Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0329 - Erpresser kennen keine Gnade

0329 - Erpresser kennen keine Gnade

Titel: 0329 - Erpresser kennen keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erpresser kennen keine Gnade
Vom Netzwerk:
abgesperrt?«
    »Die Zugänge zur Leiter sind nur von innen verriegelt. Aber der Ausgang zum Dach ist verschlossen. Hier, das ist ein Universalschlüssel.«
    Damit drückte er mir einen Schlüssel in die Hand.
    Ich rannte durch die Brutkammer zurück Ausnahmsweise hatte ich mit dem Lift mal Glück.
    Bevor mir jemand nachkommen konnte, schloß ich schnell die Tür hinter mir und drückte den Knopf fürs oberste Stoßwerk.
    Vorsichtshalber ließ ich den Daumen auf dem Knopf, damit mich unterwegs keiner stoppen konnte.
    Der Zugang zum Dach war nicht markiert.
    Vergebens öffnete ich ein paar Türen Sie führten aber alle in Räume, wo Maschinen ratterten.
    Dann hatte ich endlich den richtigen Ausgang erwischt. Eine eiserne Wendeltreppe führte noch ein Stück hoch. Dann kam eine schwere Klappe.
    Erstaunt sah ich auf den Sicherungshebel, Er war zurückgeschoben.
    Das Schloß, das mal darangesessen hatte, war aufgebrochen. Ich sah'mich um und entdeckte es auf einem kleinen Mauervorsprung. Sollte Sullivan diesen Weg genommen haben?
    Die Klappe schien mir aber zu schwer, als daß er sie hochbekommen hätte.
    Ich würde wahrscheinlich meine ganzen Kräfte brauchen, um sie aufzustemmen.
    Ein paarmal' atmete ich kräftig durch, spannte alle Muskeln an, packte die eiserne Klappe und stieß sie hoch.
    Fast wäre ich umgefallen.
    Die Tür, der ich das Gewicht von ‘nem Panzerwagenoberteil gegeben hatte, ließ sich spielend leicht öffnen. Fast mit dem kleinen Finger.
    Als ich auf dem Dach stand, fand ich die Erklärung: Kontergewichte.
    Das Dach war flach.
    Aus dem Beton wuchsen ‘ne Menge Schornsteine auf.
    Rundum das Dach war eine kleine Mauer gezogen, vielleicht zwei Fuß hoch.
    An der einen Seite wurde die Mauer von den Feuerleitern um ein kleines Stück überragt.
    Ich ging hin und blickte vorsichtig über den Rand.
    Es war Sullivan.
    Jetzt war kein Zweifel mehr möglich, Er hatte vielleicht noch zwei Stockwerke, bis zu mir rauf.
    Aber genau konnte ich das nicht erkennen.
    Phil war ihm dicht auf den Fersen.
    Ich mußte Sullivan kassieren, wenn er auf das Dach trat.
    In unmittelbarer Nähe der Feuerleiter stand ein Kamin, ein ziemlich dickes Monstrum. Ich verbarg mich dahinter.
    Jetzt konnte ich den kleinen Abschnitt, auf den es ankam, genau übersehen, ohne dabei selbst gesehen zu werden.
    Auf keinen Fall durfte mich Sullivan schon sehen, wenn er noch auf der Leiter stand.
    Jetzt war schon der keuchende Atem von Sullivan zu hören.
    Dann ging alles ganz schnell. Zuerst erschienen die Finger der rechten Hand.
    Dann sah ich sein angstverzerrtes Gesicht.
    Schweißnaß hingen ihm die schwarzen Haare in Strähnen in die Stirn.
    Nach der zweiten Hand kam der Oberkörper zum Vorschein.
    Als Sullivan die Beine über das Mäuerchen gehoben hatte, verschnaufte er einen winzigen Augenblick.
    Dann warf er einen Blick hinunter, stieß sich ab und versuchte über das Dach zu laufen.
    Er lief an mir vorbei, ohne mich zu sehen.
    Im gleichen Augenblick packte ich ihn am Arm und riß ihn herum.
    In meiner Rechten lag die Pistole.
    »Stop, Sullivan! Das Spiel ist aus. Machen Sie keine Dummheiten und kommen Sie mit.«
    Er hob sofort die Hände, versuchte keine Gegenwehr.
    Er hatte keine Waffe bei sich.
    Ich wartete auf Phil. Dann brachten wir Sullivan über die Wendeltreppe hinunter.
    ***
    Im Büro des Hausdetektivs erwartete uns die nächste Überraschung.
    In einem Sessel lag schluchzend die Freundin von Sullivan.
    Dessen Gesicht verkrampfte sich zur Fratze, als er sie sah.
    Er hatte wohl gehofft, daß wenigstens sie hätte entfliehen können.
    Der Sergeant, der neben der Miller stand, kannte mich anscheinend.
    »Hallo, Mr. Cotton«, grüßte er freundlich und grinste über das ganze Gesicht. »Sehe, daß Sie auch Glück gehabt haben. Passen Sie jetzt auf die Kleine auf? Dann kann ich den Captain verständigen.«
    »Und ob wir auf die beiden aufpassen!« bekräftigte ich. »Wo haben Sie sie denn geschnappt?«
    »Rannte erst wie aufgescheucht in der Sportabteilung rum. Als ich kam, ließ sie sich gerade Angeln vorführen Haben Sie schon mal ‘ne Frau gesehen, die sich dafür interessiert? Kam mir gleich komisch vor. Und wie ich sie mir ansehe, da war sie es«
    Ich lächelte. Der Sergeant grüßte lässig und verschwand. Als er schon in der Tür war, hörte ich ihn noch kichern:
    »‘ne Frau und dann Angeln, nee, gibt's ja nicht!«
    Ich wartete, bis sich die Miller beruhigt hatte.
    Phil hatte inzwischen mit dem Einsatzleiter gesprochen und

Weitere Kostenlose Bücher