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0327a - Dynamit und heiße Dollars

0327a - Dynamit und heiße Dollars

Titel: 0327a - Dynamit und heiße Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit und heiße Dollars
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herauszustemmen.
    Er ließ die Decke etwas abkühlen und trieb dann mit einem Hammer drei Meißel ein. Nacheinander schlug er auf die drei Eisenstücke so weit ein, bis ein deutliches Knirschen zu hören war. Jetzt zog er zwei der Betonmeißel heraus und trieb den dritten bis zum Anschlag hinein. Ein paar wuchtige Schläge auf den Mittelpunkt des Betondreiecks löste den ganzen Fladen von der Decke. Polternd schlug er unten auf und gab den Blick auf die zweite Schicht frei.
    »Keine Müdigkeit Vortäuschen, jetzt bist du dran«, brummte Joe und hangelte wie ein Affe an den Kabeln nach unten. Er wischte sich kurz den Schweiß ab und steckte sich eine Zigarette an, während Greg nach oben kletterte und vier weitere Plattenstücke herausbrach. Als die Öffnung groß genug war, wurden in die zweite Betonschicht ebenfalls vier Löcher gebohrt, in die Greg noch einmal den Explosionsstoff füllte. Wie ein Uhrwerk rollte ihr Plan ab, bis jetzt hatte es keine Panne gegeben. Auch diesmal tat der Sprengstoff seine Wirkung, doch klebte der Beton noch fest an dem Drahtnetz. Die Bruchstücke waren nur etwa handtellergroß. Sie brauchten mehrere Stunden, bis Greg als Erster die Hand durchstecken konnte.
    »Hast du die Bucks?«, grinste Joe von unten und warf einen Blick auf die Uhr. Es war kurz vor sieben Uhr morgens.
    »Beinahe«, schnaubte Greg und leuchtete mit der Stablampe ins Dunkle. Er befand sich unter einem Kellerraum, wie er an den schwarzen Kabeln und der altmodischen Deckenlampe erkannte. Mehr war durch das schmale Loch nicht zu erkennen. Verbissen und doppelt eifrig bohrte er weiter.
    An diesem Samstag arbeitete kein normaler Betrieb in New York. Wenn oben nicht gerade Feuer in der Bank ausbrechen würde, hatten sie keinen Menschen zu fürchten. Das Haus war so leer wie der Geldbeutel eines Landstreichers. Vom Tresor jedoch erwarteten sie das Gegenteil.
    Um halb elf waren sie durch. Beide waren übermüdet und hatten entzündete Augenlider. Der Kellerraum war groß, restlos leer und nur mit einer einfachen Holztür gesichert. Greg trat zwei Mal gegen die Holztür und ließ die Bretter splittern. Dumpf hallten die Schläge zurück, doch sie hatten keine Sorgen, das jemand den Lärm hören konnte Vorsorglich hatten sie ihre Waffen mitgenommen, aber die brauchten sie nicht.
    Am Ende des langen Flures führte eine Holztreppe nach oben. Sie war mit einem massiven Stahltor gesichert, für das Joe zehn Minuten brauchte. Dann steckte er befriedigt grunzend seinen verstellbaren Dietrich ein und ließ die Tür auf schwingen. Sie standen in einem teppichbelegten Vorraum zur Portierloge.
    »Wenn das kein feudaler Bau ist«, staunte Greg und betrachtete den Monumentalschinken an der Wand, ganz in Öl und Goldrahmen.
    »Seit wann bist du Kunstkenner?«, grinste Joe und ging voran. Er suchte als Erstes den Sicherungskasten, der sich hinter der Portierloge befand. Mit dem Kolben der Waffe zertrümmerte er den Plastikdeckel und hatte etwa dreißig Sicherungen vor sich. Jetzt holte er einen Zettel aus der Tasche und vertiefte sich in die Zeichnungen. Das Alarmsystem musste unterbrochen werden, bevor sie in den Kassenraum eindringen konnten. Es war ein altmodisches System, doch trotzdem verzwickt.
    Dem Plan nach war aber am Sicherungskasten eine Verzweigungsstelle, die Joe finden musste. Er fuhr mit dem Finger den einzelnen Kabeln nach, bis er die richtige Stelle gefunden hatte.
    Hier war die Verteilerdose, deren Deckel er herausbrach. Drei Kabel waren miteinander verbunden. Mit einem isolierten Schraubenzieher löste er ganz langsam die Lüsterklemme und passte höllisch auf, dass er nicht mit den Fingern die blanken Drähte berührte. Endlich war es so weit, dass er die einzelnen Kabelenden trennen konnte.
    Nichts passierte, mit breitem Grinsen stand Greg neben ihm.
    »Alles okay?«, fragte er gespannt.
    »Das sehen wir gleich«, brummte Joe und marschierte voran zu der großen Glastür, die den Vorraum von der eigentlichen Kasse trennte. Sie sahen die unzähligen haarfeinen Drähte, die das Spezialglas durchzogen. Bei einer mittelkräftigen Erschütterung würden sofort die Alarmanlagen losheulen. Joe hob langsam den Arm, ballte die Faust und schlug kräftig auf die Mitte der Scheibe. Das Glas vibrierte, doch die Alarmanlage blieb stumm.
    »Na also«, sagte er zufrieden. »Jetzt steht dem Abkassieren nichts mehr im Wege.«
    ***
    Seit drei Stunden hockte ich vor meinem Schreibtisch und sichtete die Papiere. Es war für mich ein

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