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0327 - Vampir-Witwen

0327 - Vampir-Witwen

Titel: 0327 - Vampir-Witwen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Namen des Killers erfahren. Wenn wir ihn wußten, war uns schon viel geholfen.
    Große Hoffnung hatte ich nicht, und Bill bestätigte meine Annahme sehr bald. »Tut mir leid, John, aber Papiere trägt er nicht bei sich.«
    »Das hatte ich mir gedacht.«
    »Und nun?«
    »Bin ich so schlau wie vorher.«
    »Das meine ich nicht. Vielleicht ist er registriert. Wenn sich die Erkennungsdienste mit ihm beschäftigen, kann da sicherlich etwas bei herauskommen.«
    Der Ansicht war ich auch. Ich würde die entsprechenden Kollegen anrufen, aber da gab es noch die Fledermaus, die an der Rückseite des Hauses lag. Vielleicht führte sie uns auf eine Spur.
    Wir gingen wieder hinein. Zunächst schaltete Bill das Licht an.
    Sheila stand noch in der Diele. Auf ihrem Gesicht lag eine unausgesprochene Frage, die Bill mit den Worten »Er ist tot« beantwortete.
    »Hast du ihn erschossen, John?«
    »Ja, leider. Es war gewissermaßen Notwehr. Lebend wäre er mir lieber gewesen.«
    »Das kann ich verstehen.« Sheila schüttelte sich, weil eine Gänsehaut über ihre Gestalt rann.
    Bill Conolly war schon in den Wohnraum gegangen. Dort brannte ebenfalls die Festbeleuchtung, und der Reporter ließ jetzt das Rollo nach oben summen.
    Im Garten brannten alle Lampen, so daß er wie eine helle Insel in der Dunkelheit wirkte. Ich öffnete die Tür, ging nach draußen und wandte mich dort scharf nach links, um mir die Fledermaus im Licht anzusehen.
    Sheila hielt Nadine zurück. Beide blieben im Haus.
    Das Tier war wirklich unwahrscheinlich groß. Zu groß für eine normale Fledermaus. Ich dachte zwangsläufig an einen Vampir.
    Und zwar an einen Menschen, dem es gelang, sich in eine so große Fledermaus zu verwandeln. Die Spannweite ihrer Flügel war doppelt so lang wie meine ausgestreckten Arme.
    Sie lag am Boden und rührte sich nicht. Weshalb nicht? Diese Frage stellte ich mir. Irgend etwas mußte sie umgebracht haben. Nadine, die Wölfin, war es bestimmt nicht gewesen. Da sich Bill mit dem gleichen Gedanken beschäftigte, gab es für uns beide nur eine Lösung.
    »Sie muß die Zeichen übersehen haben, die Pater Ignatius gesetzt hat«, erklärte er.
    Das war auch meine Ansicht. »Fragt sich nur, wie sie umgekommen ist. Und wogegen sie flog?«
    »Das werden wir gleich haben«, erklärte der Reporter. »Sie ist…«
    Er schlug sich gegen die Stirn. »Das kannst du ja nicht wissen. Du warst ja in den letzten Tagen nicht anwesend…«
    Das stimmte. Ich hatte in Schottland zu tun gehabt und ein furchtbares Mörder-Weekend erlebt, wobei ich gleichzeitig in ein Dämonen-Paradies gekommen war. Leider hatte ich mich von dem Pater nicht verabschieden können und auch noch nicht dessen Arbeit begutachtet.
    Bill zeigte mir die »Sicherungen«. Es waren Dämonenbanner. Das begann bei lateinischen Bannsprüchen. Ich sah Kreuze und andere Zeichen der Weißen Magie. An strategisch wichtigen Stellen hatte sie der Pater auf die Hauswand gemalt. Mit einer Farbe, die auch witterungsbeständig war und blieb.
    »Irgendwo hier muß es sie erwischt haben«, meinte der Reporter und nickte bei seinen eigenen Worten.
    »Ja, natürlich.«
    Im Prinzip war es egal. Ich wollte nur genau nachschauen und mir auch die Stellen merken, wo das Haus abgesichert worden war.
    Father Ignatius hatte seine Aufgabe gut erfüllt, so daß ich zufrieden sein konnte.
    Wir kehrten zur Fledermaus zurück. »Hilf mir mal, sie herumzudrehen«, bat ich Bill. »Irgendwo muß es doch ein Anzeichen für eine Verletzung geben. Die ist doch nicht nur so gestorben.«
    Es war keine einfache Arbeit, das Geschöpf auf den Rücken zu wälzen. Schließlich wurden wir fündig. Unter dem kleineren Kopf und an der Brust sahen wir den dunklen Fleck. Als wir genauer nachschauten, erkannten wir, daß die lederartige Haut dort stark eingerissen worden war und ein Loch auf wies.
    Die Ränder wirkten wie verbrannt. Weiter brauchten wir das Tier nicht zu untersuchen, wir hatten jetzt die Lösung gefunden.
    »Und trotzdem hat sie sich nicht aufgelöst«, sagte Bill. »Verstehst du das, John?«
    »Kaum.«
    »Was steckt dahinter?«
    Ich hob die Schultern, »Wir haben die tote Fledermaus, wir haben einen ebenfalls toten Killer, und wir kennen die letzten Worte, die er in seinem Leben gesagt hat. Da ging es um die Zahl vier. Was kannst du damit anfangen?«
    »Nichts.«
    »Ich auch nicht«, gab ich ehrlich zu. »Vielleicht hat er vier Fledermäuse gemeint.«
    »Kann schon sein.« Bill deutete auf das Tier. »Was wäre denn,

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