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033 - Die Herberge der 1000 Schrecken

033 - Die Herberge der 1000 Schrecken

Titel: 033 - Die Herberge der 1000 Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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seinem
Informationsbericht mitgeteilt hatte. Über diese Nummer erreichte er zu jeder
Zeit einen wichtigen Kontaktmann, der Verbindungen zum spanischen
Innenministerium hatte.
    Da meldete sich am anderen Ende der Strippe Larry Brents
Gesprächspartner.
    X-RAY-3 nannte seine Deckbezeichnung. Mit dem
Informationsmaterial, das ihm zugegangen war, hatte auch gleichzeitig der
Kontaktmann Bescheid bekommen, so daß zeitraubende Rückfragen, die unter
Umständen über Leben und Tod entschieden, von vornherein ausgeschaltet wurden.
    » ... benötige ich dringend Auskunft darüber, ob die Touristen,
die während der letzten Wochen hier verschwanden, sich Geld nachschicken
ließen. Versuchen Sie das herauszufinden! Es ist wichtig für mich. Ich brauche
die Angaben umgehend. - Brief und Telegramm haben keinen Sinn, nein. Man könnte
Rückschlüsse daraus ziehen-. Ich rufe Sie innerhalb von drei Stunden noch mal
an. Schaffen Sie es bis dahin?«
    »Ich werde es versuchen, X-RAY-3.«
    Er hängte ein, blätterte dann in dem Telefonbuch und schlug eine
Seite auf, auf der die Kabaretts und kleinen Theater aufgeführt waren. Er rief
einfach eine Nummer an, erkundigte sich nach dem augenblicklichen Programm und
fragte, ob für die letzte Abendvorstellung noch Karten zu haben wären. Als die
charmante Sprecherin am anderen Ende der Leitung das bestätigte, sagte Larry:
»Ich werde mich dann noch einmal melden. Vielen Dank!«
    Er ließ die Seite demonstrativ aufgeschlagen. Falls man ihn
beobachtet hatte, würde man sich den Kopf zerbrechen, wen er angerufen hatte.
    Rein zufällig ließ er dabei auch den Notizzettel liegen, auf dem
die Nummer seines Hotels vermerkt war. Zwei Gespräche hatte er geführt.
Offiziell eines mit seinem Hotel, das andere mit einem Kabarett. Beide Nummern
konnte man unter Umständen nachprüfen. Der Portier im Hotel, in dem er
abgestiegen war, hatte den Auftrag, auf alle Anfragen zu antworten, daß er
gerade angerufen habe. An alles war gedacht, es konnte eigentlich nichts
schiefgehen ...
    Er verbrachte den Vormittag damit, durch die Stadt zu bummeln, Geld
auszugeben, hübschen Mädchen nachzusehen und zu fotografieren. Ein Amerikaner
in Córdoba auf Urlaub! Was sollte der schon anderes tun?
    Nach dem Mittagessen rief er noch einmal seinen Kontaktmann an. Er
erhielt genau
    die Auskunft, auf die er gewartet hatte.
    Über drei Amerikaner und einen Engländer konnte sein Mann ihm
lückenlose Auskunft geben.
    »Sie haben sich in ihre Hotels mehrfach telegraphisch Geld
überweisen lassen, X- RAY-3.« Es folgten die genauen Zahlenangaben. Larry
machte sich zur Sicherheit keine schriftliche Notiz, er konnte die vier Posten
im Kopf behalten.
    Besonders interessant fand er die Zahlenkolonne von David Roumer,
der Spur, die sich im Augenblick am klarsten verfolgen ließ. Der Amerikaner
hatte sich innerhalb von zehn Tagen fast achthundert Dollar nachschicken
lassen. Was hatte er mit diesem Geld gemacht, wem hatte er es gegeben?
    In jedem der Fälle zeigte sich, daß mit dem Geld - der Tod
gekommen war. Spurlos waren die Männer von der Bildfläche verschwunden.
    Larry bedankte sich für die Hinweise. Fünf Minuten später saß er
in seinem Alvis und fuhr Richtung Berge. Am Stadtrand, wo die
Arbeitersiedlungen gebaut waren, befanden sich auch noch ein paar Erz- und
Silberhütten, die das Material verarbeiteten, das man zum größten Teil in kleinen
Bergwerken der Sierra Morena zu Tage förderte.
    Er war nicht ganz glücklich, als er jetzt so hinter dem Steuer saß
und durch die engwinkligen Straßen und Gäßchen der Altstadt fuhr. Der Gedanke,
daß er mindestens bis zum Einbruch der Dunkelheit warten mußte, um wieder tätig
zu werden, bedrückte ihn. Am liebsten wäre er in die »Flamenco-Bar« gefahren
und hätte sich Dolores vorgeknöpft. Doch das wäre grundfalsch gewesen. Die
Dinge brauchten eine behutsame Behandlung, sie vertrugen es nicht, wenn man voll
in sie einstieg. Es konnte mehr zerstören als wiedergutmachen.
    Auf ihn kam es an, ob weitere Opfer verschwanden und ob ein
geheimnisvoller Täter ungeheure Geldbeträge einsteckte.
    Vielleicht war es ganz gut, wenn er diese ruhigen Stunden ein
wenig zur Sammlung und Erholung ansah.
    Instinktiv fühlte er, daß es die Ruhe vor einem - tödlichen Sturm
war...
     
    ●
     
    Er war etwas früher in der »Flamenco-Bar«, als es zunächst seine
Absicht gewesen war.
    Das Nachtlokal war gut besucht. Larry wurde empfangen wie ein
alter Freund. Gigi, Claudette und Mireille

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