaltgestellt werden. Wer weiß, was die Abyss noch für Pläne ausführen sollen. Zum anderen brauchen wir Zeugen die endlich die fehlenden Mosaiksteinchen ergänzen und gestehen, bei welchen Verbrechen die Raketenmörder ihre Hände im Spiel hatten. Den Kopf, der hinter allem steckt, kennen wir trotz allem nicht.«
    »Sie haben freie Hand, Phil«, sagte der Chef.
    ***
    Diesmal rochen die Besucher von Jimmy Looks förmlich den Vertreter des Gesetzes, als Phil die Hoboken Kneipe betrat. Der Lärm verebbte, Stille breitete sich aus. Selbst die Rauschschwaden schienen sich den Weg freizumachen. Der Wirt versteckte seinen Revolver rasch unter der Bartheke. Diejenigen Gäste, die Vorsicht für den besten Teil der Tapferkeit hielten, drückten sich hinter Phil ins Freie. Es waren die wenigsten.
    In den frühen Morgenstunden, in denen bei Normalbürgern höchstens der Wecker zur Frühschicht klingelt, herrschte in Jimmy Looks Hochbetrieb. Die kleineren Gauner kamen von ihren Beutezügen heim, die weniger erfolgreichen hatten die ganze Nacht schon ihren Kummer ertränkt. Die Stimmung war entsprechend. Lange konnte die Stille nicht anhalten.
    Phil tat unbekümmert und trat auf den Wirt zu: »Einen Whisky!«
    »Tu ihm Rattengift mit hinein«, rief eine Stimme aus dem Hintergrund. Der freundliche Wunsch löste die Spannung. Höhnisches Gelächter klang auf. Die Nachbarn von Phil rechts und links an der Bar rückten trotz der Enge von meinem Freund ab.
    Normalerweise hätten sich jetzt die Anpöbeleien bis zur Provokation weiter fortgesetzt. Aber die Abyss mussten sich die Regie ausgebeten haben. Rhine drängelte sich neben Phil und ließ sich auch ein Glas reichen. Dabei stieß er es wie in Trunkenheit so ungeschickt um, dass sich die

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