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033 - In den Krallen der Tigerfrauen

033 - In den Krallen der Tigerfrauen

Titel: 033 - In den Krallen der Tigerfrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Bahnsteigs und auch dort ein Stück in den schwarzen Tunnel hinein.
    Nichts.
    Dennoch fühlte sich O'Hara nicht erleichtert. Als er wieder bei Gary Hooker anlangte, schüttelte er den Kopf. »Das ist mir einfach zu hoch.«
    »Sehen Sie, was ich gefunden habe«, sagte Gary Hooker und hielt dem Sergeanten einen Ring hin.
    »Geben Sie mal her«, verlangte O'Hara. Er nahm dem Schalterbeamten den Ring aus der Hand. »Ein Siegelring«, sagte er und wog ihn. »Schweres Stück. Hat bestimmt eine Menge Geld gekostet.«
    »Es ist ein Monogramm drauf«, sagte Hooker.
    »R. A.«, stellte der Sergeant fest. Er drehte den Ring, um zu sehen, ob etwas in die Innenseite graviert war, doch da stand nichts.
    »Ob der Ring dem Mann gehört, der geschrien hat?« überlegte Gary Hooker laut.
    »Anzunehmen.«
    »Aber so einen Ring verliert man doch nicht so mir nichts, dir nichts, wenn er einem paßt.«
    »Ja, wenn. Hooker, ich glaube, wir beide werden dieses mysteriöse Rätsel nicht lösen. Da müssen andere ran. Schlauere.«
    Das Frühstück ließ nichts zu wünschen übrig. Satt und bester Laune schob ich die Kaffeetasse von mir und streckte mich mit erhobenen Armen.
    »Was steht heute auf dem Programm?« fragte Vicky Bonney.
    »Eigentlich nichts.«
    »Hast du Lust, mit mir Tennis zu spielen?«
    »Großartige Idee«, sagte ich grinsend. »Aber ich warne dich. Du darfst keine Schonung erwarten.«
    ***
    Vicky lachte. »Ich verspreche, es dir nicht leicht zu machen, Champion.«
    »So soll es sein. Ein harter, fairer Kampf.«
    »Möge die Beste gewinnen…«
    »Moment mal!«
    Vicky hörte sich meinen Protest nicht an. Sie trug das Geschirr in die Küche und begab sich dann nach oben, um sich umzuziehen. Da sie erfahrungsgemäß doppelt so lange brauchte wie ich, hatte ich noch etwas Zeit, die ich mit dem flüchtigen Durchblättern der Morgenzeitung nützen wollte.
    Doch als ich das Blatt in die Hand nahm, läutete das Telefon.
    Tucker Peckinpah befand sich am anderen Ende der Leitung.
    »Ein neuer Einfall, Partner?« fragte ich.
    »Kann ich zu Ihnen kommen, Tony?« fragte er ernst.
    »Ist etwas passiert? Arbeit für mich?«
    »Danach sieht es aus. Ich bin schon unterwegs zu Ihnen.«
    »Eigentlich wollte ich mit Vicky zum Tennis…«
    »Daraus wird leider nichts.«
    »Klar, der Job hat Vorrang. Vicky wird enttäuscht sein.«
    »Die Gute ist Kummer ja gewöhnt. Übrigens, ich bringe jemanden mit«, sagte der Industrielle, erwähnte aber keinen Namen, sondern legte auf, bevor ich noch eine Frage stellen konnte. Vicky betrat den Living-room, gleich nachdem ich den Hörer auf die Gabel gelegt hatte.
    Sie trug ein hellblaues Tennis-Shirt und einen superkurzen weißen Rock. Ungemein sexy und ungeheuer sportlich sah sie aus.
    Sie schwang ihr darmbespanntes Racket hoch und legte es sich auf die Schulter. »Sag mal, willst du dich nicht auch fertigmachen?«
    »Ich bin untröstlich, Vicky…«, begann ich.
    »Kneifen gibt's nicht, Tony Ballard! Ich weiß, daß ich dich heute schlagen kann.«
    »Okay, du hast schon gewonnen, Vicky.«
    Sie blickte auf den Apparat und kombinierte richtig. »Ein Anruf von Peckinpah? Ein neuer Fall?«
    »Leider ja.«
    »O nein«, klagte Vicky.
    »Die Sache scheint sehr wichtig und ernst zu sein. Peckinpah befindet sich bereits auf dem Weg hierher, und er bringt jemanden mit.«
    »Wen?«
    »Das hat er nicht gesagt.«
    »Er macht es doch sonst nicht so spannend.«
    »Du kannst sicher sein, daß er seine Gründe dafür hat.«
    Vicky ließ enttäuscht den Schläger sinken. »Tja, dann…«
    »Wir holen das Match ein andermal nach«, versprach ich.
    »Okay?«
    Sie seufzte. »Okay.«
    »Du bist ein wunderbares Mädchen.«
    »Ich weiß.«
    »Ich verdiene dich eigentlich gar nicht.«
    »Auch das weiß ich«, sagte Vicky Bonney und verließ das Wohnzimmer. Sie kam in einem fliederfarbenen Kleid wieder.
    Knapp bevor Tucker Peckinpah an der Tür läutete. Rundlich, die unvermeidliche Zigarre im Mund, mit stark gelichtetem Haar, stand er vor mir, einer der reichsten Männer des United Kingdom. Seine Beziehungen waren sagenhaft.
    Sie spannten sich über den gesamten Erdball. Er kannte Staatsoberhäupter, hohe und höchste Regierungsbeamte, sein Geld arbeitete in vielen multinationalen Unternehmungen, und es war nicht übertrieben, wenn man behauptete, daß dieser Mann die Macht und den Einfluß gehabt hätte, Regierungen anderer Länder zu stürzen.
    Doch Tucker Peckinpah war ein Mensch, der größten Wert auf Korrektheit und auf eine

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