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033 - In den Krallen der Tigerfrauen

033 - In den Krallen der Tigerfrauen

Titel: 033 - In den Krallen der Tigerfrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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saubere Weste legte, deshalb würde es niemals passieren, daß er seinen großen Einfluß mißbrauchte.
    Paco Benitez, ein grausamer Blutgeier, hatte ihm vor mehr als zehn Jahren die Frau genommen. Ich konnte Rosalind Peckinpahs Tod nicht verhindern, aber rächen, indem ich den Blutgeier vom Castell Montgri vernichtete.
    Damals entschlossen wir uns, eine segensreiche Partnerschaft einzugehen. Peckinpah wollte sein Vermögen und seinen Einfluß gegen die Hölle einsetzen, und ich stellte mich als Kämpfer in vorderster Front zur Verfügung.
    Die Erfolge, die wir als Partner errungen hatten, konnten sich sehen lassen. Unzertrennlich waren wir geworden, und so sollte es auch weiterhin bleiben.
    »Guten Tag, Tony«, sagte der sechzigjährige Mann.
    »Partner.«
    Hinter dem Industriellen stand ein großer, schlanker Mann mit finsterer Miene und dunklen Augen. Er erinnerte mich ein wenig an Christopher Lee, den wohl besten Darsteller des Grafen Dracula.
    Ich gab die Tür frei. Peckinpah und der andere traten ein! Ich schloß die Tür und führte die Männer in den Living-room, wo uns der Industrielle den hohen Besuch dann vorstellte.
    Der Mann hieß Major Charlton Hathaway und war Leiter des Geheimdienstes MI 5. Ich dachte schon — so ernst, wie er aussah — er wäre nicht in der Lage, zu lächeln. Doch das stellte sich als Irrtum heraus.
    Als er Vicky die Hand reichte, zauberte er ein gewinnendes Lächeln hervor und sagte freundlich: »Ich habe einige Ihrer faszinierenden Bücher gelesen, Miß Bonney. Sie sind eine großartige Schriftstellerin.«
    »Oh, vielen Dank, Major Hathaway«, sagte Vicky erfreut.
    »Ich hoffe, es werden noch mehr Bücher von Ihnen erscheinen.«
    »Mit Sicherheit«, sagte Vicky. »Das Schreiben ist für mich zu einer Sucht geworden. Ich kann es nicht mehr lassen.«
    »Ein Laster, mit dem Sie vielen Menschen Freude bereiten«, sagte Major Hathaway.
    Ich bot dem Leiter des MI 5 und meinem Partner Platz an.
    Vicky Bonney setzte sich neben mich auf die Sitzbank. Ich fragte Hathaway und Peckinpah, ob ich ihnen irgend etwas anbieten könne.
    Sie lehnten ab.
    »Lassen Sie uns gleich zur Sache kommen«, schlug Tucker Peckinpah vor. »In der vergangenen Nacht kam es in der U-Bahn-Station Latimer Road zu einem mysteriösen Vorfall…«
    Ich erfuhr, was Sergeant Al O'Hara gewissenhaft in seinen Bericht geschrieben hatte. Demnach sollte ein Mann markerschütternd geschrien haben, und das Gebrüll eines Raubtiers war angeblich zu vernehmen gewesen.
    Als der Sergeant und der Schalterbeamte Gary Hooker zum Bahnsteig hinuntereilten — damit rechnend, einen Toten und seinen Mörder zu entdecken —, fanden sie nichts weiter als einen Siegelring mit den Initialen R.A.
    »Diesen Ring«, sagte Major Hathaway, holte das Kleinod aus der Tasche und reichte es mir.
    Ich betrachtete den Ring eingehend. »Hervorragende Arbeit«, stellte ich fest.
    »Unsere Ermittlungen ergaben, daß der Siegelring Rob Andrews gehört.«
    »Dem Unterhausabgeordneten?«
    Der Leiter des MI 5 nickte. »Vermutlich war Rob Andrews der Mann, der so furchtbar geschrien hatte. Jemand muß ihn überfallen haben. Dann kam es zu einem Kampf, in desen Verlauf Andrews diesen Ring verlor.«
    »Das scheint mir sehr unwahrscheinlich zu sein, Major. Es sei denn, der Ring war Andrews viel zu groß.«
    »Fest steht, daß dieser Siegelring auf dem Bahnsteig lag. Hooker, der Schalterbeamte, hat ihn gefunden.«
    »Und das Raubtiergebrüll, das die beiden behaupten gehört zu haben?«
    Charlton Hathaway senkte den Blick: »Aus diesem Grund habe ich mich an Mr. Peckinpah gewandt, Mr. Ballard. Sie können sich denken, daß das Verschwinden eines Unterhausabgeordneten eine Menge Staub aufwirbelt. Dies ist ein Fall von höchster Brisanz, der so schnell wie möglich gelöst werden muß. Meine Männer geben wie immer ihr Bestes, und ich wäre nicht auf die Idee gekommen, Sie einzuschalten, wenn O'Hara und Hooker nicht dieses Raubtiergebrüll erwähnt hätten. Ich möchte sicher sein, alle Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben, Mr. Ballard. Deshalb bin ich hier, um Sie zu bitten, uns zu helfen, diesen Fall aufzuklären.«
    »Okay, Major. Sie können ab sofort mit mir rechnen«, sagte ich.
    »Ich danke Ihnen, Mr. Ballard.«
    Ich ließ mir die Adressen von Al O'Hara und Gary Hooker geben, damit ich mich nötigenfalls mit ihnen in Verbindung setzen konnte. Vielleicht war aus ihnen noch etwas herauszubekommen, das nicht im Bericht des Sergeanten stand. Oft erinnern sich

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